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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Genessee gerade noch rechtzeitig ein paar Schiffsladungen Tamishito Barren aus Japan bezogen hatte, wurde günstigen Marktbedingungen und einem geschickten Einkauf zugeschrieben. Habe ich recht?«
    Trevayne nickte; Martin spielte mit einer kleinen Taschenlampe. »Und?« fragte er.
    »Im August gab Genessee ein Paket Obligationen aus. Etwa hundert Millionen Dollar ... Wir Anwälte achten auf solche Dinge; unser Traum ist immer, der Firma anzugehören, die den Auftrag bekommt. Da sind große Prämien fällig. Aber ich schweife ab ... Die Firma, die die Obligationen ausgab, war ein Büro in Chicago, Brandon and Smith; sehr groß, sehr aristokratisch. Aber warum Chicago? Es gibt Dutzende bewährter Firmen in New York.«
    »Kommen Sie zur Sache, Sam«, sagte Trevayne. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Ich muß das so schildern. Ich brauche den Hintergrund... Vor zwei Wochen haben Brandon and Smith einen Seniorpartner aufgenommen. Einen gewissen Ian Hamilton, makelloses Mitglied der Anwaltskammer und – «
    Weiter kam Vicarson nicht. Andrew zuckte zusammen und beugte sich vor. Er hielt den Umschlag in der Hand. »Ian Hamilton war Mitglied der Importkommission des Präsidenten. «
    »Die Kommission ist formell aufgelöst worden, nachdem das Weiße Haus ihren Bericht entgegengenommen hatte. Im Februar, vor neun Monaten. Obwohl niemand wußte, ob der Präsident die Empfehlungen annehmen würde, erwartete man von den fünf Mitgliedern der Kommission – dafür
gibt es eine gesetzliche Grundlage –, daß sie über ihre Erkenntnisse Stillschweigen bewahren würden.«
    Trevayne lehnte sich zurück und machte sich eine weitere Notiz auf den Briefumschlag. »Also gut, Sam ... Das ist etwas, das sich überprüfen läßt. Was noch?«
    »Sonst meist Kleinigkeiten. Aber vielleicht finden Sie dabei etwas.«
    Die drei Männer redeten noch weitere fünfundvierzig Minuten. Trevayne schrieb nichts mehr auf seinen Mark Hopkins Umschlag.
    Die Autopsie der Genessee Konferenz war beinahe abgeschlossen.
    »Jetzt haben Sie uns leergepumpt, Mr. Trevayne«, sagte Vicarson. »Was haben Sie denn gedacht?«
    Trevayne erhob sich aus seinem Sessel und hielt den Umschlag in die Höhe. Er ging auf die zwei Assistenten zu und ließ ihn auf den Tisch fallen. »Ich glaube, wir haben das bekommen, weshalb wir hergeflogen sind.«
    Vicarson nahm den Umschlag und hielt ihn so, daß er und Martin lesen konnten, was Trevayne darauf geschrieben hatte. Sie lasen die sorgsam in Druckbuchstaben geschriebenen Namen:
    ERNEST MANOLO – Pasadena
RALPH JAMISON – Houston
JOSHUA STUDEBAKER – Seattle
MITCHELL ARMBRUSTER – D.C.
AARON GREEN – N.Y.C.
IAN HAMILTON – Chicago
    »Eine sehr wohlgerundete Liste, Andrew«, sagte Alan Martin.
    »Sehr. Jeder hat entscheidenden Anteil an einer Aktivität von Genessee, die unter ungewöhnlichen und aufwendigen Umständen abgewickelt wurde. Und das gilt in jedem einzelnen Fall; das macht es so interessant. Manolo: eine Tarifverhandlung; Jamison: Projektkonstruktion; Studebaker: eine höchst fragwürdige juristische Entscheidung – bundesweit übrigens; Armbruster: Senat – es gibt auch andere in diesem Bereich, aber keiner von ihnen hat direkt mit Genessee in Kalifornien zu tun gehabt; Aaron Green: verteilt einen großen Teil der
Finanzen einer nationalen Lobby – dank G.I.C.... Ian Hamilton: Wer weiß? Aber ich werde nervös, wenn ein Mann mit Zugang zum Präsidenten in so enger Verbindung mit einer hundert Millionen Dollar Obligation eines bedeutenden Lieferanten des Verteidigungsministeriums steht.«
    »Was wollen Sie tun?« Martin nahm Sam den Umschlag weg. »Ich würde meinen, daß wir uns über jeden einzelnen Hintergrundmaterial verschaffen können. «
    »Geht das auch ohne ungewöhnliches Interesse zu erwekken? «
    »Das glaube ich schon«, sagte Sam Vicarson.
    »Das hatte ich mir auch gedacht«, erwiderte Andy und lächelte. »Zunächst müssen über jeden dieser Leute schnelle und gründliche Recherchen angestellt werden. Dann möchte ich, daß Manolo, Jamison und Studebaker interviewt und – in dieser Reihenfolge – mit den AFL-Verhandlungen in Pasadena, den Konstruktionsänderungen in den Houston Labors und der Bellstar Gerichtsentscheidung in Seattle konfrontiert werden. Es ist durchaus möglich, daß wir nichts finden; es kann sich in jedem einzelnen Fall um einen isolierten Vorgang handeln, aber das glaube ich nicht. Ich nehme an, wir werden irgendwelche Konturen entdecken, ein Schema, wie Genessee

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