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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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ihn über den Rand des Loches. Neva war die Nächste. Ihr fiel es tatsächlich schwerer als Jin. Sie war kräftig, aber beim Klettern werden ganz bestimmte Muskeln beansprucht, die bei ihr noch weitgehend untrainiert waren. Sie hatte also schwer zu kämpfen, bis sie endlich in der oberen Höhle stand. Als Letzte kletterte Diane leichtfüßig nach oben.
    Nun mussten sie mit all ihren Sachen und dem Höhlentoten den engen Kriechgang durchqueren.
    »Ich habe MacGregor angefunkt und ihn gebeten, auf der anderen Seite auf uns zu warten. Dann kann er uns beim Tragen helfen«, sagte Mike. »Ich glaube, es würde ihm besonderen Spaß machen, wenn wir ihm den Höhlentoten anvertrauten.«
    »Ja«, bestätigte Neva. »Darüber kann er dann monatelang, wenn nicht jahrelang reden.«
    Diane ging voran, während Mike die Nachhut bildete. Sie arbeitete sich durch den engen Gang hindurch, wobei sie sowohl ihren als auch Jins Rucksack hinter sich herzog. Der Metallrahmen von Jins Sack kratzte dabei ständig an der Gangwand. Als sie aus der Passage herauskam, landete sie fast in MacGregors Schoß.
    »Hallo! Brauchen Sie Hilfe beim Tragen?« Dick MacGregor saß vor dem engen Gang und aß gerade einen Apfel, den er jetzt halb gegessen in seinem Rucksack verstaute.
    »Ja. Es wäre nett, wenn Sie uns helfen könnten«, sagte Diane.
    In diesem Augenblick war Nevas Helmlampe zu sehen, als sie sich durch den Passageneingang zwängte und dabei den Tatortkoffer und ihren Rucksack hinter sich herzog.
    Diane versuchte die Kratzgeräusche auszublenden, die der metallene Tatortkoffer verursachte.
    »Wartet der Deputy draußen?«, fragte sie.
    »Ja. Wir haben uns unterhalten. Er meinte, der Sheriff werde es gar nicht mögen, dass der Leichenbeschauer Ihnen die Leiche überlassen hat. Aber was hätte der damit überhaupt anfangen können? Ich glaube, der Leichenbeschauer hatte recht. Wie sagt man doch: Wer es findet, darf es behalten! Werden Sie ihn zusammen mit der anderen Mumie in Ihrem Museum ausstellen?«
    »Wir werden erst einmal herauszufinden versuchen, wer er ist. Er hat vielleicht Verwandte hier in der Gegend. Haben Sie je irgendwelche Geschichten gehört, dass jemand in einer Höhle verloren gegangen ist?«, fragte Diane, während sie Neva samt ihrem Gepäck aus dem Gang heraushalf.
    MacGregor kratzte sich an seinem zotteligen dunklen Bart. »Nein …, ich kann mich nicht erinnern, jemals von so etwas gehört zu haben. Aber ich werde meinen Cousin fragen. Seiner Familie gehört das Land hier. Vielleicht wissen die etwas.«
    In diesem Augenblick streckte Jin seinen Kopf aus dem Passageneingang. Er robbte heraus und hatte dabei den Leichensack mit dem Höhlentoten im Schlepptau.
    In der kleinen Höhlenkammer, in der sie sich jetzt befanden, gab es überhaupt keine Formationen. Sie hatte die Form einer unregelmäßigen Kuppel. Die Farben ihrer Wände ähnelten der des großen Tunnels, in dem Diane den Knopf gefunden hatte. Eigentlich war es ein recht gemütlicher Raum, wenn man ihn mit dem engen Gang, durch den sie sich gerade gezwängt hatten, und der gewundenen Höhlenpassage, die sie jetzt betreten würden, verglich.
    Mike ließ einige Minuten auf sich warten.
    »Was hält ihn so lange auf?«, fragte Jin.
    »Er holt das Seil«, sagte Diane.
    »Ach so. Ist das nicht lästig, immer alle diese Seile mit sich herumzuschleppen?«
    »Mag schon sein, aber es ist gut, sie zu haben, wenn man sie braucht.«
    Schließlich kroch auch Mike aus dem Felsenloch heraus und zog Jins Matchsack und seinen eigenen Rucksack hinter sich her, an den er die aufgewickelten Seile gebunden hatte.
    »MacGregor und Jin können den Leichensack tragen«, schlug er vor. »Ich kann den Tatortkoffer und Jins Rucksack nehmen. Neva trägt dann Ihren Rucksack und Sie den Matchsack.«
    Diane nickte zustimmend. Sie und er waren die erfahrensten Höhlengänger, deshalb hatte er sich und ihr die schwersten Lasten zugewiesen.
    »Ich kann gar nicht glauben, dass in diesem Sack ein Leichnam steckt«, meldete sich MacGregor zu Wort. »Sie denken doch nicht, dass es jemand ist, den wir kennen?« Seine Stimme klang plötzlich ziemlich besorgt.
    Diane schüttelte den Kopf. »Nein, dieser Mann befindet sich schon eine sehr lange Zeit hier in dieser Höhle.«
    Beladen, wie sie waren, benötigten sie für den Weg zurück zum Eingang dreimal so lang wie zuvor für den Hinweg. Sie mussten mehrmals ihre Lasten absetzen, um sie durch Engstellen zu bugsieren. Diane war erleichtert, als sie die

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