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Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition)

Titel: Das Glück über den Wolken: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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abholen.«
    »Das ist meine Freundin, Milly«, verkündete Sophie, weil sie das Gefühl hatte, dass eine formelle Vorstellung zu lange dauern würde.
    »Schön«, murmelte Luke. »Ich meine, es ist schön, dass Sophie dann nicht allein ist. Wir gehen jetzt. Vielen Dank, dass du dich um meine Großmutter gekümmert hast … Sophie.«
    Aber Matilda hatte es nicht eilig. »Also wirklich, Luke, Schatz, ich werde Sophie erst gehen lassen, wenn ich weiß, wie ich mit ihr in Kontakt treten kann. Gib ihr deine Karte; sie kann ihre Telefonnummer für mich auf die Rückseite schreiben.«
    »Es wäre schön, dich wiederzusehen, solange ich noch in New York bin«, sagte Sophie. Sie nahm die Karte und schrieb ihre Nummer auf.
    »Wie lange wirst du denn hier sein?«, fragte Luke, der offensichtlich nur höflich sein wollte.
    »Das hängt ganz davon ab, ob ich einen Job finde oder nicht.« Sophie lächelte und reichte ihm die Karte zurück. »Wenn nicht, dann bin ich noch ungefähr eine Woche da.«
    »Hast du eine Greencard?«, erkundigte er sich.
    »Nein«, erklärte Sophie scharf.
    »Dann fürchte ich, dass das ziemlich schwierig für dich wird.«
    »Das habe ich schon öfter gehört«, erwiderte Sophie und sah Milly an, »aber wenn die Leute mir sagen, dass etwas sehr schwierig für mich sein wird, bin ich erfahrungsgemäß nur umso entschlossener.« Während sie die Worte aussprach, wurde ihr klar, dass das nicht automatisch eine Tugend war.
    Matilda betrachtete es offenbar als eine. »Sehr gut, Liebes! Eine Frau nach meinem Herzen. Luke, wenn du mich Sophie schon nicht entführen lässt, dann lad mich zum Essen ein!«
    Luke war sofort dazu bereit. Bevor sie sich zum Gehen wandte, küsste Matilda Sophie noch zum Abschied, bedankte sich erneut und versprach, sich bei ihr zu melden. »Oh, Luke, gib ihr noch eine von deinen Karten, für den Fall, dass sie sich gern mit mir in Verbindung setzen möchte.«
    »Großmutter, ich habe dir doch selbst ein paar wirklich hübsche Karten drucken lassen. Hast du die nicht dabei?«
    Matilda versuchte, schuldbewusst auszusehen, doch es wollte ihr nicht recht gelingen. »Ich habe nur diese lächerliche Clutchbag dabei. Die Karten sind in einer anderen Handtasche.«
    Luke gab Sophie seine Karte, aber seine Miene teilte ihr unmissverständlich mit, dass sie davon keinen Gebrauch machen sollte.
    Sophie sah sie an und hob die Augenbrauen, um Interesse auszudrücken. Sie hatte nicht vor, Luke anzurufen, doch er sollte ruhig mit »dem Schlimmsten« rechnen. Was war denn nur los mit ihm? Wie konnte ein Mann, der eine so warmherzige und freundliche Großmutter hatte, nur so arrogant sein?
    »Der sah aber gut aus!«, meinte Milly, die Sophie untergehakt hatte und sie durch die Menge führte.
    »Ja.« Sophie war gezwungen, dies einzugestehen, vor allem, da sie jetzt wusste, dass Lukes Augen tatsächlich golden waren, mit dunklen Ringen um die Iris. »Aber er ist nicht nett. Seine Großmutter dagegen ist sehr liebenswert.«
    »Und wie bist du in diese Sache hineingeraten?« Milly winkte der wachsenden Gruppe ihrer Freunde, um anzudeuten, dass Sophie und sie bereit zum Aufbruch waren.
    »Ich sah in die Ferne …«
    »So wie jetzt.«
    »Na ja, wie ich es in Kunstgalerien eben so mache, und ich fürchtete, dass sie ohnmächtig werden würde, deshalb zog ich mir schnell die Schuhe aus und eilte ihr zu Hilfe.«
    »Das war nett.« Milly klang, als wäre sie ein bisschen überrascht über diesen Akt der Nächstenliebe.
    »Na ja, ich konnte sie doch nicht fallen lassen, oder? Sie hätte sich den Oberschenkelhals brechen können. Weißt du, ich glaube, durch meine Zeit bei Onkel Eric kann ich alte Leute viel besser verstehen. Alle finden sie immer nur nervig, aber die meisten sind wirklich sehr lustig.«
    »Vielleicht sollte ich dich dann auf dem Weg in den Club an einem Altenheim absetzen?«
    »Dann gehen wir jetzt zum Ende der Schlange und verraten dem Türsteher unsere Namen?«, fragte Sophie ein bisschen später. »Und wenn er sieht, dass wir auf der Gästeliste stehen, dann lässt er uns vor allen anderen rein?«
    »Nein«, antwortete ein Kollege von Milly, mit dem sie sich das Taxi teilten. »Unser Chef hat den ganzen Laden gemietet. Wir gehen einfach rein.«
    »Oh.« Sophie war seltsamerweise enttäuscht. Sie wollte, dass ihr Name auf einer Liste abgehakt wurde, und sich wie ein Promi fühlen.
    Milly kicherte, weil sie ahnte, was in Sophie vorging. »Wir können das ein anderes Mal machen, wenn du willst.

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