Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben
Höchstleistungsanspruch ist, wofür die alten Griechen den Begriff Diätetik prägten. Sie bezogen ihn nicht nur auf die Ernährung, sondern verstanden ihn als Inbegriff aller Maßnahmen, die zur Gesunderhaltung beitragen. Auch die TCM hält viele Hinweise bereit, wie wir durch eine gute Lebensweise unsere Gesundheit positiv beeinflussen können.
Ihr wichtigster Rat für uns heute ist, Exzesse zu vermeiden. Damit sind nicht nur Alkohol und Drogen gemeint. Sie stellen zwar sehr intensive Einflüsse dar, die den Funktionskreis Herz besonders überlasten. Aber sowohl bei Alkohol als auch bei Drogen kann jeder im Prinzip selbst erkennen, wann sie das Bewusstsein trüben.
Es gibt viele andere Gefahren, die wir weitaus schwerer durchschauen können. Eine von ihnen ist das Fernsehen. In Maßen genossen stellt es gewiss kein Problem dar. Wer jedoch Tag für Tag stundenlang wilde Action- oder Horrorfilme anschaut, nimmt zweifelsohne Schaden. Wie viele solcher Aufregungen ein Mensch verkraftet, hängt natürlich von seinen individuellen Kapazitäten ab. Manche Bilder und Eindrücke verarbeiten wir z. B. im Traumleben und machen sie dadurch unschädlich. Doch heutzutage werden Blut, Gewalt, Schrecken und Perversionen sehr leichtfertig in einer Menge transportiert, die kaum mehr kompensierbar ist und für unsere Gesundheit ein bedrohliches Potenzial darstellt.
Vor allem vor dem Schlafengehen sollten Sie große Aufregungen vermeiden und natürlich auch Ihre Kinder davon fernhalten. In vielen Kinderzimmern finden sich heute eigene Fernsehapparate und die Kinder entscheiden selbst über die TV-Dosis. »Der Schlaf vor Mitternacht ist der gesündeste«, hat man uns früher beigebracht, und unsere Eltern wachten darüber, dass diese Regel auch noch in den Jugendjahren eingehalten wurde. Heute klingelt nachts das Handy und donnert laute Musik durch In-Ear-Kopfhörer ins Gehirn – mit deutlichen negativen Folgen für die Gesundheit.
Selbst Zeitungen und Zeitschriften liefern heute zu viel negativen Input. Die Katastrophen, die in einem einzigen Exemplar einer Wochenillustrierten beschrieben werden, können einen nicht abgestumpften Menschen leicht um den Schlaf bringen.
TIPP
Versuchen Sie in Bezug auf die Medien, Ihre individuelle Grenze herauszufinden: Alles, was Sie inspiriert und zu konstruktivem Verhalten anregt, ist in Ordnung. Überprüfen Sie, was Sie an sich heranlassen wollen und was Ihnen tatsächlich guttut. Meine Devise lautet: Weniger ist mehr. Vielleicht ist das auch für Sie eine Hilfe.
Von der Leichtigkeit des Tuns
Wir haben gesehen, dass der Funktionskreis Herz auch für unsere Konzentration zuständig ist. Wenn Sie also Ihre Konzentrationsfähigkeit trainieren, stärken Sie dadurch Ihren Funktionskreis Herz. Auf welchem Gebiet Sie das tun, bleibt ganz Ihnen selbst überlassen.
Es können handwerkliche, sprachliche, geistige oder auch körperliche Tätigkeiten sein. Aber am besten üben Sie etwas, das von Ihrer Alltagsarbeit möglichst weit entfernt ist. Probieren Sie einmal etwas völlig anderes aus als das, was Sie sonst Tag für Tag tun. Hier sind einige Anregungen:
› Schreiben Sie! In der Schule mussten wir alle Aufsätze schreiben, zum Beispiel über das schönste Ferienereignis. Oder wir sollten selber Geschichten erfinden, die sich um ein bestimmtes Thema ranken. Insbesondere die Mädchen hatten auch Tagebücher, denen sie ihre wichtigsten Erlebnisse und innersten Sehnsüchte anvertrauten.
Schreiben Sie doch jetzt wieder einmal einen Aufsatz! Geben Sie einen Film wieder, den Sie gesehen haben, ein Gespräch oder einen Reiseeindruck. Danach lesen Sie selbstkritisch, was Sie geschrieben haben. Entsprechen die gewählten Worte Ihrer Empfindung? Finden Sie im Text das, was Sie ausdrücken wollten?
Es macht gar nichts, wenn es nicht so geklappt hat, wie Sie es sich vorgestellt haben. Sie wissen doch: Übung macht den Meister! Probieren Sie es einfach ab und zu aufs Neue.
Vielleicht werden Sie sogar im Laufe der Zeit das Schreiben als einen Ausdruck Ihrer selbst entdecken.
› Spielen Sie! Erfolg heißt nicht nur Geld verdienen. Viel wichtiger ist die Effektivität Ihres Handelns. Und die kann sich bei spielerischen Tätigkeiten genauso zeigen wie bei der Arbeit oder im Alltag.
Überprüfen Sie Ihre manuellen Fähigkeiten beim Mikado, lassen Sie einen Drachen fliegen oder jonglieren Sie mit Bällen. Und denken Sie daran: Sie müssen keine Weltmeisterschaft gewinnen oder im Zirkus auftreten.
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