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Das Gestaendnis des Scheichs

Das Gestaendnis des Scheichs

Titel: Das Gestaendnis des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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die Tür.
    „Ich möchte gern Scheich al Harum sprechen“, sagte Ella und hoffte, dass sie ruhiger wirkte, als sie sich fühlte.
    „Er hat gerade Besuch. Warten Sie bitte einen Augenblick hier im Entree.“
    Ella trat ein und bemerkte sogleich, dass ihre Vase nicht mehr an ihrem angestammten Platz stand. Hatte Khalid sie entfernt, nachdem er erfahren hatte, dass Ella sie angefertigt hatte? Ein ungutes Gefühl beschlich sie.
    „Sie können jetzt kommen“, sagte in diesem Moment das Hausmädchen von der Tür des Arbeitszimmers her.
    Ella betrat den Raum und blieb überrascht stehen. Zwei Männer blickten ihr entgegen. Von ihrer Kleidung und Khalids Narbe abgesehen sahen sie einander verblüffend ähnlich.
    „Sie haben einen Zwillingsbruder?“, platzte sie heraus.
    Khalid sah sie, die Stirn gerunzelt, an. „Was führt Sie zu mir?“
    „Mach uns doch erst mal miteinander bekannt“, forderte ihn der andere Mann auf, ging auf Ella zu und streckte ihr die Hand entgegen.
    „Das ist mein Bruder“, sagte Khalid kurz angebunden.
    „Das ist nicht zu übersehen.“ Ella schüttelte die dargebotene Hand und lächelte. „Ella Ponti.“
    „Rashid al Harum. Sie sind die Mieterin des Gästehauses, nehme ich an.“
    Sie nickte. „Und sehr unerwünscht.“
    „Nur weil ich das Haus verkaufen will“, brummelte Khalid. „Rashid versucht gerade, es mir auszureden.“
    „Wie schön. Ich habe ihm auch schon beizubringen versucht, wie sehr seine Großmutter es wollte, dass er hier einzieht. Sie hätte es sonst auch einer Wohltätigkeitsorganisation vermachen können.“
    „Es ist zu groß für nur eine Person“, warf Khalid ein.
    „Dann …“
    Er hob die Hand. „Das haben wir alles schon besprochen. Was wollen Sie von mir?“
    Rashid sah kurz zu seinem Bruder hinüber. „Störe ich?“
    Ella schüttelte den Kopf. Verwirrt stellte sie fest, dass ihre Vase auf Khalids Schreibtisch stand.
    „Überhaupt nicht. Ich wollte Sie um Erlaubnis bitten, einige meiner Arbeiten im Salon fotografieren zu dürfen. Das Gästehaus hat einfach nicht dieselbe Atmosphäre.“
    „Sie wollen in meinen Räumen Aufnahmen machen? Ausgeschlossen.“
    „Nur von einigen meiner besonders gelungenen Stücke. Damit man sieht, wie sie in einem eleganten Ambiente zur Geltung kommen. Der Hintergrund wird dabei leicht verschwommen sein, sodass man keine Einzelheiten erkennen kann.“
    „Benutzen Sie doch dazu den Tisch in Ihrem Atelier. Ich sehe k…“
    „…kein Problem dabei“, beendete Rashid den Satz für seinen Bruder. „Bevor Sie kamen, habe ich übrigens Ihre Vase bewundert. Khalid hat mir erklärt, wie Sie arbeiten. Ich würde gern mehr davon sehen. Und Bethanne sicher auch.“
    „Weil sie alles tut, was du sagst“, murmelte Khalid.
    „Wer ist Bethanne?“, fragte Ella.
    „Meine Verlobte. Sie nimmt gerade einige Veränderungen in meinem Haus vor. Nach unserer Heirat wollen wir dort wohnen.“
    „Der Enttäuschte heiratet also. Würde das unsere Großmutter nicht erfreuen?“, mischte sich Khalid ein.
    „Wie soll ich denn die Bemerkung verstehen?“, erkundigte sich Rashid und sah seinen Bruder neugierig an.
    „Ich freue mich für Sie und Ihre Verlobte. Erzählen Sie doch Ihrem Bruder, wie glücklich Sie sind. Vielleicht sucht er sich dann auch eine Frau und lässt mich endlich in Ruhe“, fügte sie hinzu.
    Rashid blickte von ihr zu Khalid.
    „Schluss jetzt mit dem Thema“, sagte Kahlid verärgert.
    Nachdenklich ließ Rashid seinen Blick erneut von seinem Bruder zu Ella schweifen.
    „Ich … muss jetzt gehen. Wenn es Ihnen recht ist, besuche ich Sie morgen, Ella. Ich bringe meine zukünftige Frau Bethanne mit. Ihre Glaskunst wird sie bestimmt interessieren. Khalid, du hast ja jetzt die gewünschten Unterlagen. Lass es mich wissen, wenn du mehr brauchst.“ Dann nickte er beiden zu und wandte sich zum Gehen. Dabei umspielte ein Lächeln seine Lippen.
    „Kann ich also den Salon benutzen?“, fragte Ella.
    „Und wenn ich Nein sage?“ Er lehnte sich lässig gegen seinen Schreibtisch.
    „Dann gehe ich Ihnen so lange auf die Nerven, bis Sie zustimmen“, erwiderte sie herausfordernd. „Vielleicht habe ich ja Erfolg, dann kann ich früher ausziehen.“
    „Wie viel früher?“
    „Ich weiß nicht, vielleicht in fünf Tagen.“
    In seinen Augen blitzte es amüsiert auf. „Wie könnte ich ein solches Angebot ausschlagen?“
    „Danke. Ich lasse gerade zwei Kreationen auskühlen. Sobald sie fertig sind, kann ich die Aufnahmen

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