Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan

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hoffte, dass sie vorbeigehen würde.
    »Hi, Leo«, sagte sie, während sie ihn mit ihren grauen Augen abschätzig ansah. »Wie geht es dir?«
    »Großartig, danke.«
    »Ich habe von deiner Verlobung gehört. Gratuliere.«
    »Danke.« Etwas anderes fiel ihm nicht ein.
    »Das ist fantastisch, nach allem, was passiert ist. Ich freue mich sehr für dich. Es muss sehr schwer für dich gewesen sein.«
    »Es war eine schwierige Zeit, ja«, erwiderte er. Noch nie hatte er so leicht über Vanessas Tod reden können wie neuerdings. Noch nie hatte er zugegeben, wie schwer es für ihn gewesen war.
    »Das ist doch verständlich«, sagte Karen. »Das war uns allen klar. Wir haben dich alle sehr bedauert. Aber es ist wunderbar zu sehen, dass du wieder der Alte bist. Und deine Verlobung – wie romantisch!« Sie schenkte ihm ein vielsagendes Lächeln, und er lächelte ebenfalls. Wie merkwürdig, dachte er, als ihm bewusst wurde, dass er tatsächlich lächelte.

    »Wir müssen unbedingt mal einen trinken gehen und auf deine Verlobung anstoßen. Dann kannst du uns deine umwerfende Verlobte vorstellen.«
    Leo nickte. Pippin hatte den gleichen Wunsch auch schon geäußert. Sie hatte eine Party vorgeschlagen, um ihre Verlobung zu feiern. Sie würden jede Menge Leute einladen und könnten einen richtigen Presse-Event daraus machen. Leo war sich nicht sicher, ob er wollte, dass seine Verlobungsparty ein Presse-Event wurde. Doch als er Pippins leuchtende Augen sah, wusste er, dass er ihr diesen Wunsch nicht abschlagen könnte. Es tat gut, endlich wieder die Augen einer Frau zum Glänzen bringen zu können.

    »Und, wann lerne ich sie endlich kennen?«, fragte Mike. »Du kannst ein Mädchen ihres Kalibers doch nicht verstecken! Jedenfalls nicht vor deinen Kumpels. Ich habe Fotos von euch gesehen, auf dieser Party im Krystle. Du hast großartig ausgeschaut. Und sie erst – wow!«
    »Ja, sie ist große Klasse, nicht wahr?« Leo freute sich sichtlich über das Kompliment.
    »Nun, ein bisschen ist es ja auch mein Verdienst. Ich habe dich zwar nur ermuntert, endlich wieder unter die Leute zu gehen, aber wer hätte geahnt, dass du gleich den Jackpot knackst, Junge!« Mike lachte. »Ich bin froh, dass die Tyler-Tricks noch immer funktionieren.«
    »Ich musste keine Tricks anwenden«, erwiderte Leo selbstzufrieden. »Sie hat die Initiative ergriffen.«
    »O Mann.« Mike schüttelte bewundernd den Kopf. »Ich will gar nichts mehr davon hören. Sonst werde ich noch neidisch. Also, wie ist sie so?«
    »Du hast ja Fotos von ihr gesehen.«
    »Das meine ich doch nicht, Idiot!« Mike boxte ihn spielerisch in die Rippen. »Ich will wissen, wie sie als Mensch ist, verstehst du?«

    Leo sah ihn überrascht an. »Als Mensch?«, wiederholte er belustigt. »Seit wann interessiert es dich, wie eine Frau als Mensch ist?«
    »Na ja, ich bin eben neugierig. Schließlich hast du ’ne echt geile Puppe aufgerissen. Nun sag schon, ist sie eher vom Typ naive Blondine oder womöglich auch noch clever?«
    »Zunächst einmal ist sie nicht blond, sondern brünett«, rief Leo seinem Freund ins Gedächtnis. »Und sie ist … nun, sie ist wirklich süß.«
    »Süß?« Mike grinste.
    »Ja, süß. Sie ist lieb zu mir, möchte, dass ich glücklich bin. Sie ist unkompliziert.«
    Mike zog die Augenbrauen hoch. »Unkompliziert?«
    »Würdest du endlich damit aufhören«, sagte Leo ärgerlich, »alles zu wiederholen, was ich sage! Noch mal: Sie ist süß und unkompliziert, und sie liebt mich. Und sie ist die am besten aussehende Frau, mit der ich je zusammen war. Ich habe echt Glück gehabt, dass ich ihr begegnet bin.«
    »Hey, ich stimme dir ja zu«, sagte Mike. »Wie im Übrigen halb Irland.«
    »Dann ist es ja gut.« Leo nahm einen Schluck von seinem Bier.
    »Und wie war die Kreuzfahrt sonst so?«, fragte Mike. »Hast du noch andere Frauen getroffen, die nicht abgeneigt waren, einen netten Kerl in den Dreißigern kennenzulernen, der Sinn für Humor hat und verzweifelt auf der Suche nach einer langjährigen Beziehung ist?«
    Leo grinste. »Langjährige Beziehung? Du? Du meinst damit etwas länger als nur ein paar Wochen?«
    »Nun, ich werde auch nicht jünger«, sagte Mike und setzte eine zerknirschte Miene auf. »Es wird Zeit, dass ich mir eine passende Frau suche und sesshaft werde.«
    »Wie gesagt, es war nicht unbedingt eine Reise für Singles, die einen Partner suchen«, erwiderte Leo. »Von den anderen beiden
unverheirateten Frauen, denen ich begegnet bin, habe ich dir