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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Sie liegen am Fluß.«
    »Wie hast du das hingekriegt?«
    »Gar nicht. Die standen einfach zur Verfügung. «
    »Dann hast du gar nichts gehört? Über die Anhörung, die Bestätigung?«
    »Nein. Wenigstens bis jetzt nicht. Am Empfang hat man mir gesagt, du hättest die Mitteilungen alle mitgenommen. Hat Walter angerufen?«
    »Oh, die liegen auf dem Tisch. Tut mir leid. Ich hab’ den Zettel von Lillian gesehen und die anderen vergessen.«
    Trevayne ging an den Kaffeetisch und nahm sich die Zettel. Es war ein Dutzend, meistens Freunde, einige enge darunter, andere, an die er sich nur undeutlich erinnerte. Von Madison war nichts da. Aber ein Anruf von einem ›Mr. de Spadante<.
    »Das ist komisch. Hier ist ein Anruf von de Spadante.«
    »Ich hab’ den Namen gesehen; ich hab’ ihn nicht erkannt. «
    »Ich bin ihm im Flugzeug begegnet. Das geht noch zurück auf die Zeit in New Haven. Er ist im Baugeschäft tätig. «
    »Und möchte dich wahrscheinlich zum Mittagessen einladen. Schließlich bist du ein leibhaftiges Bulletin. «
    »Ich glaube, so wie die Dinge liegen, werde ich nicht zurückrufen. Ich geh’ jetzt duschen und mich umziehen. Wenn Walter anruft, holst du mich, ja?«
    »Sicher.« Phyllis nahm geistesabwesend das Wasserglas ihres Mannes und leerte es. Sie hörte die Dusche laufen und überlegte, daß auch sie sich würde anziehen müssen, wenn Andy fertig war. Sie hatten eine Einladung zum Abendessen
drüben in Arlington angenommen – einen Pflichtbesuch, wie Andy es nannte. Der Mann war ein Attache in der französischen Botschaft, ein Mann, der ihm vor Jahren während der Konferenzen in der Tschechoslowakei geholfen hatte.
    Das Washingtoner Karussell hatte angefangen, überlegte sie. Herrgott, wie sie das haßte!
    Das Telefon klingelte, und eine Sekunde lang hoffte Phyllis, daß es Walter Madison wäre, und daß er sich mit Andy treffen müsse, damit man das Dinner in Arlington absagen konnte.
    Nein, dachte sie dann, das würde noch schlimmer sein. Schnell angesetzte Zusammenkünfte waren immer schrecklich in Washington.
    »Hello?«
    »Mr. Andrew Trevayne, wenn Sie so freundlich wären.«
    Die Stimme klang etwas schnarrend, aber weich und höflich.
    »Tut mir leid, er ist unter der Dusche. Wer spricht bitte?«
    »Sind Sie Mrs. Trevayne?«
    »Ja.«
    »Ich hatte das Vergnügen noch nicht. Mein Name ist de Spadante. Mario de Spadante. Ich kenne Ihren Mann, wenn auch nicht besonders gut natürlich, schon seit vielen Jahren. Wir sind uns gestern im Flugzeug wieder begegnet. «
    Phyllis erinnerte sich, daß Andrew gesagt hatte, er würde de Spadante nicht zurückrufen. »Dann tut es mir ganz besonders leid. Seine Zeit ist im Augenblick sehr knapp, Mr. de Spadante. Er muß sich beeilen, und ich bin nicht sicher, ob er Sie gleich wird zurückrufen können.«
    »Vielleicht hinterlasse ich trotzdem eine Nummer, wenn es Ihnen nicht zuviel Mühe bereitet. Es könnte sein, daß er mich erreichen möchte. Sehen Sie, Mrs. Trevayne, ich sollte auch zu den Devereaux’ in Arlington kommen. Ich habe einige Aufträge für die Air France erledigt. Ihr Mann würde es vielleicht vorziehen, wenn ich mir eine Ausrede einfallen lasse und nicht komme. «
    »Warum, um Himmels willen denn?«

    »Ich habe in der Zeitung von seinem Unterausschuß gelesen. . . Sagen Sie ihm bitte, daß man mir gefolgt ist, seit ich auf dem Dulles Airport gelandet bin. Wer auch immer es ist, weiß, daß er mit mir in die Stadt gefahren ist.«
     
    »Was meint er damit, man ist ihm gefolgt? Was hat es denn zu besagen, daß du mit ihm in die Stadt gefahren bist?« fragte Phyllis ihren Mann, als er aus dem Badezimmer kam.
    »Gar nichts sollte es bedeuten – daß ich mit ihm gefahren bin; er hat mir angeboten, mich mitzunehmen. Wenn er sagt, daß man ihm gefolgt ist, dann hat er wahrscheinlich recht. Und ist es auch gewöhnt. Es heißt, daß er mit Gangsterkreisen zu tun hat.«
    »Bei der Air France?«
    Trevayne lachte. »Nein. Er ist Bauunternehmer. Wahrscheinlich beschäftigt er sich mit Flughafenbauten. Wo ist die Nummer?«
    »Ich hab’ sie auf den Block geschrieben. Ich hol’ sie dir.«
    »Laß nur.« Trevayne ging in Unterhosen und Unterhemd ins Wohnzimmer an den weißen Schreibtisch mit dem grünen Hotelblock. Er nahm den Hörer ab und wählte langsam, während er die hastig hingekritzelten Zahlen in der Handschrift seiner Frau entzifferte. »Ist das eine Neun oder eine Sieben?« fragte er, als sie zur Türe hereinkam.
    »Eine Sieben; da war keine

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