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Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition)

Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition)

Titel: Das Glück trägt Cowboystiefel: Eine wahre Liebesgeschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ree Drummond
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du zugrunde.« Mein Bruder, der im Rohstoffhandel tätig war und ständig die Welt bereiste, betrachtete jede Stadt mit weniger als drei Millionen Einwohnern als rückständig.
    »Was ist das überhaupt für ’n Typ?«
    »Ach, du kennst ihn nicht«, sagte ich. »Wir gehen erst seit gut einem Monat miteinander aus.«
    Da kam die praktische Seite meines Bruders zum Vorschein. »Was, du kennst ihn erst seit einem Monat ? Was macht er denn beruflich, verdammt?«
    »Na ja«, begann ich und machte mich auf etwas gefasst. »Er … er ist Cowboy.«
    »Oh, mein Gott.« Ich hörte meinen Bruder seufzen.

8.
    Der große Treck
    In den Armen eines Cowboys, den ich meinen Marlboro Man nannte, hatte ich die Liebe gefunden. Und was waren das für starke, wundervolle Arme: Sie waren stahlhart und strotzten vor Muskeln, geformt von lebenslanger, intensiver körperlicher Arbeit; sie waren kraftvoll in jeder Hinsicht, aber zugleich sanft und beschützend. Niemals zuvor war ich von solchen Armen gehalten worden. Sie lösten hundert verschiedene Empfindungen gleichzeitig in mir aus – bei mir, die bis dahin der Meinung gewesen war, es würden nur eine Handvoll Gefühle existieren: Glück. Trauer. Wut. Heiterkeit. Aufregung. Langeweile.
    Junge, Junge, hatte ich falschgelegen! Ich musste nur seine Stimme am Telefon hören, schon begannen zweihundert Synapsen in meinem zentralen Nervensystem zu feuern; eine Stunde in seinen Armen, und ich hatte die ganze Palette von Gefühlen rauf und runter empfunden. Kribblige Begeisterung, überschäumende Ekstase, tiefe Zufriedenheit … und lähmende Angst, jemals in meinem Leben wieder ohne diese Arme auskommen zu müssen.
    Seine Arme … Abgesehen davon, dass sie offenbar eine starke körperliche Anziehung auf mich ausübten, hatten sie etwas Magisches an sich. Vielleicht enthielten sie eine besondere Chemikalie, die nur freigesetzt wurde, wenn sie sich leidenschaftlich um meine Taille schlangen. Dieser Stoff war hochwirksam und ähnlich berauschend wie der zweite Schluck Rotwein oder der Geruch verbrennenden Patschulis. Nur eine Million Mal so stark. Solche Arme sollte man in Bronze gießen. Um sie für die Nachwelt zu bewahren.
    Wir verbrachten jede freie Minute miteinander, fuhren auf seinen Ländereien herum, kochten abwechselnd zu Abend, guckten Filme … und mussten uns ziemlich zusammenreißen, wenn wir in seinem abgelegenen Ranchhaus auf der gemütlichen Couch lagen. Nach wie vor waren wir bei unseren Verabredungen meistens allein, denn Nachtclubs und Partys gab es in näherer Umgebung nicht. Wir hätten sowieso nichts damit anzufangen gewusst; andere Leute zu treffen und Zeit mit ihnen zu verbringen stand bei uns nicht besonders hoch im Kurs. Es gab noch so vieles übereinander herauszufinden.
    Kurze Zeit später beschloss Marlboro Man jedoch, mich seinem Bruder Tim vorzustellen. Er sagte es mir eines Abends am Autotelefon. Ich war auf dem Weg zu seiner Ranch, starrte durch die Windschutzscheibe und sehnte ungeduldig den wunderbaren Abend herbei, der vor uns lag. Ein weiterer Abend, an dem Marlboro Man mir ganz allein gehören würde. Ich würde mich in seine magischen Arme kuscheln und die Welt um uns herum vergessen. Obwohl seit unserem letzten Treffen keine vierundzwanzig Stunden vergangen waren, konnte ich es nicht erwarten, die nächste Dosis zu bekommen.
    »Hey«, sagte Marlboro Man. »Wo bist du?«
    Woher sollte ich das wissen? Irgendwo zwischen meinem Haus und seinem. »Ähm … irgendwo zwischen meinem Haus und deinem«, sagte ich, machte keinen Hehl aus meinem katastrophalen Orientierungssinn.
    Er schmunzelte. »Okay, ich frag mal so: Hast du schon mehr als die Hälfte des Weges zu mir geschafft? Oder bist du noch nicht so weit?« Langsam lernte er, meine Sprache zu sprechen.
    »Äh …«, sagte ich, blickte mich um und versuchte mich zu erinnern, wann ich zu Hause losgefahren war. »Ich würde sagen … ich würde sagen, dass ich ungefähr auf halber Strecke bin.«
    »Okay«, sagte er, und durchs Telefon konnte ich ihn schmunzeln hören. »Wenn du in die Nähe der Ranch kommst, möchte ich, dass du zum Haus meines Bruders fährst und wir uns dort treffen.«
    Schluck. Zum Haus deines Bruders? Willst du damit etwa sagen, dass wir unsere Zweisamkeit unterbrechen, um Zeit mit anderen Leuten zu verbringen? Soll das heißen, es gibt noch andere Menschen außer uns? Tut mir leid, das hatte ich ganz vergessen.
    »Oh, in Ordnung!«, sagte ich begeistert und überprüfte im

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