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Das Glück von Brins Fünf

Das Glück von Brins Fünf

Titel: Das Glück von Brins Fünf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Wilder
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liebevoller Spitzname.
    Ablo führte die Alte Gwin in die Stadt; die beiden stöberten etwas auf dem Festland herum und fanden einen Ort, wo sie neue Spinner kaufen konnten. Wir zogen neue aus unseren Gewinnen angefertigte Gewänder an, die der Harfner und Brin genäht hatten; sie hatten Tauchers Maße genommen, und er sah sehr elegant aus. Unser Handwerk und unsere Familie trugen uns daraufhin Erkundigungen der Stadtfünf ein. Brin hatte den Kapitän verbreiten lassen, daß wir reiche Weber und aus Otolor gekommen seien, um eine Erbschaft im Delta anzutreten. Täglich erschienen Höker sowie Lebensmittel- und Blumenhändler am Kai und boten uns ihre Waren an, aber alte Angewohnheiten sterben nur langsam, und wir ließen uns Zeit.
    Nach zwei Tagen kam ein Wind auf, und wir beeilten uns auszulaufen; aber in diesem Augenblick rannte Narneen, die stumm am Mast gesessen hatte, zu Brin.
    „Wartet“, sagte sie. „Bitte wartet auf Onnar und Vel Ragan! Ich weiß, daß sie kommen werden!“
    „Liebes Kind, wir benötigen den Wind“, sagte Mamor.
    „Sie bringen Neuigkeiten! Seit Tagen versuchen sie uns einzuholen! Wartet … wir müssen warten!“
    „Du hast bisher recht gehabt“, sagte Brin ernst. Deshalb bat sie den Kapitän, das Boot wieder zu vertäuen, und wir warteten. Es dauerte keine zwei Stunden, bis das Segelboot weit im Norden mit Rückenwind auf uns zusteuerte; Narneen klatschte erleichtert in die Hände.
    Durch Tauchers Fernrohr sahen wir sie kundig heransegeln, Vel Ragan an der Ruderpinne, Onnar am Segel. Ich erkannte, daß Segeln in einem eigenen kleinen Boot etwas Großartiges sein könnte; ich dachte an Valdin und Thanar und hoffte, daß sie immer noch in ihrem Boot bei Salzhafen segelten. Vel Ragan lenzte zum Kai und eilte an Bord. Sein entschlossenes Gesicht und sein schnell hinkender Gang erfüllten mich mit Angst, mit der alten Angst von Tiath Gargan. Er redete hastig auf Brin und Taucher ein, dann zog er alle Erwachsenen in eine vertrauliche Diskussion. Narneen und ich schlichen heran, um endlich etwas zu erfahren.
    Die Neuigkeiten waren schlecht. Die Mitglieder des Gulgarvor waren schwergefesselt und strengbewacht in der Zitadelle von Otolor gefangengehalten worden. Aber eines hatte einen Muschelsplitter in seiner Stiefelsohle, und es gelang ihm, ein einziges Seil durchzuschneiden und dann weitere. Daraufhin befreiten sich drei – die Omors Meetal, Artho und Alloo – und erwürgten die übrigen des Gulgarvor, sowie zwei Wächter, und entflohen. Niemand wußte, wo sie steckten, aber wir alle kannten ihr Ziel: unser Glück gefangenzunehmen.
    Schwarzlocke und Fer waren bereits aus Otolor abgeflogen, als sich dies ereignete, und die Stadtwache, die Schwarzlockes Zorn fürchtete, hatte vielleicht die ganze Sache vertuscht. Zum Glück standen noch einige Mitglieder der Vogel-Clan-Eskorte auf ihrem Wachtposten und eilten zu Vel Ragan, um ihm das mitzuteilen, damit er die Fünf von Brin warnen könnte.
    Taucher setzte seine alte harte Miene auf, die ich nie mehr zu sehen gehofft hatte. „Haben wir genügend Vorsprung vor ihnen.“
    „Das nehme ich an“, sagte Vel Ragan. „Wir liefen nach der Flucht sofort aus und sind keinem Boot auf dem Troon begegnet, das sie vielleicht befördert hat. Es handelte sich nur um unscheinbare und unverdächtige lokale Fischer. Onnar sondierte ihre Gedanken soweit sie konnte.“
    „Wie steht es mit einem Gleiter oder einer Flugmaschine“, fragte Brin.
    „So gut wie ausgeschlossen“, sagte der Schreiber. „Selbst wenn sie mit einem Gleiter kämen, könnte der sie nicht alle aufnehmen.“
    „Was ratet Ihr uns?“ fragte Taucher.
    „Laßt uns möglichst schnell nach Rintoul gelangen“, sagte Vel Ragan. „Sie nennen es Stadt des Friedens. Waffen dürfen dort nicht getragen werden und vor allem bewaffnete Vasallen sich nicht in der Öffentlichkeit zeigen. Allerdings ist dort jemand, der Eure Anwesenheit erfahren sollte.“
    „Meint Ihr Nantgeeb?“ fragte Brin, denn unsere Geschichte war Vel Ragan bereits vertraut.
    „Das ist unmöglich, mit Verlaub, Brin Brinroyan“, schaltete sich Ablo ein. „Ich habe gehört, daß der Schöpfer der Maschinen und sogar Schwarzlocke selbst so gut wie aus Rintoul verbannt worden sind.“
    „Ich habe nicht Nantgeeb gemeint“, sagte Vel Ragan, „ich möchte Euch Orn Margan Dohtroy, dem Ältesten der Dohtroys im Rat der Fünf, vorstellen. Er besitzt Land in Tsagul und im Westen.“
    „Warum soll dieser Älteste unser Glück

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