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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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verfärbte Messinglampe, in der sich ein Haufen Sand und Staub angesammelt hatte. »Er hatte eine Karbidlampe dabei. Stellen sie die überhaupt noch her?«
    »Aber sicher«, sagte Mike. »Ich selbst besitze einige.«
    »Viele Höhlengänger benutzen sie immer noch«, ergänzte Diane.
    »Wirklich?«, fragte Jin. »Interessant. Nun, diese da sieht recht alt aus.«
    Neva stand auf, streckte sich und begann, alle gefundenen Beweismittel in den Tatortkoffer zu packen. »Ich wette, die Moon-Pie-Verpackungen bringen uns weiter. Und nur der Himmel weiß, was wir in diesem Rucksack finden. Vielleicht führte er ein Tagebuch, während er hier wartete.« Sie grinste. »Irgendwie musste er sich ja die Zeit vertreiben.«
    »Wahrscheinlich saß er nur da und stöhnte«, sagte Mike und starrte immer noch den verschlossenen Leichensack an. »Je nachdem wie er auf dem Boden aufkam, muss er schreckliche Schmerzen gehabt haben.«
    Während sie sich über die letzten Tage des Höhlentoten unterhielten, ließ Diane den Blick über die vielen Gegenstände gleiten, die jetzt in der Kammer zwischen den Stalagmiten und Stalaktiten herumstanden. »Jetzt müssen wir das ganze Zeug hier nach draußen schaffen.«
    Mike trat an ihre Seite. »Ich habe darüber auch schon nachgedacht«, sagte er. »Wir werden all das wohl in die obere Höhle emporziehen und es dann unter uns aufteilen müssen.« Er hob Jins riesigen Rucksack vom Boden hoch. »Warum hast du denn für die paar Stunden einen so großen Rucksack mitgenommen? Was ist da um Gottes willen alles drin?«
    »Taschenlampen, Rettungsdecke, Schlafsack, Nahrungsmittel, Plastikgeschirr, Klebeband, Erste-Hilfe-Kasten, Fernrohr, Notzelt …«
    »Ein Notzelt?«
    »Das habe ich immer bei längeren Wanderungen dabei. Ich dachte, es könnte auch in einer Höhle ganz nützlich sein.«
    Mike lachte. »Wir müssen dir dann wohl mal beibringen, wie man einen kleineren Rucksack packt.«
    »Es war allerdings schon ziemlich hart, diesen riesigen Sack durch die ganze Höhle zu schleppen«, gab Jin zu.
    Diane zuckte zusammen und versuchte, nicht an die Grundwasserablagerungen zu denken, die der riesige Metallrahmen seines Rucksacks auf dem Weg hierher zerstört haben könnte.
    Mike kletterte in die obere Höhlenkammer hinauf, während Diane und ihr Team die Lampen und die gefundenen Beweismittel zusammenpackten. Jetzt wurde die Höhle nur noch durch Nevas und Dianes Helmlampen und Jins Taschenlampe erleuchtet.
    Dianes Augen brauchten etwas Zeit, um sich diesem Halbdunkel anzupassen. Alles, was am Rande ihres Gesichtsfelds lag, nahm sie nur noch schattenhaft wahr. Es war, als habe sich eine Tür geschlossen und die Höhle sei jetzt wieder so, wie sie eigentlich sein sollte: tief und dunkel.
    Oben hörte man jemanden hämmern. Jin schaute hinauf: »Was macht er denn da?«
    »Wahrscheinlich verankert er Seilrollen in der Wand, damit wir unsere Sachen besser hochziehen können.«
    Jin blieb einen Augenblick still, dann sagte er: »Sie meinen, er schleppt in seinem Rucksack Seilrollen mit und hat mich getadelt, weil ich ein Notzelt dabei habe?« Er grinste und zeigte dabei eine Reihe ebenmäßiger, weißer Zähne.
    »Wir benutzen unsere Seile bei Höhlenbegehungen sehr oft, deshalb haben wir eine Menge Seilzubehör dabei«, sagte Diane.
    Sie hatten inzwischen ihre gesamte Ausrüstung zu dem nach oben führenden Seil geschleppt. Als Diane emporblickte, sah sie Mike durch das Loch lugen.
    »Tretet einen Schritt zurück«, rief er. »Ich werfe noch ein Seil hinunter.«
    Diane band den Metallhenkel des Tatortkoffers an das Seilende, und Mike zog ihn schnell hinauf. Als Nächstes folgten der Matchsack und die Lampen, und danach Jins Rucksack.
    Während Mike den Rucksack emporhievte, verfertigte Diane einen einfachen Seilgurt für den Leichensack, den Mike danach emporzog. Jetzt befanden sich nur noch Diane, Neva und Jin in der unteren Kammer.
    Jin schaute das lange Seil und danach Diane an.
    »Es ist keine Schande, die Schlingen als Hand- und Fußgriffe zu benutzen, wenn Sie sie brauchen. Dafür sind sie ja gedacht«, sagte Diane.
    Jin sah sie von der Seite an und sagte: »Das klingt so, als ob Sie sie beim Klettern nicht brauchen würden.«
    Diane lächelte ihn an. »Hier ist etwas Magnesium«, sagte sie.
    Jin rieb sich die Hände damit ein, steckte seine Taschenlampe in den Gürtel und machte sich auf den Weg. Er schlug sich dabei weit besser, als Diane erwartet hatte. Oben angekommen, fasste ihn Mike am Arm und zog

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