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Das geschenkte Leben

Das geschenkte Leben

Titel: Das geschenkte Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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vom Wein angenehm beschwingt, mit jedem von ihnen tanzte und sich dabei sehr ungeschickt anstellte. »Meine Güte, ich kann nichts dafür!« rief sie schließlich, ins Gelächter der anderen einstimmend. »In den letzten sechzig Jahren habe ich kaum getanzt, und als Frau habe ich es noch nie probiert. Aber es macht einem warm. Tom, ist dieser hübsche kleine Bach verseucht? Er sieht so sauber aus.«
    »Er ist sauber. Ich weiß es, weil ich die Stelle kenne. Ich war mal mit unserer Gilde hier, als wir unser Schützenfest veranstalteten. Der Farmverwalter, der uns den Platz vermietete, sagte, das Wasser sei in Ordnung. Einige von uns badeten und schwammen darin.«
    »Oh, herrlich! Ich möchte schwimmen, natürliches Wasser um mich fühlen!« Sie öffnete den Reißverschluß an ihrem Kleid. »Wer macht mit? Tom? Fred? Hugo?«
    »Äh – Miss Joan, wenigstens zwei von uns sollten draußen bleiben und aufpassen. Man kann nie wissen.«
    »Ach Unsinn. Weit und breit kein Mensch.« Sie zog ohne Umschweife das Kleid über ihren Kopf und präsentierte sich ihren Bewachern in einer bikiniähnlichen weißen Spitzengarnitur. Tom Finchley schluckte und blickte schnell weg. »Wenn Sie Anfechtungen fühlen, Hugo«, sagte Joan lachend, »dann sagen Sie schnell ein Gebet; ich will Sie nicht in Versuchung führen.« (Wirklich nicht, Joan?) (Du vielleicht, Eunice – ich geh lieber ins Wasser.) »Tom und Fred, was ist mit Ihnen?«
    »Lieber nicht, Miss Smith – äh – Joan. Wir waren einmal ein paar Sekunden zu spät. Das soll uns nicht wieder passieren.«
    Sie ließ sich über die Böschung ins seichte Wasser gleiten, watete hinaus und tauchte bis zum Hals unter. Die kühle Frische prickelte belebend auf ihrer Haut. Joan platschte und spritzte übermütig wie ein Kind, dann warf sie sich gegen die Strömung und schwamm, bis sie von der ungewohnten Anstrengung außer Atem war. Dann legte sie sich flach auf den Rücken und ließ sich von der Strömung mitnehmen, kletterte aus dem Wasser und sprang in der Sonne herum, während die Männer das Geschirr und was vom Picknick übriggeblieben war, einsammelten, im Wagen verstauten und den Platz aufräumten.
    »Schade, daß das Picknick zu Ende ist«, sagte sie, als sie ihr Kleid überstreifte. »Und ihr seid selbst schuld, daß ihr nicht ins Wasser gegangen seid. Sonst würdet ihr euch jetzt so gut fühlen wie ich.«
    »Hauptsache, es ist nichts passiert«, sagte Finchley. »Das ist für mich das beste Gefühl.«

 
– KAPITEL –
FÜNFZEHN
     
    »Guten Abend, O’Neil.« Joan legte ihre Hand auf O’Neils Unterarm und stieg aus.
    »Guten Abend, Miss. Nachricht von Mr. Salomon. Er läßt grüßen und bedauert, nicht zum Abendessen kommen zu können. Er hofft, um einundzwanzig Uhr hier zu sein.«
    »Das tut mir leid. Dann werde ich nicht unten essen; sagen Sie Cunningham oder Della, daß ich das Essen für Winnie und mich auf zwei Tabletts in mein Wohnzimmer gebracht haben möchte. Keine Bedienung.«
    »Zwei Tabletts und keine Bedienung, Miss – in Ordnung.«
    »Und sagen Sie Dabrowski, daß er mich morgen fahren soll.«
    »Er ist nach Hause gegangen, Miss. Aber er weiß, daß er morgen Dienst hat. Er wird bereit sein.«
    »Vielleicht haben Sie nicht verstanden, was ich sagte, O’Neil. Sie sollen ihm jetzt sagen, daß ich ihn morgen als Fahrer will. Ungefähr um zehn Uhr, nicht eher.«
    »Äh – Miss Smith, Dabrowski hat kein Telefon zu Hause.«
    »So? Nun – rufen Sie mich sofort an, wenn Mr. Salomons Wagen zurückkommt, egal, wie spät es sein mag. Konsultieren Sie ihn nicht – tun Sie es. Bevor Rockford ihm die Wagentür öffnen kann.«
    »Ja, Miss. Soll ich Cunningham sagen, daß er jemanden schicken soll, um Ihre Pakete ins Haus zu bringen?«
    »Nein. Finchley, Fred und Shorty können das machen. Finchley. Die Sachen kommen alle in mein Schlafzimmer. Ich gehe schon voraus.«
    Oben im Treppenhaus begegnete sie Winnie. »Winnie! Gleich wirst du Augen machen. Ich habe eine Überraschung! Komm mit ins Schlafzimmer.«
    »Miss Joan! Sie waren den ganzen Tag fort!«
    »Und warum nicht?« Sie zog die andere mit sich ins Schlafzimmer. Sie waren kaum dort, als Finchley, Fred und Shorty hereinkamen, beladen mit Paketen. »Legt sie ab, wo gerade Platz ist. Das ist alles, danke. Gute Nacht.«
    »Gute Nacht, Miss Smith.«
    Sobald die Tür hinter ihnen zugefallen war, warf Joan ihre Arme um die rothaarige Kleine und hob sie in die Höhe. »Hast du mit dem Personal gegessen? Oder hast du

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