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Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Titel: Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara O'Neal
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Immer schon. Du bist so mager und diese riesige Nase.«
    Er lachte. »Pass auf, was du sagst, Kleine.«
    Portia grinste ebenfalls. »Sei nicht albern, Dad. Du bist nicht gerade Brad Pitt, trotzdem kriegst du die tollsten Ehefrauen ab, die Mädels rennen dir die Bude ein, und deine Karriere läuft super.«
    »Ich bin aber auch kein Schauspieler, sondern stehe hinter der Kamera.«
    Sie verzog das Gesicht. »Du weißt genau, dass es bei Männern ganz anders läuft.«

    »Tut es«, stimmte er zu und rührte die Milch um. »Aber all das sollte ein Grund mehr sein, dich auf andere Dinge als dein Aussehen zu konzentrieren.«
    »Trotzdem ist genau das der Punkt, um den es geht. Eine Frau kann klug und talentiert sein und alles, aber sie muss dabei auch hübsch und dünn sein.«
    »Nicht immer.«
    Sie legte den Kopf schief. »Nenn mir eine erfolgreiche Frau, die fett ist.«
    Sosehr er sich bemühte, es fiel ihm niemand ein. Oprah war zu Beginn ihrer Karriere ziemlich rundlich gewesen, hatte dann aber ebenfalls abgespeckt. »Aber fette erfolgreiche Männer gibt es auch nicht allzu viele.«
    »Was ist mit James Gandolfini? Gérard Depardieu?«
    »Stimmt.« Und ein paar Rapper gab es ebenfalls. In dieser Szene hatten auch einige kräftigere Frauen Erfolg, jedoch nicht viele. Er wollte sie nicht dazu überreden, dick zu werden, sondern sie sollte sich nur wohl in ihrer Haut fühlen. Und Ski fahren, um Himmels willen. »Was ist mit Frauen, die weder fett noch ganz dünn sind? So wie Elena. Sie ist ziemlich kurvig.«
    »Sie ist auch schön, und sie ist Köchin, deshalb gibt es bei ihr einen gewissen Spielraum.«
    »Findest du sie denn schön?«, fragte er.
    »Du etwa nicht?« Sie kniff die Augen zusammen. »Komm schon, Dad, verkauf mich nicht für dumm. Ich bin nicht blind, okay? Und ich sehe, dass du auf sie stehst.«
    Er schürzte die Lippen und vermied es, ihr in die Augen zu sehen. Die Milch begann zu sieden. »Ich will nur, dass du dich wohl in deinem Körper fühlst, Schatz, und ihn liebst. Also hör auf, dir ständig Gedanken darüber zu machen, was andere Leute denken.«
    Sie packte die Schokolade aus und brach einige Stücke ab.
»Sagt mein Dad, der Regisseur, der wunderschöne Frauen für seine Filme castet.«
    Julian sah sie an. »Manchmal bist du ganz schön erwachsen für dein Alter. Erwachsener, als es gut für dich ist.«
    »Weiß ich«, konterte sie.
    In diesem Moment wurde ihm bewusst, wie mitgenommen sie aussah, so blass. Den ganzen Nachmittag hatte er an Elena denken müssen, an ihren herrlichen Körper, und hatte ununterbrochen auf die Uhr gesehen, bis er endlich aufbrechen und sie von der Arbeit abholen konnte. Andererseits wollte er seine Tochter nicht allein lassen. »Ich muss Alvin zu Elena bringen, wenn sie mit der Arbeit fertig ist, aber willst du dir in der Zwischenzeit einen Film ansehen?«
    »Was läuft denn?«
    »Keine Ahnung. Wir haben über hundert Kanäle. Auf irgendeinem kommt bestimmt etwas.«
    »Klar«, sagte sie. »Weißt du, was ich noch gern hätte, Dad? Könnten wir einen kleineren Tisch kaufen, an dem wir abends essen? Vielleicht mit einer hübschen Decke oder so?«
    Erinnerungen an den Familientisch zu Hause kamen ihm in den Sinn, an den alten, viereckigen Tisch mit der Kunststoffplatte und die mit Vinyl bezogenen Stühle. Er dachte an die Pasta seiner Mutter in der großen Schüssel und an die Gläser mit roter Limonade. Im Vergleich dazu wirkte der Tisch im Salon wie das Relikt aus einem mittelalterlichen Bankettsaal. »Klar«, sagte er. »Das ist eine tolle Idee. Wir besorgen diese Woche noch einen. Es gibt nur ein Problem. Wer kocht?«
    Portia runzelte die Stirn. »Oh. Ach ja. Daran habe ich nicht gedacht.« Sie rieb mit dem Daumen über die Arbeitsplatte. »Ich fand es toll, als wir zusammen gefrühstückt haben. Wie eine Fernsehfamilie.«
    »Ich auch. So war es immer, als ich noch ein Junge war.«
Er dachte einen Moment nach. »Lass mich nur machen, Schatz. Ich finde eine Möglichkeit, wie wir es schaffen, etwas Essbares zu kriegen. Du überlegst dir inzwischen, wie der Tisch und die Dekoration aussehen sollen. Okay?«
    Sie lächelte und sah mit einem Mal so jung aus, so glücklich. »Wirklich?«
    »Wirklich.« Er griff nach seinem Kakaobecher. »Und jetzt suchen wir etwas aus, was wir uns zusammen ansehen können.«
     
    Nach der Arbeit stieg Elena unter die Dusche, um all den Schweiß und den Schmutz des Tages abzuwaschen, dann tappte sie barfuß nach unten, um sich ein Glas Wein

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