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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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dass Sie zu schnell zu viel wollen.«
    Die Aufzugstüren öffneten sich, und sie gingen hinüber zum Osteologielabor.
    »Ich kenne meine Grenzen.«
    »Nein, das tun Sie eben nicht, Mike. Sie erkennen Ihre Grenzen erst dann, wenn Sie sie überschreiten. Deshalb bin ich besorgt.«
    »Mir gehen eben nur so viele Ideen im Kopf herum. Shelly und ich haben über vieles gesprochen, aber Dr. Lymon wollte uns ja nie zuhören. Es gibt so viele Möglichkeiten, wie wir unsere Geologieabteilung verbessern könnten.«
    »Ich freue mich wirklich darauf, diese Ideen zu erfahren. Ich freue mich auch darauf, wieder in Höhlen hinabzusteigen, und ich hätte gerne, dass es Ihnen möglichst schnell wieder so gut geht, dass Sie mich begleiten können. Aber Sie können nichts dergleichen tun, wenn Sie sich übernehmen und erneut verletzen.«
    »Okay, akzeptiert«, sagte Mike. »Das mit Dr. Lymon tut mir wirklich leid. Sie verkraftet wohl einfach nicht, dass ihr Mann sie verlassen hat. Hat sie mich wirklich für ihren Mann gehalten? Wir sehen uns doch nicht einmal ähnlich.«
    »Ich glaube, sie vermischte die beiden Zurückweisungen. Aber wie dem auch sei, waren Sie schon im Osteologielabor?«
    Diane wollte endlich von Dr. Lymons Problemen wegkommen. Sie hatte sich überlegt, die Universität anzurufen, aber sie wollte Lymons Probleme nicht noch öffentlicher machen, als sie es sowieso schon waren.
    »Nein, noch nicht«, antwortete Mike.
    »Neva ist gerade dabei, das Gesicht eines unserer Schädel zu rekonstruieren; Sie können ihr dabei zusehen, wenn Sie mögen. In meinem Osteologielabor gibt es auch eine bequeme Couch, auf der Sie sich, wenn nötig, kurz ausruhen können.«
    »Sie sind so gut zu mir, Doc.«
    Diane schloss die Labortür auf. Auf dem Tisch lag das mit einem feuchten Tuch bedeckte Skelett von Plymouth X, natürlich ohne den Schädel.
    »Ja, das bin ich.«
    Sie gingen in ihr »Knochengewölbe« hinüber. Neva saß dort und beobachtete, wie der Schädel auf dem Drehtisch des Laserscanners rotierte, während rote Laserstrahlen die Umrisse seiner Gesichtsknochen vermaßen.
    »Mike«, rief Neva aus. »Bist du okay? War das vorhin nicht Dr. Lymon?« Sie stand auf und kam auf ihn zu. Er umarmte sie und gab ihr einen Kuss.
    »Mir geht es gut. Von Lymon erzähle ich dir später. Zeige mir, was du da gerade machst. Das sieht nach absolutem Hightech aus.«
    Diane ließ die beiden allein und ging in das äußere Labor zu den Knochen von Plymouth X zurück. Sie entfernte das Tuch und nahm die Untersuchung der Rippen wieder auf, wobei sie auch dieses Mal keinerlei Kerben oder kleine Brüche entdecken konnte. Das Gleiche traf für die Röhrenknochen zu. Ihre Füße zeigten dagegen Anzeichen eines Ballenzehs, einer leichten Fehlstellung des großen Zehs, bei der sich dieser in Richtung der anderen Zehen verschiebt. Diane nahm an, dass Plymouth X in ihren jungen Jahren lange Zeit zu enge Schuhe tragen musste.
    Neva kam mit Mike im Schlepptau aus dem Gewölbe, legte den Schädel wieder in das Alkoholbad und wusch sich die Hände. Mike hielt das Bild in der Hand, das das spezielle Computerprogramm auf der Grundlage des Laserscans erstellt hatte.
    »Ich habe es noch nicht selbst gezeichnet, aber ich dachte mir, Sie möchten vielleicht sehen, welches Gesicht der Computer rekonstruiert hat.« Sie legte es auf den Tisch neben die Zeichnung des Mädchens auf dem Foto, das man beim Höhlentoten gefunden hatte.
    Auf dem Computerbild hatte Plymouth X ein breites Kinn und eine breite Stirn, eine gerade Nase und große, mandelförmige Augen. Plymouth X und das Mädchen auf dem Schnappschuss waren beide sehr hübsch, aber sie waren eindeutig nicht identisch.
    »Okay, dann ist das also nicht die Freundin des Höhlentoten«, sagte Neva. »Aber welche Verbindung besteht dann? Ein Schwarzmarktverkäufer für Knöpfe?«
    Diane zuckte die Achseln. »Vielleicht werden uns die übrigen Beweisspuren weiterhelfen. Gute Arbeit, Neva.«
    »Wenn ich sie zeichne, wird es noch besser aussehen. Wir sollten bald diesen Zeitungsartikel schreiben. Ich möchte wirklich herausfinden, wer diese Leute waren und warum sie den gleichen seltenen Knopf besaßen.«
    Diane lächelte sie an. »Das wird die erste Frage sein, die wir ihren nächsten Verwandten stellen.«

    Nachdem Neva und Mike das Labor verlassen hatten, widmete sich Diane wieder ihren Knochen. Sie untersuchte sie noch einmal unter dem Vergrößerungsglas und vergewisserte sich, dass sie nichts übersehen hatte,

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