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Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Titel: Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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wiederholte Milly, bevor sie mit der Führung weitermachte. »Hier findet alles statt: Essen, Schlafen, Fernsehen«, erklärte sie, »und hier ist die Küche.« Sie deutete auf den Bereich des Raumes, der mit einer Mikrowelle, einem Becken und einem Kühlschrank ausgestattet war. »Das da ist das Badezimmer. Es gibt leider nur eine Dusche, aber die funktioniert ganz gut. Jetzt muss ich mich wirklich beeilen. Nimm dir einfach alles, was du brauchst.« Sie küsste Sophie noch einmal und öffnete die Wohnungstür, um zu gehen. Dann fuhr sie noch einmal herum. »Oh, man kann die Couch zu einem Bett ausziehen. Denkst du, du kriegst das hin?«
    Sophie nickte.
    »Im Kühlschrank steht ein Bier«, meinte Milly, weil sie Sophies Verlassenheit vermutlich spürte. »Bedien dich einfach. Ich schleiche mich rein, wenn ich wiederkomme, damit ich dich nicht störe. Es macht dir doch nichts aus, das Bett mit mir zu teilen? Als Kinder haben wir das hundertmal gemacht. Das wird sicher sehr lustig!«
    Sophie fühlte sich ein bisschen aufgemuntert, nachdem sie zur Toilette gegangen war und sich die Hände gewaschen hatte. Dann dachte sie über die Möglichkeiten nach, die sich ihr boten. Eine längere Zeit bei Milly zu bleiben, gehörte nicht dazu. Die Freundin hatte recht, sie hatten oft in einem Bett geschlafen, aber immer nur eine Nacht. Mehrere Tage würde das nicht funktionieren.
    Sie holte sich das Bier und beschloss, es gleich aus der Flasche zu trinken. Sie wollte sich endlich ausstrecken und schlafen. Und wenn sie aufwachte, dann würde sie einen Plan fassen. Es gab nur eins, das sie ganz sicher wusste: Sie würde nicht zurück nach England fahren, ohne irgendetwas erreicht zu haben. Ihre Familie würde sie sonst bis in alle Ewigkeit damit aufziehen.
    Als Milly sich am folgenden Morgen wieder auf den Weg zur Arbeit machen musste, nachdem sie nur wenige Stunden zuvor die schlafende Sophie vom Sofa gehievt und es zum Bett umfunktioniert hatte, sagte sie: »Warum kommst du heute Abend nicht zur Eröffnung? Dort werden so viele Leute sein, da fällt einer mehr oder weniger gar nicht auf.«
    »Ich kann nicht zu einer schicken Ausstellungseröffnung gehen!« Sophie war schockiert über diesen Vorschlag. Sie hatte nicht mehr richtig geschlafen, nachdem Milly nach Hause gekommen war, und fühlte sich völlig erschlagen. »Die Leute werden mich für eine Kellnerin halten, und dann bekomme ich Komplexe.«
    Milly machte große Augen. »Nicht, wenn du dich nicht wie eine anziehst! Ich leihe dir was. Aber jetzt muss ich los. Ich wünsch dir einen schönen Tag!«
    Sophie drohte ihrer Freundin warnend mit dem Zeigefinger und ahmte damit deren ironische Art nach, aber dann fragte sie sich, was sie mit ihrer Zeit in New York anfangen sollte. Nach einem Job suchen würde sie morgen, beschloss sie. Heute war ein ausgiebiger Stadtbummel dran.
    Milly hatte ihr eine Karte und ein paar Anweisungen zur Benutzung der U-Bahn gegeben, die Sophie schon wieder vergessen hatte. Außerdem hatte sie mit der Hand in die Richtung gedeutet, in die es zur Innenstadt ging. Sophie beschloss zu laufen, vor allem, weil heute einer dieser wunderschönen kalten, aber sonnigen Herbsttage war.
    Warm eingepackt gegen die Kälte, gelang es ihr, zum Central Park zu finden, bevor sie die Karte zücken musste. Es kam ihr unglaublich vor, dass in diesem riesigen ländlichen Gebiet Eichhörnchen herumsprangen, Leute joggten und jonglierten und sie sich trotzdem in einer der größten Städte der Welt befand. Natürlich gab es auch in London Parks, aber aus irgendeinem Grund erschien es ihr da nicht so ungeheuerlich.
    Sie hatte die Karte gerade entfaltet, als ein Mann und eine Frau auf sie zuliefen. »Kann ich Ihnen helfen? Haben Sie sich verlaufen?«
    Sophie erschrak. Ihr war gesagt worden, hauptsächlich von ihrer Familie, dass die New Yorker brüsk und unfreundlich seien und dass man im Central Park garantiert überfallen werde. »Ich habe mich nicht direkt verlaufen – ich wollte nur nachsehen …«
    »Oh, Sie sind Engländerin! Was für ein süßer Akzent! Woher kommen Sie? Was möchten Sie sich denn ansehen?«
    Eine Sekunde später wurde ihr klar, dass die beiden – eine Frau mittleren Alters und ein älterer Herr im Anzug – keinerlei Interesse daran hatten, sie zu überfallen, sondern ihr wirklich nur helfen wollten.
    »Ich möchte eigentlich nur so viel von New York sehen wie möglich – zu Fuß«, erklärte Sophie.
    »Auch einkaufen?«, fragte die Frau.
    »An den

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