Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben
dass eine sichtbare Verzögerung in der Reaktionsgeschwindigkeit eintritt. Die Bewegung des Qi ist also unglaublich schnell – und zwar deshalb, weil sie keine materielle Last schleppen muss!
info
Die Aufgaben von Qi und Xue
das Qi sorgt für
das Blut (Xue) sorgt für
Muskulatur
Beweglichkeit
Kraft
Darm
Motorik
Stoffaustausch
Magen
Füllung/Leerung
Säuremilieu
Temperaturhaushalt
Temperatursteuerung
Wärme
Haut
Funktion (z. B. Schweißsteuerung, Rötung)
Stabilität
Bauchspeicheldrüse
Leistungsbereitschaft
effektiven Stoffwechsel
Gebärmutter
Zyklussteuerung
Schleimhautaufbau
Schwangerschaft
zeitliche Steuerung
Wachstum des Kindes
Immunsystem
Reaktionsfreudigkeit
Schleimhautprozesse
Die Wirkung des Blutes
Muskelzellen brauchen aber auch eine gewisse Festigkeit, um innerhalb des Muskels eine Faserstruktur aufbauen zu können. Die Presse berichtet immer wieder mal von Sportlern mit einem »Muskelfaserriss«. Aus chinesischer Sicht bedeutet der Muskelfaserriss, dass eine Blutschwäche durch Überbeanspruchung zu einer schmerzhaften Verletzung geführt hat.
Die Unterbrechung im Blutfluss führt zu einer schmerzhaften Stagnation des Qi-Flusses. Der Eisbeutel reduziert diese Qi-Störung und den Schmerz. Erst wenn die betroffenen Muskelzellen erneuert sind, ist die Muskulatur wieder belastbar.
Aber es muss gar kein Muskelfaserriss sein. Wenn Sie Sport treiben, machen Sie vermutlich ab und zu mit dem »Muskelkater« Bekanntschaft. Vielleicht erscheint er Ihnen sogar als ein Zeichen Ihrer gelungenen Anstrengung. Doch Vorsicht! Mittlerweise wird der Muskelkater als Mini-Traumatisierung der Muskulatur angesehen. Er verrät Ihnen, dass Sie sich zu einseitig belastet haben. Daher sollten Sie ihn besser meiden, denn der Muskelkater stellt nichts anderes dar als den Hilfeschrei des Blutes, das sich nicht mehr in der Lage sieht, die den hohen Anforderungen entsprechenden Ver- und Entsorgungsleistungen im Muskel zu erbringen.
Bewegung und Wärme für einen besseren Qi- und Blutfluss
Bewegung trainiert generell den Fluss des Qi.
Und wenn das Training nicht zur Überlastung führt, verbessert es auch die Xue-Versorgung, denn der Organismus stellt sich mit der Zeit auf die Belastung durch das Training ein: Durch regelmäßiges Training werden die Muskeln intensiver versorgt und sie vergrößern sich. Muskeln, die nicht benutzt werden, verkümmern hingegen sehr schnell – z. B. unter einem ruhigstellenden Gips. Insofern ist ein gewisses Maß an Bewegung gut für das Blut, das unsere Muskeln durchströmt und deren Widerstandsfähigkeit erzeugt.
Wärme fördert den Qi-Fluss und damit das rechtzeitige Ansprechen der Muskulatur auf Impulse des Gehirns. Das erklärt, warum Muskeln vor sportlichen Belastungen aufgewärmt werden sollten, insbesondere bei Sportarten, bei denen mit raschen und extremen Bewegungsänderungen gerechnet werden muss, wie z. B. Fußball, Basketball o. Ä. Nach dieser Aufwärmphase trifft die Mehrbelastung, beispielsweise im Kampf um den Ball, die Muskeln nicht mehr unvorbereitet, sprich: Der durch Wärme angeregte Qi-Fluss reguliert den Blutfluss und damit die Festigkeit und Beweglichkeit der Muskulatur. Somit ist Muskulatur ein gutes Beispiel dafür, wie auch die westliche Medizin Erkenntnisse im Sinne der Qi-Theorie gewonnen hat, ohne sich dessen im Einzelnen bewusst zu sein.
Eine andere Methode, um den Fluss in den Leitbahnen und die Beweglichkeit des Organismus zu verbessern, stellen die sogenanten Meridiandehnungen dar. Es handelt sich um eine Serie von Bewegungsübungen, die gezielt auf bestimmte Körperpartien ausgerichtet werden können (siehe auch > ).
BEISPIEL DARM
Die beim Essen von uns aufgenommenen Lebensmittel befinden sich über geraume Zeit im Verdauungstrakt, bis die Reste wieder ausgeschieden werden: von der Mundhöhle über Speiseröhre, Magen, Dünndarm, Dickdarm bis zum Anus. Dieser gesamte Trakt ist ausgekleidet mit einer Schleimhaut von etwa 400 qm (!) Fläche. Der Speisebrei wird im oberen Trakt durch aktives Schlucken bewegt, im Bereich der Speiseröhre durch die Schwerkraft und im Darm durch eine motorische, walzenförmige Bewegung, die der Darm permanent ausführt. Kurioserweise erleben wir unseren Darm dann als ruhig, wenn er sich in seiner natürlichen Art bewegt, und als unruhig, wenn diese Bewegung gestört ist, z. B. bei Blähungen oder Rumoren im Bauchraum.
Wärme löst Qi-Blockaden
Wenn Sie ein
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