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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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nicht. Die verdammten Touristen; die sollten die Lichter in der Mall abschalten. Alle Lichter. « Gillette wandte sich zu Trevayne. »In all meinen Jahren in Washington habe ich nie so viel unerträgliche taktische Arroganz gesehen, Mr. Undersecretary ... Sie waren vielleicht ein wenig subtiler, mehr Honig, als der aufgeblasene Joe – ich meine damit natürlich den verblichenen und nicht sehr distinguierten McCarthy – aber die Ziele, die Sie sich gesetzt hatten, waren ebenso tadelnswert.«
    »Da bin ich nicht Ihrer Ansicht.«
    »Oh? ... Wenn es nicht taktisch war, dann war es instinktiv, das ist noch gefährlicher. Wenn ich das glaubte, würde ich das Hearing noch einmal einberufen und mir verdammte Mühe geben, daß man Sie ablehnt.«
    »Dann hätten Sie heute nachmittag dafür sorgen müssen, daß Ihre Gefühle allen bekannt sind.«
    »Was? Und Ihnen Ihre Bestätigung auf einem silbernen Tablett
überreichen? Kommen Sie, Mr. Undersecretary, Sie haben es hier nicht mit dem alten Judge Talley zu tun. 0 nein! Ich habe mitgemacht. Ich habe jedem einzelnen von uns reichlich Gelegenheit gegeben, sich Ihrem Heiligen Kreuzzug anzuschließen! Es kam nichts anderes in Frage! Nein, Sir! Es gab keine Alternative, und das haben Sie gewußt.«
    »Warum würde es dann morgen eine Alternative geben? Ich meine, wenn Sie die Gruppe noch einmal zusammenriefen und meine Bestätigung zurückzögen?«
    »Weil ich achtzehn Stunden hätte, um jede Woche Ihres Lebens auseinanderzuzupfen, junger Mann. Es auseinanderzuzupfen, eine Anzahl von Ingredienzen neu zu arrangieren und alles wieder zusammenzufügen. Und sobald ich damit fertig wäre, stünden Sie auf der Liste des Generalstaatsanwalts. «
    »Warum tun Sie dann nicht genau das, Mr. Chairman.« Das war keine Frage.
    »Weil ich Frank Baldwin angerufen habe ... Und warum sorgen Sie nicht, daß diese Arroganz aufhört? Das steht Ihnen nicht zu Gesicht, Sir.«
    Baldwins Name verblüffte Trevayne. »Was hat Baldwin gesagt?«
    »Daß Sie das, was Sie getan haben, nicht getan hätten, wenn man Sie nicht provoziert hätte. Mächtig provoziert. Er sagte, er kenne Sie jetzt fast zehn Jahre; er könnte sich nicht irren. «
    »Ich verstehe. « Trevayne griff in die Tasche nach seinen Zigaretten und zündete sich eine an. »Und das haben Sie akzeptiert?«
    »Wenn Frank Baldwin mir sagte, daß jeder Astronaut schwul ist, dann würde ich das für ein Kapitel aus der Heiligen Schrift halten. Was ich von Ihnen wissen möchte, ist, was passiert ist?«
    »Nichts. Nichts ... ist passiert.«
    »Sie haben nicht ohne Grund jeden einzelnen Senator dazu gezwungen, Ihren Andeutungen von Schuld mit Unschuldsprotesten zu widersprechen! Denn genau das ist es, was Sie getan haben! Sie haben den Vorgang der Bestätigung lächerlich gemacht ... und das habe ich gar nicht geschätzt, Sir. «

    »Sagen Leute wie Sie immer >Sir<, wenn Sie predigen?«
    »Es gibt verschiedene Methoden, um das Wort >Sir< zur Wirkung zu bringen, Mr. Undersecretary.«
    »Ich bin sicher, daß Sie darin Meister sind, Mr. Chairman. «
    »Hatte Frank Baldwin recht? Hat man Sie provoziert ... mächtig provoziert? Und wer hat es getan?«
    Trevayne tippte mit seiner Zigarette vorsichtig an den Rand des Aschenbechers und sah den älteren Mann an. »Angenommen, es hätte eine solche Provokation gegeben, was würden Sie dann unternehmen?«
    »Mich zuerst vergewissern, ob es Provokation war, und nicht nur ein Zwischenfall oder mehrere, die unnötig aufgebläht wurden und die sich in Wirklichkeit leicht klären lassen. Sollte sich herausstellen, daß eine Provokation vorliegt, würde ich die dafür Verantwortlichen in mein Büro rufen und dafür sorgen, daß man sie aus Washington verjagt ... Dieser Unterausschuß soll nicht beeinträchtigt werden.«
    »Das klingt gerade, als ob das Ihr Ernst wäre.«
    »Das ist es, Sir. Es ist höchste Zeit, daß diese Arbeit anfängt. Wenn es Störungen gegeben hat, irgendwelche Versuche, Einfluß zu nehmen, dann möchte ich, daß man dem mit den wirksamsten Maßnahmen, die es gibt, ein Ende macht.«
    »Ich glaube, das habe ich heute nachmittag bewirkt.«
    »Wollen Sie sagen, daß bei dem Hearing Senatoren zugegen waren, die versucht haben, in unangemessener Weise auf Sie Einfluß zu nehmen?«
    »Ich habe keine Ahnung. «
    »Was wollen Sie dann sagen?«
    »Es hat eine Provokation gegeben, das will ich zugeben; von wo sie ausging, weiß ich nicht. Ich weiß nur, daß ich, wenn das so weitergeht, jetzt in der Lage

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