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Das Glück von Brins Fünf

Das Glück von Brins Fünf

Titel: Das Glück von Brins Fünf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Wilder
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habe diesen armen Kerl Taucher in Augenschein genommen. Er ist sehr stark, wenn auch einfältig im Kopf. Ich glaube, Tsammet mag ihn. Wir wollen euch ein Entgelt für seinen ersten Jahreslohn zahlen, und laßt ihn unser Glück sein.“
    „O ja …“, rief Tewl. „Liebster Rilpo … du hast so hübsche Einfälle. Laßt Taucher unser Glück sein. Wir hatten ein liebes Glück, eine Zwergin, aber sie starb, die Arme.“
    „Hoheit“, sagte Harfner Roy, „wir möchten für nichts auf der Welt gegen Euch ungefällig sein, aber in Wahrheit und laut Bündnis können wir uns nicht von Taucher trennen. Er ist unser Glück, verzeichnet und besiegelt.“
    „Schade“, sagte Rilpo. „Welcher Familie? Der Fünf von Brin? Nun denn, sei es so. Ich bin sicher, daß er sehr wertvoll ist.“
    Er griff in die Pelzärmel seiner Tunika und holte lässig eine Handvoll reiner Silberstücke heraus, mit denen er die Schale meiner Hände füllte. Das war Höflichkeit – lieber dem Kind ein Geschenk machen, als den Erwachsenen ein Trinkgeld zu geben. Danach verließen sie uns und gesellten sich zu den Vasallen des Tiath Pentroy. Das riesige Schaufelrad, das von zehn Schiffern am Bug angetrieben wurde, begann das dunkle Wasser aufzuwühlen, und der Kahn mit seiner abgedeckten Ladung legte langsam vom Ufer ab. Tsammet hatte man an Bord des kleineren Segelboots geholfen, und nun gesellten sich die Granden zu ihr.
    Die zwei Schiffe glitten flußabwärts, und wir blieben, in unsere Umhänge gehüllt, am Ufer zurück. Taucher entblößte sein Gesicht; wir lachten zusammen, allerdings ein wenig erschüttert.
    „Gefahr“, sagte Harfner Roy. Taucher verstand ihn.
    „Sie ist noch nicht vorüber …“, sagte er. Im Licht von Esder, der neu aufgegangenen und sich allmählich ganz rundenden Fernen Sonne, marschierte eine Abteilung von Pentroys Vasallen vor uns in Cullin ein.
    „Wir müssen uns beraten lassen“, sagte Harfner Roy. „Beeth Ulgan wird uns helfen.“
    Es war ein kalter Abend, und es tat mir leid, daß wir nicht eine unserer üblichen Unterkünfte aufsuchen konnten. Es gab Blutsverwandte und Schollennachbarn, die in ihren warmen Zelten auf den Hängen oberhalb der Stadt und am Rande des Messegeländes unten am Ruß überwinterten. Wir suchten eine Mahlzeit in den breiten gefegten Straßen zwischen den festen Häusern von Cullin. Das große Haus der Stadtfünf hing mit gewölbtem Stuck und gebogenen Balken an einem Erdwall jenseits des Kreises. Die einzigen anderen Gebäude von beträchtlichem Ausmaß waren der Stoff- und Lebensmittelladen beim Hauptkai und „Vanuyu“ oder das Haus der Vier Winde. Es ist ein Jagdhaus, das irgendein Pentroy vor langer Zeit am Ruß erbaut hatte, ehe die Weber das Land freikauften und den Titel einer freien Stadt erwarben.
    Vanuyu ist ein schönes Haus – jahrelang das einzige feste Haus, das ich schön fand – und teilweise aus Backstein erbaut, mit Stuckverputz an beiden Flügeln. Es wird von irgendeinem unserer Stadtgranden oder einem emporgekommenen Weber bewohnt – dem Kaimeister und dem Jahrmarktleiter und ihren Fünf. Wir zeigten Taucher diese Wunder im hellen Schein von Esder, und ich war, wie immer, beeindruckt von den Lichtern, die in der Stadt benutzt wurden … Kerzen, Öllampen, Binsenlicht, denn die Städter scheuen das Feuer weniger als das Bergvolk. Aber es war immer noch kalt; wir traten in eine Gaststätte bei dem Kai und fanden sie voll von Pentroys Vasallen, die Schalen heiße Maische soffen. Wir gingen in eine andere Gaststätte beim offenen Kreis, wo wir Taucher in eine dunkle Ecke hinter den dampfenden Kochtöpfen schmuggelten, und der Harfner gab mir ein Silberstück, damit ich uns Abendessen besorgte.
    Wir aßen köstlich, heiße Maische und Wildpfeffer mit Mehlklößen, richtiges Städteressen, in glasierten irdenen Schüsseln, die im Feuer gehärtet worden waren. Die Löffel hatten Metallschaufeln, aber die Griffe waren aus sicherem Holz, um die abergläubischen Besucher vom Lande zu ermutigen.
    „Wie gefällt dir unsere Stadt“, fragten wir Taucher.
    „Gut“, sagte er. „Eine Stadt.“
    Wir freuten uns.
    „Wie die Städte in deinem Land“, fragte der Harfner listig.
    „Wie die Städte in meinem Land … ganz früher.“
    „Keine Bange“, sagte ich, „warte ab, bis du Rintoul siehst.“
    „O Rintoul …“ seufzte der Harfner. „Das Goldene Netz der Welt!“
    „Mein Schiff wird nach Rintoul gebracht.“
    „Taucher …“ Ich wurde nun in der Wärme der

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