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Das Glück von Brins Fünf

Das Glück von Brins Fünf

Titel: Das Glück von Brins Fünf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Wilder
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kennenlernen?“ fragte der Harfner.
    „Ich glaube, ich weiß es“, sagte Mamor. „Und du, Taucher?“
    „Hat es etwas mit der Feuerstadt zu tun?“ fragte Taucher.
    „Überhaupt nicht“, sagte Vel Ragan lachend, „es dient nur Eurem eigenen Schutz, Garl Brinroyan. Es soll zeigen, daß es Euch gibt und daß ein Mitglied des Clans ein Auge auf Euch geworfen hat!“
    „Ihr seid in der Tat ein nützlicher Freund“, sagte Brin, „und wir benötigen Euch in der großen Stadt.“
    Vel Ragan sagte: „Irgend etwas Neues über das Luftschiff?“
    „Nur wenig“, sagte Taucher. „Wir haben von einem Höker erfahren, daß es mehrere Tage am Kai von Linlor lag und sich mit einem kleinen Boot aus Rintoul traf. Aber wir wissen nicht, was das bedeutet. Könnte es Nantgeeb gewesen sein?“
    „Ich glaube nicht“, sagte Vel Ragan aufgeregt. Er fluchte vor sich hin und begann irgendwie zögernd und schüchtern von seinem ehemaligen Lehnsherrn Tsorl-U-Tsorl, dem Abgeordneten der Stadtfünf, zu erzählen.
    „Ich glaube, daß Tsorl in jenem kleinen Boot nach Linlor kam, um das Luftschiff zu besichtigen. Das sind schlechte Neuigkeiten … es bedeutet, daß er das Luftschiff vor seiner Gefangennahme sah.“
    „Warum bangt Ihr so um die Sicherheit Eures Freundes?“ fragte Brin.
    „Es ist eine merkwürdige Geschichte“, sagte Vel Ragan, „und eine, die mir wiederzugeben kaum erträglich ist. Aber Tsorl wurde nach Rintoul geschickt, um durch seine überlegenen Kenntnisse über Metall dem Großen Ältesten zu dienen. Seitdem ist er von seinen Freunden nicht mehr gesehen worden.“
    „Habt Ihr Euch in Rintoul nach ihm erkundigt?“ fragte Taucher.
    „Eine Freundin, eine Hoheit der Dohtroys, Tilje Paroyan, war nur wenige Tage hinter ihm zurück, dennoch konnte sie ihn nicht finden. Sie ging in Tiath Avrans eigenes Haus.“
    „Ach … ich hätte diesen Ort lieber nicht betreten“, rief der Harfner.
    „Es ist ein öder Ort, wie ich gehört habe“, sagte der Schreiber. „Tiath ist nicht einmal Oberhaupt seiner Familie … die Alte Av wackelt immer noch herum, und es gibt mehrere hochgeborene alte Weiber … ein Gewirr der alten Fäden.“
    „Wer ist ihr Glück?“ warf ich in das Gespräch ein.
    „Das kann ich dir sagen“, sagte die Alte Gwin. „Es ist der Zwerg Urnat, der aus einer armen Familie auf dem Gurthberg, westlich vom Hingstull, stammt.“
    „Clan-Klatsch“, sagte Mamor. „Vel Ragan, was befürchtet Ihr für Euren Freund, den Abgeordneten?“
    „Ich weiß es nicht“, sagte Vel Ragan, „aber der Würger hat dabei seine Hand im Spiel. Tsorl hoffte auf mehr Freiheit für die Feuerstadt, aber das ist ein Traum.“
    Dann nahm das Gespräch eine andere Wendung, und ich setzte mich neben Vel Ragan und Onnar und sagte zu ihnen: „Tsorl-U-Tsorl … das ist ein stolzer Name.“
    „Der Abgeordnete ist ein stolzer Mann“, sagte Onnar.
    Vel Ragan legte eine Hand auf die Hand seiner Zeugin. „Zuletzt hörte ich seine Stimme durch Onnar“, sagte er, „als sie mir eine bestimmte Nachricht überbrachte. Ich bete darum, ihn wiederzufinden.“
    Dann nutzten wir alle den Wind und segelten durch das Land der Wentroys weiter, wobei Vel Ragan und Onnar unserem Schiff voraus waren. Manchmal lagen wir auf gleicher Höhe, und unsere Freunde kamen zu uns an Bord und Vel Ragan klärte Taucher über allerhand Gegebenheiten auf: die Regierung in Rintoul, den Rat der Einhundert, den Stadtrat, den inneren Rat der Ältestenfünf und ihre Gesetze und Formalitäten. Er erzählte uns Geschichten von der Feuerstadt und dem letzten Clan-Krieg und der älteren Vergangenheit von Torin.
    Wir setzten unsere diskreten Fragen nach dem Kahn, der das Luftschiff beförderte, fort, mit Hilfe des Kapitäns und der Mannschaft, die den Ruß kannten. Sie wußten etwas über unser Anliegen, und Tauchers Identität war nach dem Wettflug des Vogel-Clans ein offenes Geheimnis. Ablo wurde in unseren Rat einbezogen, und er war derjenige, der schließlich die Entdeckung machte. Wir lagen bei einem kleinen Dorf am Ostufer, in der Nähe des reichen Deltagebiets, und er ging weg, um Blumen zu kaufen. Er kam keuchend mit einem Armvoll gelber Zwillingssonnenblumen und einer merkwürdigen Geschichte zurück. Ein Kahn hatte hier in Pelle geankert, und die Mannschaft war in der Nacht von Schlafkrankheit befallen worden.
    Zu gleicher Zeit fuhren Fremde auf dem Flüßchen Pel, das dort in den Troon mündet, hin und her. Ein Netz und ein Flaschenzug wurden gesehen,

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