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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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bin, es zu verbreiten, oder ihm ein Ende zu machen.«
    »Wenn eine Unkorrektheit vorlag, obliegt es Ihnen, das zu melden.«
    »Wem?«
    »Den zuständigen Behörden; davon gibt es genug!«
    »Vielleicht habe ich das getan.«

    »Dann wäre es Ihre Pflicht gewesen, den Anhörungsausschuß zu informieren!«
    »Mr. Chairman , diese Anhörung heute nachmittag war ein Politikum. Die Mehrzahl jener Männer vertreten Staaten, deren Wirtschaft in starkem Maße von Regierungseinrichtungen und -kontrakten abhängig ist.«
    »Sie haben über uns alle einen Schuldspruch gefällt!«
    »Ich habe über niemanden einen Spruch gefällt. Ich ergreife nur Maßnahmen, die mir unter den gegebenen Umständen passend erscheinen. Maßnahmen, um sicherzustellen, daß diese Männer mich nicht hindern können.«
    »Sie haben unrecht, Sie haben das falsch interpretiert.« Gillette sah, daß der Wagen sich wieder Trevaynes Hotel näherte. Er beugte sich nach vorne. »Halten Sie an, Laurence. Es dauert nur noch ein paar Augenblicke ... Trevayne, ich muß Zweifel an Ihrem Urteilsvermögen äußern. Sie machen oberflächliche Beobachtungen und ziehen daraus irrige Schlüsse. Sie tragen flammende Andeutungen vor und weigern sich, sie zu beweisen. Und was das Gefährlichste ist, Sie halten sachdienliche und wie ich glaube außergewöhnliche Informationen zurück und bauen sich selbst damit als eine Art willkürlichen Zensor auf, der entscheidet, was der Senat erfahren darf und was nicht. Meiner Ansicht nach haben Frank Baldwin und seine Kommission einen großen Fehler gemacht, indem sie Sie empfohlen haben; und der Präsident befindet sich ebenfalls in einem Irrtum, indem er diesen Rat befolgt. . . Ich werde morgen früh darauf bestehen, daß der Anhörungsausschuß noch einmal zusammentritt, und alle Macht meines Amtes dazu benutzen, um Ihre Bestätigung widerrufen zu lassen. Ihre Arroganz liegt nicht im öffentlichen Interesse; Sie werden dann Ihre Chance bekommen, darauf zu antworten. Gute Nacht, Sir. «
    Trevayne öffnete die Tür und stieg aus. Ehe er sie schloß, beugte er sich hinunter und sprach zu dem alten Mann. »Ich nehme an, Sie beabsichtigen, die nächsten achtzehn Stunden dazu zu benutzen ... was war es doch? O ja, mein Leben Woche für Woche auseinanderzuzupfen.«

    »Dafür würde ich keine Zeit vergeuden, Mr. Undersecretary. Sie sind es nicht wert. Sie sind ein verdammter Narr.« Gillette griff nach links und berührte einen Knopf. Das Wagenfenster summte nach oben, als Trevayne die Tür zudrückte.
     
    »Gratuliere, Darling!« Phyllis sprang von ihrem Sessel hoch und ließ ihre Zeitschrift auf den Tisch mit der Lampe fallen. »Ich habe es in den Sieben-Uhr-Nachrichten gehört.«
    Trevayne schloß die Tür, ließ sich von seiner Frau umarmen und küßte sie leicht auf die Lippen. »Nun, geh nicht gleich weg, um ein Haus zu mieten, es ist noch nicht alles entschieden.«
    »Wovon sprichst du denn? Die haben irgendeine Lokalmeldung unterbrochen, um das Bulletin zu verlesen. Ich war so stolz; die haben gesagt, daß es ein Bulletin sei. Du, ein Bulletin !«
    »Ich habe noch eine Sondermeldung für die. Vielleicht haben die morgen abend ein zweites Bulletin. Es kann sein, daß die Bestätigung zurückgezogen wird.«
    »Was?«
    »Ich habe gerade ein paar verblüffende Minuten damit verbracht, mit dem hochgeschätzten Vorsitzenden des Anhörungsausschusses um den Block zu fahren. Ich hinterlasse in ganz New York Nachrichten für Walter, daß er mich zurückrufen soll. Ich muß ihn sprechen.«
    »Was, um Himmels willen, soll das bedeuten?«
    Trevayne war ans Telefon gegangen und nahm jetzt den Hörer ab. Er bedeutete seiner Frau mit einer Handbewegung, sie solle mit Fragen warten, bis er seine Anrufe beendet hatte. Zuerst sprach er mit Madisons Frau, hatte jedoch keinen Erfolg. Dann rief er den La Guardia Flughafen an und verlangte den Schalter der Pendelmaschine, die zwischen New York und Washington stündlich verkehrte.
    »Wenn er nicht binnen einer Stunde zurückruft, probiere ich es noch einmal bei ihm zu Hause. Seine Maschine kommt kurz nach zehn an«, sagte er und legte auf.
    »Was war denn?« Phyllis sah, daß ihr Mann nicht nur zornig, sondern verwirrt war. Und das war Andy nicht oft.

    »Er hat mich überrascht. Und ich verstehe seine Gründe nicht. Er sagte, meine Arroganz läge nicht im öffentlichen Interesse; ich hätte Tatsachen zurückgehalten, und ich sei ein verdammter Narr.«
    »Wer hat das gesagt?«
    »Gillette.« Trevayne

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