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Das Glück von Brins Fünf

Das Glück von Brins Fünf

Titel: Das Glück von Brins Fünf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Wilder
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glauben, daß eine fremde Rasse Torin aus dem Weltraum erreicht hat.“
    „Wir müssen es glauben“, sagte Tiath. „Aber die Gefahr wird abgewehrt werden, wenn ich diese Bewilligung erhalte.“
    „Ein Teufel …“, sagte Leeth Galroy. „Er könnte augenblicklich vernichtet werden. Ist er ein intelligentes Wesen? Ist es so gestaltet, daß man ihn sich anschauen kann?“
    „Mehr oder weniger“, sagte Tiath, „und seine persönliche Bedrohung ist gering. Ich spreche von der Sicherheit der Welt und der Clans. Orn Margan, wärst du nicht der letzte, der einen neuen Clan-Krieg herbeiführen würde? Dieses Wesen hat schon einen großen Teil von Torin durchquert und manchen Kontakt mit Verbannten und Zauberern aufgenommen.“
    „Meinst du Nantgeeb?“ fragte der Blinde Mari. „Aber er ist dein Feind, Tiath, nicht meiner.“
    „Ach, ich kann das alles kaum glauben“, murrte der Friedensstifter. „Wie ist er gekommen? Wie konnte er sich unter uns mischen? Ist er so gefährlich und zugleich so harmlos? Bring uns deinen Teufel!“
    „Nein“, quäkte Leeth. „Sind wir geschützt? Es heißt, daß seine Augen blau seien. Laßt den Großen Ältesten doch seine Bewilligung haben.“
    „Gebt mir jetzt die Bewilligung … damit nicht sein Zauber auf euch wirkt, wenn ihr ihn seht“, sagte Tiath, fast spielerisch.
    „Ach, wenn wir müssen …“ entgegnete Orn Margan, auf den Großen Ältesten eingehend.
    Ich war jetzt am Schirm und bemühte mich, zu sehen, ob Taucher hereingebracht wurde.
    „Dorn“, flüsterte Gordo entschieden. „Dein Glück ist ganz in der Nähe!“ Er hatte den Kopf aufgerichtet, und seine Augen funkelten im Dunkeln. Das bewies, daß seine Kräfte zurückkehrten. „Zurück“, sagte er. „Sie holen uns ab.“
    Ich war zu der Bank zurückgekehrt, als zwei Vasallen von links kamen und uns baten, ihnen zu einer Tür im Wandschirm zu folgen. Dann traten wir in das lieblich verschwommene Licht des Seeblumengemachs, das durch die Glasscheiben in den Wänden, die Öllampen verbargen, herabsickerte. Da saßen die Fünf – jedenfalls vier davon –, und sie sahen genauso aus, wie ihre Stimmen klangen.
    „Das sind zwei Landkinder“, sagte die Alte Leeth. „Sind sie die Zeugen, die du meinst? Kind, wie heißt du?“
    „Dorn Brinroyan, Hoheit“, erwiderte ich. „Vom Blut der Fünf von Brin und Gwins und der fernen Abstammung von Abirin und Felm. Ich komme vom Hingstull.“ Die drei Ältesten lachten nachsichtig darüber wie Erwachsene, die sich eine gutgelernte Lektion anhörten; ich geriet in Wut und beschloß, ihnen das Lachen zu verderben.
    „Wie bist du hergekommen, Kind?“ fragte der Blinde Mari und streckte eine Hand in meine Richtung aus.
    Ich trat einige Schritte vor und nahm seine Hand, wie es üblich ist, wenn man mit einer blinden Person spricht. „Ehrlich gestanden, Hoheit, wurde ich in den Straßen von Rintoul gefangengenommen, zusammen mit Garl Brinroyan, unserem Glück, und zwar von einem Gulgarvor, den der Große Älteste, Tiath Gargan, uns auf den Hals gehetzt hat.“
    Diesmal lachte keiner, nur der Große Älteste lächelte ein wenig.
    „Du sprichst ohne Respekt“, rief Leeth. „Du dreistes Kind! Habt ihr diesen Teufel als euer Glück benutzt, weil er so häßlich ist?“
    „Ich sage die Wahrheit, Hoheit. Escott Garl Brinroyan ist unser Glück. Wir finden ihn nicht häßlich. Er kommt von einem fernen Ort, aber ich schwöre bei unserer Mutter, dem Nordwind, daß er in Frieden gekommen ist.“
    Orn Margan wandte sich Gordo Beethan zu. „Wer ist dieser andere Jugendliche? Sprich, Dürrer!“
    „Ich bin Gordo Beethan, der Lehrling der Wahrsagerin in Cullin.“
    „Hast du diesen Teufel gesehen?“
    „Ich habe ihn einmal gesehen, Hoheit, und es ist ein großes, wohlgestaltetes, denkendes Wesen, in allem genau wie ein Moruianer.“
    „Besitzt er irgendwelche magischen Mächte?“ warf die Alte Leeth ein.
    „Keine, Hoheit. Aber Ihr solltet ihn selbst fragen – er ist in Hörweite, hinter dem Wandschirm in Eurem Rücken, dort, wo eine gelbe Seeblume gemalt ist.“
    Die Alte Leeth wirbelte in ihrem Sessel herum, und die anderen Ältesten reagierten fast so heftig und protestierten gegen Tiath Pentroy. Er klopfte mit einem Stein auf den Tisch. „Fürchtet euch nicht“, sagte er, „sondern gebt mir eure Bewilligung. Laßt uns mit diesem Wesen zu unserem Nutzen fertig werden.“
    Er gab ein Zeichen, und eine andere Tür öffnete sich im Wandschirm. Zwei Vasallen brachten

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