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Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Titel: Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara O'Neal
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einzuschenken. Die Kerzen brannten auf dem Altar. Lächelnd betrachtete sie die Gaben, als ihr Blick auf eine Socke fiel, die vor dem Sofa lag. Sie bückte sich und hob sie auf.
    Plötzlich sah sie Julians Gesicht vor sich – wie er sich über sie beugte, sie küsste, in sie eindrang. Ein wohliger Schauder überlief sie, und sie richtete sich auf. Sie dachte an seine geschickte Zunge, seine Finger, seinen Körper, seine verblüffende Direktheit, seine Unbefangenheit, seine …
    Am anderen Ende des Raums waren die schemenhaften Umrisse von Isobel zu erkennen, die Elena mit ausdrucksloser Miene ansah. »Was ist?«, fragte Elena.
    »Du musst ihm sagen, dass seine Mutter auch hier ist«, erklärte Isobel.
    »Aber das ist ziemlich schräg, das ist dir doch klar.« Sie warf die Socke in den Wäschekorb und ging weiter in die Küche, um den Wein zu holen. »Und es ist schräg, dass du genau dann auftauchst, wenn er im Zimmer ist. Wieso tust du das?«
    Doch Isobel beantwortete solche Fragen niemals. Auch jetzt nicht. Sie stützte sich mit den Ellbogen auf dem Küchentresen
auf und sah zu, wie Elena sich ein Glas Weißwein einschenkte. »Hier läuft irgendetwas«, stellte Isobel fest. »Ärger liegt in der Luft, ich bin nur noch nicht sicher, was es genau sein könnte.«
    »Ich habe mit Hectors Schwester geredet.« Der Wein war kühl und von erfrischender Schärfe auf der Zunge. »Sie meinte, jemand hätte bald einen Unfall.«
    Isobel nickte und starrte in die Ferne. Sie trug sieben dünne Armreifen und ein Armband mit einem klobigen Türkis. Ihre goldbraunen Augen glänzten. »Juan. Es geht um Juan.«
    Mit zusammengekniffenen Augen dachte Elena an die eigentümliche Stimmung in der Küche nach ihrer Anweisung, Hector ins Krankenhaus zu bringen. Sie dachte an Juan und Ivan, die in der Küche standen und diesen vielsagenden Blick wechselten, daran, wie Hector wieder zurückgekommen war. Der Schnitt war genäht worden, aber da er nicht als Spüler arbeiten konnte, hatte Elena ihm vorläufig eine Beschäftigung im Restaurant zugewiesen.
    Sie war in ihrer postkoitalen Benommenheit so sehr mit der Erinnerung an Julian beschäftigt gewesen, dass sie vergessen hatte, Ivan nach dem Grund für die merkwürdige Stimmung zu fragen.
    Verdammt.
    Was hatte sie nur getan ?
    Dasselbe wie immer. Sie hatte den falschen Mann zu nahe an sich herangelassen. Und dieser Mann hatte sie nicht nur beruflich in der Hand, sondern war auch noch berühmt, charmant und sexy und …
    Sie bemerkte, dass Isobel verschwunden war. Die Küche erschien mit einem Mal schmerzlich leer. Sie ließ sich auf einen Hocker sinken und schüttelte den Kopf. Am liebsten würde sie Mia anrufen und ihrem Kummer Luft machen,
aber selbst wenn es in England nicht mitten in der Nacht wäre, war sie einfach noch nicht bereit, mit ihrer Freundin zu reden. Patrick vielleicht?
    Nein. Patrick war mit eigenen Herzensangelegenheiten beschäftigt und konnte wahrscheinlich im Moment selbst nicht klar denken. Falls er überhaupt zu sprechen war.
    Ihre Großmutter? Nein. Maria Elena wollte doch nur, dass Elena endlich heiratete, sich niederließ und aufhörte, durch die Welt zu ziehen. Und jemand anderen gab es nicht. Keine Vertraute, keine beste Freundin, mit der sie tuscheln oder sich beratschlagen konnte. Nicht einmal ihr Hund war da.
    Wie armselig. Wie hatte das passieren können?
    Die Kerzen auf ihrem Totenaltar flackerten. »Ja, schon klar«, sagte sie zu den unsichtbaren Geistern. »Ich habe euch. Aber das ist nicht dasselbe.«
    Am Ende nahm sie ihr Weinglas und ging nach oben, um ihren Laptop aufzuklappen. Wenn sie mit Mia reden würde , dann per Mail. Sie konnte ihr schreiben, ohne die Mail abzuschicken.
    Liebe Mia, ich stecke wieder mal in der Klemme. Heute Nachmittag hatte ich Sex mit meinem Boss, und es war nicht so unverbindlich, wie ich dachte. Es fühlt sich an, als hätte es eine Bedeutung, und das macht es noch gefährlicher. Ich mag ihn. Das ist das eigentliche Problem an der Sache. Denn er ist genau der Typ, mit dem es am Ende doch nur Ärger gibt – er ist zu reich, zu begabt, kennt viel zu viele wirklich tolle Frauen -, dennoch mag ich ihn mehr, als mir lieb ist. Er hat einige Probleme und viel zu viel Macht über mich und mein Leben, aber ich mag ihn trotzdem und will wissen, wie es mit uns weitergehen könnte.
    Was ich an ihm mag? Nein, seine Berühmtheit ist es nicht.
Du müsstest ihn kennenlernen, um zu sehen, dass es darum nicht geht.
    Ich mag seine dunkelbraunen

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