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Das Gift der Drachen Drachen3

Das Gift der Drachen Drachen3

Titel: Das Gift der Drachen Drachen3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cross
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unangemessen, denn die Stimmung glich eher einem Patt. Keiner vom Stamm der Matriarchin hatte sich auf die Fersen gekauert, um auszuruhen, während sie warteten. Alle standen und blickten mich an. Von uns hatte sich auch keiner gesetzt. Offenbar fühlte sich niemand bei dem Gedanken wohl, sich miteinander hinzusetzen, geschweige denn, gemeinsam zu essen.
    In der Ferne hörten wir das Dröhnen von Trommeln und die gedämpften Schreie der Feiernden.
    Das Warten dauerte endlos.
    Schließlich hörten wir zwei Escoas über uns. Sie waren vor dem schwarzen Himmel kaum zu erkennen und landeten neben dem Lagerhaus. Der Messerträger und Malaban Bri stiegen von der einen Escoa ab, ein reich geschmückter Adliger und der Myazedo - Rebell mit den zwei Zöpfen von der anderen. Malaban Bri nickte mir zu und wandte sich dann an Langbein und die Matriarchin.
    Langbeins Blick glitt zu dem Messerträger, dann sagte sie etwas zu der Matriarchin, die unmerklich nickte. Langbein forderte etwas, der Messerträger antwortete mit einigen Worten aus Langbeins Sprache, aber sie schnitt ihm giftig das Wort ab. Sie hob ihren Speer und deutete mit einem Nicken verächtlich in meine Richtung. Der Rebell mit den zwei Zöpfen trat nervös von einem Bein aufs andere und warf dem Bayen neben sich einen vielsagenden Blick zu.
    Schließlich akzeptierte ich, dass das Gefühl, das in mir wuchs, Furcht war. Der Stamm der Matriarchin war gekommen, um einzufordern, was ich ihnen ihrer Meinung nach schuldete.
    Der Messerträger und der Zweizöpfige steckten die Köpfe zusammen und unterhielten sich kurz. Offenbar verstanden sie beide etwas von Langbeins Sprache. Ich fragte mich, wer von ihnen wohl Djekid sein mochte.
    Schließlich richtete der Messerträger erneut das Wort an Langbein. Wieder unterbrach sie ihn. Ihr Verhalten und ihr Tonfall waren noch verächtlicher und wütender als zuvor. Der Zweizöpfige kniete sich hin und zeichnete zwei Drachen in den Staub. Der eine hatte Geruchsfühler auf dem Kopf. Stockend sagte er etwas und deutete auf mich. Langbein hob verächtlich ihr Kinn, bestätigte seine Worte.
    Der Messerträger warf mir einen Blick zu, bei dem es mich kalt durchfuhr; dann wandte er sich an Malaban Bri, der unbeteiligt zugehört hatte, genauso wie die Matriarchin, die ihm gegenüberstand. Der Aristokrat neben Malaban blieb stumm. Sein sorgfältig geölter Bart glänzte im Schein der Feuer.
    »Die da«, der Messerträger deutete mit dem Kinn auf mich, wobei er unbewusst Langbeins Geste nachahmte, »hat dem Stamm einen geflügelten Jährling und einen neugeborenen Drachenbullen versprochen, im Austausch für das Geheimnis, wie man Bullen in Gefangenschaft züchtet. Der Stamm ist gekommen, um die versprochenen Drachen einzufordern.«
    »Stimmt das, Zarq?« Malaban sah mich an. Seine mit Kohlestift umrandeten Augen wirkten ernst.
    Ich hatte Schwierigkeiten zu antworten. »Ich spreche ihre Sprache nicht. Vielleicht beinhaltete meine Teilnahme an dem Ritus ein Versprechen … Ich weiß es nicht.«
    Malaban nickte bedächtig. Sein dicker Hals bewegte sich dabei kaum. Er wusste alles über den bitteren Stachel von Riten. Immerhin war Jotan seine Schwester. Seine gewaltige Brust dehnte sich mit einem tiefen Atemzug langsam aus, zog sich beim Ausatmen zusammen. Er sah die Matriarchin an.
    »Also.« Seine sonore Stimme drang über den von Menschen bevölkerten Hof des Arbiyesku. »Wir haben ein Problem.« Er sah den Messerträger an. »Hat dieser Stamm einen Namen?«
    »Sie nennen sich selbst die Kwembibi Shafwai«, antwortete der Messerträger. »Die Lautlosen Schlächter.«
    »Starker Name.«
    »Starkes Volk.«
    »Ehrenhaft?«
    »Wir würden sie nicht als Feinde gegen uns haben wollen.«
    »Sind sie gekommen, um uns in unserem Kampf gegen den Imperator zu helfen?«
    Der Messerträger lächelte schmallippig. »Sie kümmern sich nur um das, was sie direkt angeht. Sie wollen den Bullen und einen Jährling.«
    »Und dann?« Diese Frage stellte der Aristokrat, der bis jetzt nur schweigend zugesehen hatte.
    »Sie ziehen weiter und kehren in etwa einem Jahr in die Dschungelberge hier in der Nähe zurück. Vielleicht.« Der Messerträger zuckte mit den Schultern.
    »Aber was passiert mit den Drachen?«, wollte der Aristokrat gereizt wissen. »Haben sie vor, selbst welche zu züchten?«
    Wieder lächelte der Messerträger kühl. »Es dürfte ihnen schwerfallen, einen jungen Bullen davon abzuhalten, einen Jährling zu besteigen, heho!«
    »Das ist nicht

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