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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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ist es immer irgendwie weitergegangen. Nun …« Sie sah Britt an. »Willst du den lieben langen Tag in deinem Pyjama herumsitzen oder lieber mit mir nach Sierra Bonita fahren, um zu sehen, was das hübsche Städtchen einer zurückgezogen lebenden Schriftstellerin so zu bieten hat?«
    Britt lachte. »Ja, ich nehme an, es ist besser, wenn ich mich anziehe. Zu Hause gehört das durchaus zu meinen Gewohnheiten, musst du wissen. Da hänge ich nicht so herum.«
    »Wir können in die Stadt fahren, ein bisschen herumbummeln und Kaffee trinken und dann Allegra abholen«, schlug Mia vor.
»Um zwölf haben sie Siesta, und später am Nachmittag geht es dann weiter.«
    »Gut, dann machen wir das. Gib mir ein paar Minuten, um mich einigermaßen salonfähig zu machen, dann kann es von mir aus losgehen.«
    Britt ging ins Haus, duschte rasch (und dachte dabei an ihr neues Bad – sie hoffte, dass die Umbauarbeiten zu Hause in Dublin reibungslos über die Bühne gingen) und zog sich dann ein kirschfarbenes T-Shirt und eine weiße Caprihose an.
    »Sehr sommerlich«, sagte Mia, als Britt wieder auf die Terrasse herauskam. »Gott sei Dank scheint die Sonne.«
    »Das Wetter ist großartig.« Britt schnupperte genießerisch. »Und diese Luft – herrlich.«
    »Nun komm.« Mia grinste. »Du fühlst dich schon heimisch, dabei bist du erst einen Tag hier.«
    Britt stieg neben ihrer Schwester in den Jeep ein. Als Mia den Wagen aus der Auffahrt hinauslenkte und in die Bergstraße einbog, stieß Britt einen kleinen Schrei aus. »Puh, ich dachte nicht, dass es so steil abwärts geht.« Sie riskierte ängstlich einen Blick ins Tal hinunter.
    »Keine Sorge«, erwiderte Mia. »Ich fahre diese Strecke jeden Tag.«
    »Die Straße ist nicht besonders gut.« Britt klammerte sich wieder am Türgriff fest. »Jetzt verstehe ich, warum du so entspannt warst, als wir im Bus auf den schmalen Bergstraßen Costa Ricas herumgekurvt sind.«
    »Genau. Wenn man die Strecken zu unseren weiß getünchten andalusischen Bergdörfern gewohnt ist, kann einem nichts mehr etwas anhaben.« Mia schaltete in einen höheren Gang.
    Zehn Minuten später stellte sie den Wagen auf dem Parkplatz am Stadtrand ab. Links von ihnen befand sich ein Hügel mit einer Kirche, zu der eine steile Treppe hinaufführte. Rechter Hand gab es Restaurants und Cafés, vor denen die Menschen Kaffee tranken.

    »Hier ist es ziemlich touristisch«, erklärte Mia. »Im oberen Teil des Ortes gibt es auch Cafés. Lass uns dorthin gehen.«
    Britt folgte ihrer Schwester ein schmales Gässchen entlang, das beidseitig von weißen Häusern mit blauen oder grünen Fensterläden gesäumt wurde; an den schmiedeeisernen Balkongeländern reihten sich Topfpflanzen.
    »Eine wahre Postkartenidylle«, sagte sie.
    »Ja, deswegen zieht der Ort ja auch so viel Touristen an. Im Sommer gibt es hier kaum ein Durchkommen, weil Urlauber mit ihren Kameras den Weg blockieren.«
    »Darauf hätte ich nicht unbedingt Lust«, sagte Britt, während sie sich an einen Tisch des Cafés setzten, das sich am höchsten Punkt des Städtchens befand und einen grandiosen Ausblick bot. »Zwar brauche ich das Großstadtleben. Aber natürlich ist Sierra Bonita kein langweiliges Kaff, wie ich es mal genannt habe.«
    »Manchmal schon«, räumte Mia ein. »Im Winter, wenn es kalt und regnerisch ist. Nicht, dass es viele Regentage gibt, aber wenn es regnet, ist es in den Bergen wirklich trostlos.«
    »Hast du eigentlich vor, für immer hierzubleiben?«, fragte Britt.
    Mia zuckte die Schultern. »Das weiß ich noch nicht.«
    Britt war schon wieder versucht, ihrer Schwester einen Vortrag über ihre Zukunft und die ihrer Tochter zu halten, verkniff es sich jedoch rechtzeitig. Nicht gleich am zweiten Tag, ermahnte sie sich. Und nicht jetzt, wo wir so gut miteinander auskommen.
     
    Am Ende der Woche stellte sie Mia dann doch die Frage, woraufhin ihre Schwester sie resigniert ansah. Sie saßen beim Abendessen im Restaurant auf dem Platz gegenüber der Kirche, deren Turmuhr jede Viertelstunde schlug, sodass man das Gespräch jedes Mal kurzzeitig unterbrechen musste. Doch das Essen entschädigte einen für den Glockenlärm. Nach dem Essen spielte Allegra mit den anderen Kindern auf den Eingangsstufen der Kirche, während Britt und Mia café cortado tranken.

    »Ich wusste, dass du früher oder später darauf zu sprechen kommen würdest«, sagte Mia.
    »Ich habe wirklich versucht, es nicht zu tun. Doch … na ja, es ist zwar wunderschön hier, aber

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