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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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wie du ihn erreichen kannst?«
    Mia wich ihrem Blick aus. »Das steht nicht zur Debatte. Auf gar keinen Fall.«

     
    Am Freitagnachmittag, eine Woche später, hockte Mia auf den Steinstufen neben Britt, die nachdenklich in den Garten blickte.
    »Wie geht es?«, fragte sie.
    »Ich hänge mal wieder fest. Eine Zeit lang läuft es wie geschmiert, und plötzlich stehe ich da wie der Ochs vorm Berg.«
    »Möchtest du eine Pause machen?«, fragte Mia. »Übers Wochenende mal ein bisschen abschalten?«
    »Um was zu tun?«
    »Ich dachte, wir drei könnten einen Ausflug nach Granada machen.«
    »Hm.«
    »Es ist eine wunderschöne Stadt, außerdem solltest du unbedingt die Alhambra gesehen haben.«
    »Na ja, ich bin nicht zum Sightseeing hergekommen«, meinte Britt zögernd. »Trotzdem danke für das Angebot. Aber ich glaube, ich sollte doch lieber bei meinen Staranwälten verweilen und versuchen, ihre Probleme auf die Reihe zu kriegen.«
    Mia sah sie nachdenklich an.
    »Was hast du?«, fragte Britt.
    »Es ist nur …«
    »Du meinst, Granada könnte mich inspirieren?«
    »Nein. Ich dachte, dass du mir vielleicht helfen könntest, eines meiner Probleme zu lösen.«
    »Und das wäre?«
    »Ich kenne Alejos Adresse«, sagte Mia zaghaft.
    Britt starrte sie ungläubig an. »Du hattest die ganze Zeit schon seine Adresse?«
    »Ja.«
    »Um Himmels willen! Du willst also doch zu ihm gehen und ihm reinen Wein einschenken?« Britt sah Mia forschend an.
    Mia schüttelte den Kopf. »Ich möchte nur sehen, wo er lebt, mehr nicht.«
    »Aber damit löst du wohl kaum eines deiner Probleme.«

    »Britt, bitte.«
    »Okay.« Britt schluckte die Worte hinunter, die ihr auf der Zunge lagen, stand auf und wischte sich die Rückseite ihres Rocks sauber. »Hast du ein Hotel im Auge, wo wir übernachten können?«
    »Ja, ich kenne ein kleines Hotel, wo ich schon mal übernachtet habe«, sagte Mia. »Nichts Besonderes, aber es ist sauber und zentral gelegen.«
    »Ach, vergiss es, ich will schon was Besonderes!«, sagte Britt bestimmt. »Wie wollen uns mal ein bisschen verwöhnen und suchen uns ein schickes Hotel aus.«
    »Britt …«
    »Ich lade dich ein. Und betrachte es nicht als Gefallen oder so was in der Art. Ich liebe nun mal schicke Hotels, wie du weißt.«
    »Aber …«
    »Keine Widerrede. Ich bin die Ältere von uns beiden, also überlass die Entscheidung mir.«
    »Na gut, wenn du meinst.« Mia ging ins Haus, um im Internet ein schickes Hotel in der Stadtmitte ausfindig zu machen.

25. Kapitel
    POSITION: GRANADA.
WETTER: SONNIG UND KLAR. WIND: ÖSTLICH, 10 KM/H.
TEMPERATUR: 26°. LUFTDRUCK: 1012.4 MBAR.
    Es war heiß, und Mia hatte das Stoffdach des Jeeps zurückgerollt. Allegra, die hinten in ihrem Kindersitz saß, trällerte fröhlich ein Lied, das sie im Kindergarten gelernt hatte und das Mia und Britt inzwischen ebenfalls auswendig kannten. Britt hatte eine Straßenkarte auf dem Schoß aufgeschlagen, obwohl es nicht nötig gewesen wäre – Mia kannte den Weg nach Granada. Zunächst folgten sie der viel befahrenen, malerischen Küstenroute, ehe sie auf die Straße in Richtung Landesinnere abbogen, die zur Autobahn führte.
    »Túnel!«, rief Allegra begeistert, als sie in den langen Tunnel eintauchten, der das Bergmassiv durchschnitt. »Luz, Mama!«
    Tatsächlich, Mia hatte vergessen, die Scheinwerfer einzuschalten, da der Tunnel hell erleuchtet war, und holte es rasch nach.
    »Auf dieser Strecke gibt es ziemlich viele Tunnels«, sagte Mia zu Britt. »Ein Paradebeispiel moderner Ingenieurskunst. Du wirst bestimmt beeindruckt sein.«
    »Das bin ich. Wobei mir Tunnels immer ein leichtes Unbehagen verursachen.«
    »Du bist ein solcher Angsthase!«, erwiderte Mia neckend. »Du hast Höhenangst, du hast Angst vor Tunnels, du magst keine Männer …«
    »Warum nicht?«, fragte Allegra vom Rücksitz. »Warum magst du keine Männer?«

    »Deine Mama redet dummes Zeug«, sagte Britt. »Sie neckt mich.«
    Sie hatten das Ende des Tunnels erreicht und tauchten wieder ins helle Sonnenlicht ein, und Mia schaltete die Scheinwerfer aus.
    »Bei deinen Macken bleibt mir nichts anderes übrig, als dich zu necken«, sagte Mia grinsend und schaltete in einen höheren Gang.
     
    Fast zwei Stunden später trafen sie in Granada ein. Britt, den Straßenplan in den Händen, dirigierte Mia zu der Tiefgarage, von wo es laut Webseite nicht ganz hundert Meter zum Hotel waren.
    »Cityhotels haben hierzulande nur selten eine Parkmöglichkeit«, hatte Mia ihrer

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