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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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entlegensten Regionen nur einen Schritt entfernt lagen. Weiter hieß es dort, unser Universum sei nicht einzigartig, jenseits davon könne es durchaus noch weitere geben. Anhand von Theorien, die sich mit Themen wie schwarzen und weißen Löchern, Antimaterie, negativer Energie, nichtlinearen Besonderheiten des Raum-Zeit-Kontinuums, String- und Superstring-Theorie befassten, würden Physiker, so die Hoffnung, eines Tages in die Lage versetzt werden, zu verstehen, ob und unter welchen Voraussetzungen andere Universen außerhalb des unseren existieren konnten.
    Einige Astrophysiker argumentierten, das Universum ähnele einer Seifenblase und die Ereignisse, die diese Seifenblase hervorgebracht habe, hätten gleichzeitig eine Unmenge weiterer geschaffen, jede davon ein eigenes Universum, das sich innerhalb einer größeren Masse von Universen ausdehne. Andere vertraten die Auffassung, das Universum sei tatsächlich eine aus Zeit, Raum und Materie bestehende, vierdimensionale Ebene, die mit anderen Universen, anderen vierdimensionalen Ebenen aus Zeit Raum und Materie, in einer größeren, fünfdimensionalen Leere treibe.
    Diese Physiker glaubten an die Existenz weiterer Dimensionen jenseits der vier bekannten, Membranen, die bei einer Berührung Materie in die uns bekannten vier Dimensionen absonderten. Mit anderen Worten: Universen erzeugten, die in besagter fünfter Dimension trieben.

    Sie vermuteten sogar, dass diese zusätzlichen Dimensionen Durchgänge zwischen den Universen sein könnten.
    Für Alex drängte sich die Frage auf, ob Jax von einem dieser Orte gekommen war. Vielleicht stammte sie in Wahrheit nicht aus einer anderen Welt, sondern vielmehr aus einem anderen Universum, und war durch den Durchgang einer anderen Dimension gereist. Sosehr es ihn beim Gedanken an diese Möglichkeiten fröstelte, im Grunde seines Herzens spürte er, dass es nichts weiter war als Tagträumerei, ein Fixpunkt, an dem er seine Hoffnung festmachte, sie sei real und habe ihm die Wahrheit gesagt.
    Und davon musste er ausgehen, denn sonst würde sein Eindruck von ihr – ihre Intelligenz, ihre leidenschaftliche Liebe für das Leben, ihre Präsenz – in sich zusammenfallen. Er wollte nicht glauben, dass sie aus einer anderen Welt stammte – wie könnte er?
    Doch viel schlimmer wäre es, wenn sie ihn angelogen hätte.
    In diesem Dilemma fühlte sich Alex gefangen. Weder mochte er ihre Geschichte glauben, noch wollte er, dass sie am Ende nichts weiter wäre, als eine Ränke schmiedende Betrügerin, eine Lügnerin.
    Aber Jax war verschwunden. Eigentlich hatte er keinen Grund zu hoffen, dass sie jemals wiederkommen würde. Er hatte seine Chance vertan, jemals mehr herauszufinden und das Rätsel zu lösen.
    Als er zu Ende gelesen hatte, lag das Haus jenseits der einzelnen Lampe neben seinem Sessel im Dunkeln, eine alles umhüllende Dunkelheit, in der er sich nicht allein, sondern einsam fühlte. Gegen seine Hoffnung hatten ihn die Artikel in der Zeitschrift nicht überzeugt. Eher hatten sie ihn in seiner Überzeugung bestärkt, dass dies alles gar nicht möglich war. Diese Physiker
schienen sich zu immer großartigeren, fantastischeren Theorien zu versteigen. Diese Wissenschaft, wenn es denn tatsächlich eine war und nicht bloß eine Widerspiegelung von Wunschvorstellungen, ging über seinen Horizont.
    Und als ihn dann der Alltagstrott immer mehr in Anspruch nahm, hatte er zunehmend das Interesse an solchen Artikeln verloren. Er hatte ein reales Leben, um das er sich kümmern musste.
    Eine Woche nach der Einäscherung seines Großvaters hatte Alex endlich wieder zu malen angefangen. Anfangs schien es nur irgendeine Beschäftigung zum Füllen seiner inneren Leere zu sein. Die Welt erschien ihm so still, so leblos, so traurig wie noch nie zuvor. Er hatte sich beinahe täglich mit Ben unterhalten. In vieler Hinsicht hatte Ben die Welt für ihn erst zu einem lebendigen Ort gemacht.
    Mit der Zeit stellte Alex fest, dass seine Gedanken zumindest beim Malen zu anderen Orten, anderen Welten abschweiften. Das half ihm, seinen Kummer zu vergessen. Er war die meiste Zeit allein, versunken in jene Welten, die auf seiner Leinwand zum Leben erwachten, und das war ihm durchaus recht.
    Nach einigen Wochen, als er glaubte, nun sei genug Zeit verstrichen, rief er bei Mr. Martin an, um sich zu erkundigen, ob dieser vielleicht ein paar neue Bilder für die Galerie annehmen würde. Mr. Martin gab sich reumütig, behauptete aber, kein gutes Gefühl dabei zu

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