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Das Gift der Drachen Drachen3

Das Gift der Drachen Drachen3

Titel: Das Gift der Drachen Drachen3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cross
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ihr Stamm zusah und sang, stieß Langbein mir mit ihren Fingern reines Drachengift in den Leib. Ihre Arme und Beine zitterten, und ich hörte sie unter ihrer Maske keuchen. Nachdem ich gekommen war, rollte ich sie auf den Boden, setzte mich auf ihre Hüften und benutzte meine Finger, um sie zu ficken.
    Schönheit ist Terror. Wir zittern vor dem, was wir für schön halten. Und was ist schöner und angsteinflößender, als vollkommen die Kontrolle zu verlieren, als die Ketten der Sterblichkeit für einen Moment abzuwerfen und der nackten, schrecklichen Schönheit direkt ins Gesicht zu blicken? Ich schien von einem Feuer verzehrt zu werden.
    Auf der Woge des Giftes und der Lust stieg ich hoch empor, und auch wenn ich kein Drachenlied hörte, wie nah dran war ich! Wie frustrierend, wunderbar nahe dran! Ich kam erneut, mit einer Wucht, die jeden einzelnen Nerv in meinem Körper zu zerfetzen schien, warf den Kopf in den Nacken und heulte.
    Ich tastete nach dem Messer, das Langbein hatte fallen lassen, beugte mich vor, griff nach ihrem Kopf, säbelte eine Locke von ihrer Mähne und flocht sie mir ins Haar.
    Dann glitt ich von ihr herunter, schwach und zitternd, benommen und machtvoll, und als ich auf dem Boden lag, mich nach dem Lied der Drachen sehnte, auf den Schwingen des Giftes dahinflog, wurde mir klar, dass ich etwas besaß, was andere für weit, weit machtvoller halten würden als die rätselhaften Gesänge der Drachen.
    Ich kannte das Geheimnis, wie man Bullen in Gefangenschaft züchtet.

13
    A bszesse. Das waren die großen Knoten an den Schnau zen meiner Drachen. Große, harte Abszesse der Lüsternheit. Wenn man sie aufstach und ausdrückte, quoll eine geronnene Flüssigkeit heraus, wie gekochtes, grob zerkleinertes Eiweiß.
    Meine Escoas waren bei Tagesanbruch mit mehreren Pfeilen aus Blasrohren betäubt worden, die man ihnen in die weichen Kinnlappen geschossen hatte. Jeder der Pfeile, so klein wie der Stachel eines jungen Stachelschweins, war in Peshawar getunkt worden oder, wie die Seeleute der Xxelteken es nannten, H’xar , konzentriertes Öl von Nachtfaltern. Jedenfalls nahm ich an, dass die Pfeile mit so etwas getränkt worden waren, denn wir hatten diese Substanz in den Stallungen von Brut Re immer angewendet, um ausgebrochene und widerspenstige Reittiere zu beruhigen.
    Die Frauen, die sich um die Escoas kümmerten, entfernten gelassen und sicher das abgestorbene Gewebe an den Schnauzen der Drachen, wobei sie geschickt Holzsplitter sowie Knochenreste und Panzerstücke aus den Wunden herauspickten. Ich beobachtete ihre Arbeit sehr genau, für den Fall, dass ich diese Prozedur irgendwann wiederholen musste.
    Als ich mich neugierig über ihre Köpfe beugte, wurde mir auch klar, warum das Haar der Frauen diese hellgrüne Farbe des Mooses hatte. Sie flochten so viel von diesem Zeug in ihre Haare, dass Moos und Haar eins zu sein schienen. Ich kam mir dumm vor, weil ich das nicht schon früher bemerkt hatte.
    In meiner Kindheit hatte ich oft gehört, wie Großmütter und Tanten faulen Kindern im Danku Re erzählten, dass sie zu Moos würden, wenn sie, wie das träge Baumfaultier, nicht arbeiteten. Wie bei allen Drohungen, die etwas taugten, steckte auch in ihren Worten ein Körnchen Wahrheit. Das Fell von Faultieren wird ab einem gewissen Alter grün, weil sich das Kriechmoos darin verschlungen hat, während sie in einer ihrer langen Phasen völliger Regungslosigkeit verweilten. Ich hatte gehört, dass Faultiere diesen Prozess sogar beschleunigten, indem sie ihren Jungen Moos in das Fell woben. Vielleicht, um sie zu tarnen. Als ich jetzt erkannte, warum das Haar der Frauen grün war, konnte ich kaum glauben, dass ich es bis jetzt nicht als Moos wahrgenommen hatte.
    Als die Escoas aus ihrer Betäubung erwachten, spülten die Frauen die fingerdicken Löcher aus, die sie hinterlassen hatten. Die Lösung hatte die Farbe von Langbeins Augen. Sie füllten ihre Münder mit der Flüssigkeit, bis sich ihre Wangen blähten, und spien sie dann zwischen den Zähnen hindurch auf die Wunden. Durch brüske Gesten mit Händen und Fingern machten sie mir klar, dass ich diese klaffenden Wunden viermal am Tag mit der Lösung reinigen sollte. Sie füllten vier Trinkkürbisse mit der Medizin und banden sie an die Sättel der Drachenkühe.
    Am späten Vormittag war die Wirkung des Betäubungsmittels vollkommen abgeklungen, und meine Escoas waren wieder munter. Die Matriarchin befahl drei der Jäger, die mich aufgelesen hatten, mich

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