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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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etwas furchtbar Süßes bestellen.«

    Am nächsten Morgen war Diane schon sehr früh im Museum. Nach einigen Gymnastikübungen zu Hause joggte sie nun den Naturlehrpfad entlang und nahm danach eine Dusche in ihrer Bürosuite. Sie fühlte sich gekräftigt. Ihr Arm heilte gut und tat immer weniger weh. Sie erledigte einige Museumsgeschäfte und hatte alle Papiere bereits fertig auf Andies Schreibtisch gelegt, als ihre Assistentin eintraf. Sie besprach mit ihr noch einige Minuten dringende Museumsangelegenheiten und ging dann ins Kriminallabor hinauf.
    David und Jin waren bereits da.
    »Ich dachte, ich sei früh dran«, sagte Diane.
    »Bist du auch«, sagte David. »Wir sind einfach nur noch ein wenig früher gekommen. Ich habe Jin von deiner Eingebung erzählt.«
    »Ich glaube, Sie haben recht, Boss.«
    Jin und David beschrifteten gerade zwei Weißwandtafeln.
    Auf der einen listete Jin jedes Verbrechen und die Beweisspuren, die sie dafür hatten, auf. Auf der anderen Tafel legte David eine Tabelle an. Oben auf die Tabelle schrieb er Tatort und trug darunter dann Höhle, Seeboden, Baggersee und Laboratorium ein. Auf die Seite der Tabelle schrieb er Beweisspuren und teilte diese in Knöpfe, Bild eines Autos, Jahrzehnt, Diebstahl auf. Wenn eines der Beweismittel einem Tatort zuzuordnen war, markierte er dies mit einem X.
    Als er fertig war, trat er einen Schritt zurück und betrachtete sein Werk. Ein X an einem Schnittpunkt der Tabelle zeigte an, dass an den Tatorten des Höhlentoten und von Plymouth X identische Knöpfe gefunden wurden; ein anderes X auf der Tabelle bestätigte, dass das Bild des untergegangenen Autos, das man in der Nähe der Leichen von Taucher X und Springer X gefunden hatte, deren Tod mit dem Auto in Verbindung brachte, in dem man Plymouth X auf dem Boden des Sees gefunden hatte. Der Einbruch ins Kriminallabor und der Höhlentote waren durch die Schachtel mit den Beweisspuren des Höhlentoten verbunden, die man aus dem Labor gestohlen hatte. Die meisten Verbindungen waren zwar noch nicht allzu belastbar, aber alle waren logisch und vielsagend.
    Jin betrachtete die Tabellenmatrix, die David konstruiert hatte. »Es ist wie ein logisches Problem«, sagte Jin. »Wenn A mit B und B mit C verbunden ist, dann muss auch C mit A verbunden sein. Alle Tatorte könnten also in irgendeiner Weise zusammenhängen. Ist das etwa keine Überraschung?«
    »Okay, aber wie hängen sie zusammen?«, warf Diane ein. »Was für ein Motiv oder welche treibende Kraft verbindet eine Leiche, die sechzig Jahre in einer Höhle gelegen hat, und ein Körper, der sechzig Jahre am Grund eines Sees gelegen hat, mit den erst kürzlich begangenen Baggerseemorden und dem Einbruch in unser Kriminallabor?«
    »Mein erster Gedanke wäre da Geld oder etwas sehr Wertvolles«, sagte David.
    »Wenn ihr Tod nicht so lange zurückliegen würde«, sagte Jin, »könnte ich mir vorstellen, dass der Mörder sich selbst schützen wollte, indem er zu verhindern suchte, dass Plymouth X gefunden wird, und uns daran hinderte, die Spuren aus dem Fall des Höhlentoten weiter zu analysieren. Aber das ist wohl ziemlich unwahrscheinlich, weil … nun, jeder, der in die ursprünglichen Morde verwickelt war, einschließlich des Täters, dürfte inzwischen tot sein.«
    »Das ist nicht gesagt«, sagte David. »Diane, sagtest du nicht, dass der Höhlentote um die zwanzig war und Plymouth X ungefähr dasselbe Alter hatte?«
    »Ja«, sagte Diane.
    »Dann wären sie jetzt in ihren Achtzigern oder Neunzigern«, sagte David.
    »Was?« Jin lachte. »Du glaubst, jemand im Altersheim steckt hinter all diesen Verbrechen? Ich weiß zwar, dass Mord nicht verjährt, aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ihnen jetzt noch viel passiert, selbst wenn sie gefasst werden.«
    »Außerdem wissen wir nicht, ob der Höhlentote überhaupt ermordet wurde«, sagte Diane. »Wir wissen nur, dass er nicht gerettet wurde.« Die Aufzugstür öffnete sich, und Neva stürzte außer Atem herein. »Entschuldigung, dass ich zu spät komme. Ich hatte schreckliche Schwierigkeiten, Mike auszureden, dass er joggen geht. Lieber Gott, er wird noch mein Tod sein. Er oder dieser dämliche Anrufer.«
    »Welcher Anrufer?«, fragte Diane. Alle schauten Neva besorgt an.
    »Dieser Typ – ich glaube, es ist ein Mann, allerdings hat er eine ausgesprochen hohe Stimme – ruft Mike die letzten paar Tage immer wieder an und sagt, er stehe an der Spitze der Nahrungskette.«
    Jin und David grinsten.

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