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Das Gift der Drachen Drachen3

Das Gift der Drachen Drachen3

Titel: Das Gift der Drachen Drachen3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cross
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als wäre er ein typischer, malacaritischer Name.
    »Möge dein Warten ein Ende haben«, erwiderte er knurrend. »Mögen Bullenschwingen schlüpfen.« Mit einer barschen Geste bedeutete er mir, das Mitgiftschwert hervorzuholen. Als ich es aus meinem Ärmel gezogen hatte, stellte er sich brüsk vor und erklärte, dass wir um Aufnahme in ihren Clan baten.
    Die Anwesenden starrten auf das offenkundig wertvolle Schwert. Kinder gafften uns an. Die Alten mahlten mit ihren zahnlosen Gaumen und tuschelten miteinander mit funkelnden Augen. Ein Djimbi nahm mir behutsam das Schwert ab, um es zu untersuchen, und wurde sofort von den anderen Männern umringt.
    Doch die große, üppige Frau, Tansan, wie sie sich nannte, betrachtete uns argwöhnisch. »Warum wir? Warum hier? Wer seid ihr, dass ihr eine solch kostbare Gabe bei euch tragt und bei Einbruch der Nacht hier auftaucht, Aosogi Via?«
    Ihr Argwohn und ihre bissige Anrede ärgerten mich, aber längst nicht so sehr wie ihre selbstbewusste und abweisende Art. Außerdem hatte sie die Frage an mich gerichtet, nicht an den Drachenmeister, was ungewöhnlich war und dazu unverschämt.
    Ich versuchte meine Rolle als demütige, erwählte Frau zu spielen, und sah den Drachenmeister abwartend an, damit er ihr antwortete.
    »Ihr könnt uns entweder aufnehmen oder es sein lassen!«, fuhr er sie an. »An diesem Schwert sind mehr Münzen, als du seit langem gesehen hast. Wir können uns ebenso gut an einen einsichtigeren Clan wenden.«
    Tansan warf ihm nur einen kurzen Seitenblick zu, bevor sie wieder mich ansah. Ihre Augen waren von einem undurchdringlichen Schwarz. »Warum wir, Aosogi Via?«, wiederholte sie die Frage an mich.
    Ich bemühte mich, mir weder meine Gereiztheit anmerken zu lassen noch ein Blickduell mit ihr zu beginnen. Noch mich etwas tiefer in den Schatten meiner Kapuze zurückzuziehen. »Ich werde ehrlich antworten, ja?«, murmelte ich. »Mein Gebieter hat sich im Laufe der Jahre mit einigen Erste-Klasse-Bürgern entzweit, in Lireh. Niemand in seiner Brut oder seinem Clan würdigt uns auch nur eines Blickes. Niemand.«
    Lireh war der Hafen unserer Hauptstadt an der Küste, Liru. Und sie lag so weit von Xxamer Zu entfernt, wie es in Malacar nur möglich war, sowohl im wörtlichen wie auch im übertragenen Sinn.
    »Aber warum diese Brut und warum dieser Clan, Aosogi Via?«, wiederholte Tansan leise.
    Ich blähte die Nasenflügel und unterdrückte den Impuls, die Fäuste zu ballen. »Xxamer Zu besteht nur aus Salzteichen und Dürre«, murmelte ich. »Das wissen alle Malacariten, und niemand würde freiwillig hier leben wollen. Genau deshalb haben wir diese Brutstätte ausgesucht. Und was den Clan angeht … Weil ihr weit genug von den Blicken der Bayen entfernt seid. Das ist alles. Aber es gibt noch andere Clans hier in diesen Außenbezirken. Ich denke, wir schließen uns einem von ihnen an, ja?«
    Mit ausgestreckter Hand forderte ich das Mitgiftschwert zurück, doch der Mann, der es untersucht hatte, sah mich nur beunruhigt an. Sie führten eine hitzige Diskussion auf Djimbi, in die der Drachenmeister mehrmals eingriff, weil es auch seine Muttersprache war. Tansans Gesicht verschloss sich wie eine Orchidee bei einem Wolkenbruch.
    »Ihr bleibt«, erklärte ein älterer Mann schließlich, nahm das Schwert und drückte es an seine Stirn. »Dein Leib ist unserer, unser Samen ist der deine. Ihr seid jetzt Arbiyesku.«
    Sofort drängten sich die Frauen des Clans um mich; ich spürte die Wärme ihrer staubigen Haut durch meinen Bitoo. Tansan blieb unmittelbar vor mir stehen, unbeweglich und so nah, dass ihre stolzen, hervorgestreckten Brüste meinen Busen streiften. Ich mag es nicht, wenn sich Menschen unaufgefordert so dicht vor mich stellen.
    Ich betrachtete sie aus dem Schutz meiner Kapuze heraus, während die Frauen des Arbiyesku Grüße murmelten und ihre Handflächen in der rituellen Begrüßung auf meinen Unterleib pressten. Tansan war nicht viel älter als ich, höchstens zwanzig. Ruhig, nachdenklich und selbstbewusst betrachtete sie mich unter ihren dichten schwarzen Wimpern. Ihre vollen Lippen waren schwarz gefleckt wie die ihrer Clansfamilie, aber sie litt im Unterschied zu ihnen nicht an irgendwelchen Geschwüren. Ihre breiten Schultern waren sehr gerade, aber weich gerundet.
    Unvermittelt hob sie die Hand und schob meine Kapuze zurück. »Lass dich ansehen, heho!«
    Mein Anblick wurde mit Gemurmel und Zungenschnalzen aufgenommen.
    Ich hätte mir die Kapuze sofort

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