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Das Gesetz von Ta-Shima: Roman (German Edition)

Das Gesetz von Ta-Shima: Roman (German Edition)

Titel: Das Gesetz von Ta-Shima: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adriana Lorusso
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herumgrölten.
    Keri hatte Angst.
    Sie versuchte zu entkommen, aber die Männer hielten sie fest. Einer von ihnen packte sie am Arm, was sie in Panik versetzte. Und statt sich energisch zu wehren, schlug sie um sich, wie jede andere Frau aus der anderen Welt es in einer solchen Situation wohl auch gemacht hätte. Und das wiederum erregte die Männer noch mehr. Ein Blick reichte ihnen, und sie waren sich einig. Sie packten Keri und zogen sie in eine der nächsten Kabinen, die für die Soldaten reserviert waren.
    Als Asix war Keri kräftig genug, um in einer Balgerei mit einem oder zwei Außenweltlern die Oberhand zu behalten, aber fünf von der Sorte waren einfach zu viel. Zudem durfte eine Asix nur defensiv kämpfen, das heißt, sie durfte nicht all ihre Kräfte zum Angriff einsetzen, sondern nur Widerstand leisten und Schlägeabwehren. Sie durfte ihre Stärke zeigen, um den Gegner einzuschüchtern, aber jemandem richtig wehzutun, war ihr nicht erlaubt – auch dann nicht, wenn sie fünf skrupellose Kerle vor sich hatte.
    Einer von ihnen packte Keris Arm, verdrehte ihn und zog ihn nach hinten. Ein anderer legte ihr eine Hand auf den Mund, sodass sie nicht um Hilfe rufen konnte. Die Männer schlossen die Tür. Nun machte es keinen Sinn mehr zu schreien, denn die Kabinen waren gedämmt, und niemand würde etwas hören.
    Keri wurde von ihren Peinigern auf den Boden geworfen, während gierige Hände ihr die Hose vom Leib rissen. Einer der Männer kniete sich auf ihre Schultern, um sie bewegungslos zu machen. Er presste Keris Kopf zwischen seine Knie. Sein ganzes Gewicht lag auf ihrem Arm, den er ihr unter den Rücken gedrückt hatte. Und dann geschah es: Keris Schultergelenk kugelte mit einem knackenden Geräusch aus, und ein scharfer Schmerz durchzuckte sie. Sie schrie laut auf und erntete dafür einen Faustschlag ins Gesicht, gefolgt von einem heftigen Fußtritt in die Rippen, der ihr den Atem nahm.
    Als die Männer sie mit Gewalt zwingen wollten, die Beine zu spreizen, begriff Keri, was sie von ihr wollten. Sie war dermaßen schockiert, dass sie einen Moment lang vergaß, um sich zu schlagen. Das wiederum deuteten die Soldaten fälschlich als Zustimmung. Sie brachen in Freudenrufe aus. Als Keri von Neuem versuchte, Widerstand zu leisten, schlug ihr einer der Männer brutal ins Gesicht, auf die Brust und auf den Bauch, wobei er sich köstlich amüsierte.
    Keri blieb ausgestreckt auf dem Boden liegen, benommen, verwirrt und gedemütigt, und die fünf Männer vergingen sich nacheinander an ihr. Versuchte sie zu reagieren, wurde sie erneut geschlagen, oder man kniff sie wutentbrannt oder zerrte so lange an ihrem Haar, bis sie sich nicht mehr regte.
    Nur weil sie die Männer schließlich gewähren ließ, benommen vor Angst und Schmerz, lockerten sie ein wenig die Umklammerung. Keri warf einen Blick zur Tür. Allmählich schaffte sie es dank ihrer Willenskraft, sich von dem zu lösen, was man ihrgerade antat. Sie vergaß den stechenden Schmerz in Schulter und Brust, auch den unerträglichen Schmerz in ihrer Vagina, die sie bis zu diesem Tag stets mit etwas Angenehmem, Lustvollem in Verbindung gebracht hatte. Und sie dachte nicht mehr an den Ekel und die Scham, als einer der Männer ihr ins Gesicht uriniert hatte, nachdem er mit ihr fertig war.
    Langsam und vorsichtig, Millimeter für Millimeter, bewegte sie sich voran, bis ihr Fuß schließlich den Schalter für den Service berührte, eine rechteckige Platte dicht über dem Boden, die ein nicht wahrnehmbarer Riss von der Wand trennte und die dazu diente, mit dem Maschinenraum in Verbindung zu treten, um Alarm zu schlagen oder Anweisungen zu erhalten. Mit dem Mut der Verzweiflung trat Keri auf die kleine Platte.
    Im Maschinenraum konnte man sofort die aufgeregten Stimmen der Außenweltler und ihr Gestöhne hören. Dann einen Satz auf Gorin:
    »Hilfe ... Keri ... Brücke B ...«
    Dann waren ein heftiger Schlag und ein lauter Schmerzensschrei zu hören.
    In dem Augenblick, als einer der Soldaten Keri freigab und aufstand, um seinen Platz an einen wartenden Kameraden abzutreten, der die Hose bereits heruntergelassen hatte, während die drei anderen Keri lachend festhielten, öffnete sich die Tür der Kabine, und vier Asix traten ein. Zwei Frauen und zwei Männer. Sofort wendete sich das Blatt. Ohne ihre Waffen – an Bord eines Raumschiffes war das Waffentragen verboten – hatten die Soldaten schlechte Karten. Und fünf Männer, zwei davon mit heruntergelassener Hose, konnten

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