Das Glück von Brins Fünf
ich ein Insler bin …“, antwortete der Taucher.
„Sicherlich ein Teufel, der aus dem Weltall geflogen kam“, wandte Fer ein.
„Hoheit, man könnte sagen, daß die Winde selbst Garl Brinroyan zu meiner Fünf gesandt haben“, sagte Brin.
„Also wenn wir von Möglichkeiten sprechen“, rief Schwarzlocke verzweifelt aus, „könnte man sagen, daß er Eenath die Geisterheldin ist!“
„Man könnte auch sagen, daß er ein weiterer Schöpfer der Maschinen ist“, sagte Fer.
„Man könnte sagen“, piepste ich, „daß Fer Utovangan Antho der Vogelfarmer ist!“
Fer und Schwarzlocke starrten mich mit einem Ausdruck belustigter Überraschung an; Schwarzlocke brüllte vor Lachen. „Verteufelt, alter Vogel, das Bergkind hat dich eingefangen!“
„Sei still, Kind“, flüsterte Fer. „Weißt du denn nicht, daß die Winde diesen Entwerfer von einst davongetragen haben?“
„Ich befinde mich in erlesener Gesellschaft“, sagte Taucher.
„Das tun wir wirklich“, sagte Brin, „und ich möchte ein Abkommen vorschlagen. Wenn der Große Kreis geflogen worden und Tomarvan sicher zu dem Gelände zurückgekehrt ist, ebenso wie Dah-gan, darf derjenige, der den anderen nach Hause führt, freiheraus Fragen stellen und die Wahrheit erfahren.“
„Damit bin ich einverstanden, Brin Brinroyan“, erwiderte Schwarzlocke.
„Auch einverstanden“, sagte eine andere Stimme. Es war Jebbal, die, in Begleitung des jungen Mattroyan, ihre Runde machte. „Richtig, Murno … was noch, Freundin Brin, junger Braunschopf? Mir gefällt dieser Tomarvan, welche verdammte Feuer-Metall-Magie ihn auch fliegen lassen mag. Ich habe nie so recht an Eure Windflügel geglaubt, Fer Utovangan, bis ich sah, wie Garl Brinroyan seine Kreise zog. Diese scheue Person ist Ullo Mattroyan, die Tildee durch die Luft schwingt …“
Das Kind des Kaufmanns war scheu, ohne jegliche Spur von Arroganz; sie war sehr kräftig, durch ihren Einsatz für Tildee schon halb Omor, aber in Gesellschaft schüchtern. Sie verbeugte sich, und Jebbal, aufgeweckt wie immer, führte sie weiter und glättete den Weg mit ihrem Geplauder.
Der Startmeister stürzte plötzlich auf uns zu; er stapfte mitten in die gelockerte Stimmung und hielt eine grimmige Ansprache. „Zuerst Sicherheit“, dröhnte er, „und kein Windraub! Wir fliegen aus Sport und zu Ehren des Vogel-Clans. Die Winde verbieten es unseren kostbaren Flugmaschinen, als Waffen benutzt zu werden! Sauberes Riegen, Geschicklichkeit und Vorsicht, aber keine Kniffe!“
Er gab noch mehr von dieser Art von sich, aber ich hörte kaum hin. Ich bekam wieder Angst um Taucher, trotz der ganzen guten Stimmung auf dem Mittelfeld. Meine Beine wollten mich kaum noch zu der neuen Reihe der Startblöcke tragen, auf die Tomarvan bereits gestellt worden war. Ich stand straff da und lächelte Taucher und Brin an, aber im Innern war ich ein banges, bestürztes Wesen, wirklich ein Bergkind, das bereit war, sich in seinem Schlafsack zu verkriechen, wenn ein Wolf heulte. Die fünf Maschinen starteten zur dritten Stunde, eine jede ruhig, und flogen nach Osten zum Ersten Mal, wo die ersten roten Strahlen Estos über Gwervanin brannten.
Ich setzte mich zitternd neben unsere Startblöcke, und Brin setzte sich neben mich. Ablo kam mit einem Beutel frischer Honigkuchen und warf sie mir unwirsch in den Schoß, womit er seine Anteilnahme zu verbergen versuchte.
„Eßt es auf, Dorn Brinroyan! Zeigt diesen jungen Vasallen, daß wir den Magen für den Großen Kreis haben!“ Ich knapperte erst lustlos daran, dann mit größerer Begeisterung, denn die Kuchen schmeckten sehr gut. Die Maschinen waren aus der Sicht verschwunden. Die Vasallen räumten das Gelände auf, ja brachen sogar Zelte und Buden an dessen Rand ab. Ein festes gelbes Netz wurde am unteren Ende des Geländes neben dem Flußtor und der gesperrten Brücke ausgerollt, die zur Zitadelle von Otolor führte und sich dann mit einem weiteren Bogen zum Messegelände jenseits des Flusses wölbte.
„In knapp zwei Stunden wird es vorüber sein. Dann werden die Tore geöffnet und die Menge zu den Netzen strömen, um dem Sieger zuzujubeln“, sagte Ablo.
Brin sprang auf und half mir auf die Beine. „Geh zum Flußtor hinunter und erkundige dich nach einer Nachricht vom Harfner“, sagte sie.
„Kommen sie auch zu den Netzen?“ Ich sehnte mich danach, sie wiederzusehen: Mamor, den Harfner, Narneen, die Alte Gwin und Tomar. Ich stellte mir vor, wie sie dem Sieger zujubelten … unserem
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