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Das Gestaendnis des Scheichs

Das Gestaendnis des Scheichs

Titel: Das Gestaendnis des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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kleine Verletzungen hatte, die sie sich bei der Arbeit zugezogen haben musste. Ihr Rock umspielte ihre Beine im leichten Abendwind. Sie wirkte so anziehend und weiblich auf ihn, dass er sie am liebsten fest in die Arme geschlossen und nie wieder losgelassen hätte. Würde der Abend doch nie enden! Und morgen gehen wir zueinander wieder auf Distanz, dachte er. Dann hatte er keinen Vorwand mehr, um mit ihr auszugehen. Auch wenn er es sich noch so sehr wünschte.
    „Von hier aus kann ich allein weiterlaufen“, sagte Ella, als sie den Pfad zu ihrem Häuschen erreichten.
    „Ich begleite dich das kurze Stück.“ Er wollte sich noch nicht von ihr trennen.
    Dort angekommen, entzog sie ihm ihre Hand. „Gute Nacht. Ich habe den Abend genossen. Und ich bin froh, deine Mutter kennengelernt zu haben, auch wenn sie über die Begegnung weniger erfreut war.“
    Er umfasste ihre Schultern und zog sie näher an sich heran. „Und ich bin froh, dass du mich begleitet hast.“
    „Jetzt sind wir quitt, nicht wahr?“ Sie klang atemlos. Er fand sie hinreißend schön, wie sie im fahlen Mondlicht mit leuchtenden Augen und leicht geöffneten Lippen vor ihm stand.
    Mit einem leisen Stöhnen beugte er sich zu ihr hinab und presste seine Lippen auf ihre, spürte, wie sie zusammenzuckte, und erwartete, dass sie sich ihm entziehen würde. Als sie sich jedoch nach kurzem Zögern an ihn schmiegte, schloss er sie fester in seine Arme und gab ihr einen langen, innigen Kuss. Er hätte die ganze Nacht mit ihr so stehen können.
    Doch kurz darauf löste sie sich von ihm.
    „Gute Nacht, Khalid.“ Schnell verschwand sie im Haus.
    „Gute Nacht“, sagte er leise in die Dunkelheit hinein und schwor sich, dass es nicht bei dieser einen Verabredung bleiben sollte.
    Schwer atmend lehnte Ella sich von innen an die Tür und schloss die Augen. Sie hatte Scheich Khalid al Harum geküsst. Und was für ein Kuss war das gewesen! Nur langsam ebbten die Wellen der Lust ab.
    „Nein“, sagte sie und ging in die Küche. Sie brauchte jetzt einen klaren Kopf. Alexander war ihre große Liebe gewesen. Und kaum ein Jahr nach seinem Tod spielte sie schon mit dem Gedanken, sich einem anderen hinzugeben. Wie hatte sie sich nur so gehenlassen können? Du lieber Himmel, vermutlich hielt Khalid sie für eine liebestolle Witwe, die sich dem erstbesten Mann an den Hals warf. Warum hatte sie das nur zugelassen?
    Sie leerte ein großes Glas Wasser und haderte mit sich. Der Kuss hatte sich fantastisch angefühlt, und sie hatte mit all ihren Sinnen darauf reagiert und sehnte sich nach mehr.
    „Nein“, sagte sie erneut. Sie brauchte keine Veränderung in ihrem Leben, und sie hatte keineswegs vor, sich mit einem Mann einzulassen, der ihr Zuhause verkaufen wollte.
    Andererseits, wäre es nicht vielleicht besser für ihr Seelenheil, wenn sie allem ein Ende bereitete und einfach von hier verschwand? Ihre Gedanken jagten einander, während sie sich auszog und zum Zähneputzen ins Bad ging. Sie wollte nicht fort von hier. Das kleine Haus mit dem Atelier entsprach genau ihren Bedürfnissen. Sie musste nur abwarten. Sicher würde Khalid bald wieder zu einem Ölfeld gerufen werden, dann konnte sie in Ruhe weiterarbeiten. Bis dahin ziehe ich mich zurück, überlegte sie.
    Trotz ihrer Vorsätze ließ sie die Finger vor dem Einschlafen über ihre Lippen gleiten und spürte dabei erneut das Begehren, das dieser eine unvergessliche Kuss in ihr wachgerufen hatte.
    Entschlossen, nicht mehr über den vergangenen Abend nachzudenken, ging Ella am nächsten Morgen zum Arbeiten ins Studio. Sie wollte an ihre geplanten Projekte denken und nicht an einen Kuss, der ihre Welt aus den Angeln zu heben drohte.
    Doch das war leichter gesagt als getan, denn es hatte sich gut und richtig angefühlt, in Khalids Armen zu liegen.
    Sie brachte den Vormittag mehr schlecht als recht hinter sich und stellte schließlich eine kleine Schale in den Kühlofen. Anschließend beschloss sie, zu Khalid zu gehen, um ihm mitzuteilen, dass sie keinen engen Kontakt mehr zu ihm wünschte.
    Sie räumte auf, machte sich eine Kleinigkeit zu Mittag und ging dann zum Haupthaus.
    Jalilah öffnete sofort auf ihr Klingeln. „Kommen Sie schnell herein“, sagte das Hausmädchen. „Es geht gerade sehr hektisch zu. Der Scheich reist in wenigen Minuten ab.“
    „Er reist ab?“ Das war gut. Vermutlich hatte er den Kuss ebenso bereut wie sie. Nun würde er für eine Weile verschwinden, und wenn er zurückkam, würden sich ihre Hormone

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