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Das Gespinst des Bösen

Das Gespinst des Bösen

Titel: Das Gespinst des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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unnötigerweise, wie sie findet –, schätze ich, dass sie das gerechtfertigt fand. Inwieweit sie die Briefe verstanden hat, ist eine andere Frage. Bei dem, was sie sich unvermeidlicherweise gemerkt hat, geht es jedenfalls um die verstorbene Prinzessin Diana.»
    «In einem Brief von
Dobbs

    «Es wurde viel darüber berichtet, dass Sir Laurens nicht gerade für diese Ehe war. Einmal hat er das arme Kind als
Dummchen
bezeichnet.»
    «Und diese Gedanken hat er mit Dobbs geteilt? Ältere Männer verschwören sich gegen Diana?»
    «So erschien es Mrs. Rees.»
    «Die vermutlich ein großer Diana-Fan ist.»
    «Bis dahin wusste sie gar nicht, wer Laurens van der Post war.»
    «Wann
war
denn das?»
    «In den frühen Neunzigern, schätze ich. Mrs. Rees hat es sich zur Aufgabe gemacht, alles über ihn herauszufinden – danach, natürlich. Und obwohl sie darauf besteht, über diesen Briefwechsel nie mit irgendjemandem gesprochen zu haben, war sie, glaube ich, ganz froh, das alles endlich bei jemandem abladen zu können.»
    Und zwar bei einer Frau, die
für die Kathedrale arbeitete
. Und die sich – nachdem der Bischof sie beschämenderweise zum ersten Mal nicht ins Vertrauen gezogen hatte – mit Mrs. Rees’ Dilemma identifizieren dürfte.
    «Also», sagte Merrily, «historisch betrachtet ist das sicher alles faszinierend, aber –»
    «Das war noch nicht alles. Mrs. Rees glaubt, dass Sir Laurens Kanonikus Dobbs etwas anvertraut hat – Informationen, vielleicht sogar ein Päckchen oder so etwas. Kanonikus Dobbs hat Mr. Rees nie ausdrücklich beschuldigt, seine Post zu lesen, aber eines Tages kam ein Schlosser und hat das Schloss an der Tür seines Arbeitszimmers ausgewechselt, und dieses Mal fand Mrs. Rees die Schlüssel nicht mehr.»
    «Und hat sie irgendeine Ahnung, worum es sich gehandelt haben könnte?»
    «In dem letzten Brief von Sir Laurens, den sie gesehen hat, war wohl eine Andeutung. Er … glaubte, dass er überwacht wurde.»
    «Na ja, das würde passen. Wahrscheinlich überprüft der Geheimdienst jeden, der dem Thronfolger so nahe kommt.»
    «Ja, vermutlich.»
    «Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, Sophie. Es ist faszinierend, aber unwahrscheinlich, dass es eine Bedeutung für das hat, mit dem ich mich befassen muss. Das wird mir alles ein bisschen viel. Ich möchte einfach zum Wesentlichen kommen, die richtigen Leute in einem Raum versammeln und einen angemessenen Gottesdienst abhalten. Ich bin nur eine kleine Geistliche am Arsch der Welt – wir wollen doch nicht zu ambitioniert werden.»
    «Oh», sagte Sophie.
    «Was?»
    «Der Bischof ist hier»
    «Jetzt, bei Ihnen?»
    «Steht auf meiner Veranda. Ich sehe ihn durchs Fenster.»
    «Passiert das öfter, dass er um diese Zeit vorbeikommt?»
    «Nein. Ich muss ihn hereinlassen.»
    «Natürlich müssen Sie das.»
     
    Jane sagte, alles sei vollkommen in Ordnung, was, wenn man sie auch nur ein bisschen kannte, bedeutete, dass nichts in Ordnung war.
    «Kannst du reden? Ich meine, ist Siân da?»
    «Sie ist nicht weit weg.»
    «Was ist los?»
    «Nichts, womit ich nicht zurechtkäme.»
    «Jane, ich will nicht, dass du mit irgendwas
zurechtkommen
musst.»
    «Mom, hast du den Baphomet noch mal gesehen? Ich meine, warst du noch mal in dem Haus?»
    «Lenk nicht vom Thema ab. Muss ich zurückkommen und mich um irgendwas kümmern?»
    «Natürlich nicht. Denk nicht mal dran.»
    «Wenn du einen Rat brauchst», sagte Merrily, «geh zu Lol, o.k.?»
    «Klar. Wenn er da ist. Sag mal, wenn du dieses Haus … also … reinigst, dann wird das ein Problem, oder?»
    «Was?»
    «Der Baphomet. Ein mächtiges Symbol, das auf die Kelten zurückgeht. Der Baphomet repräsentiert auch den Gott Pan – die wilde und gnadenlose Natur. Ich wäre an deiner Stelle ein bisschen vorsichtig.»
    «Du siehst zu viele merkwürdige DVD s, Jane.»
    «Ja, ja, aber auch praktizierende Satanisten müssen sich mal entspannen», sagte Jane. «Gute Nacht, Mom. Schlaf gut.»

35 Entfesselt
    Ihr Schlaf war, wie Mrs. Morningwood vorhergesagt hatte, tief gewesen und traumlos. Das stumme Vibrieren des Telefons weckte Merrily. Sie rollte sich aus dem Bett, das Handy fest in der Hand, wie ein zitterndes Küken. Sie stieß den Nachttisch an, die Lampe wackelte, ihre Uhr fiel herunter, und dann sagte der Bischof sehr klar: «Merrily, ich werde Sie jetzt bitten, diese Sache zu beenden.»
    Sie sank auf den Fußboden.
    «Einen Moment, bitte, Bernie.»
    Auf allen vieren klopfte sie den Teppich nach

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