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Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Titel: Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara O'Neal
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so gehen? Ich weiß, dass du sauer auf mich bist und auch jedes Recht dazu hast, aber würdest du mir vielleicht drei Sekunden zuhören? Habe ich das nicht verdient? Ich habe dir so viele Male verziehen.
    Ich liebe dich (auch wenn du mich nicht mehr liebst), Mia

SECHZEHN
    A m Sonntag war die Anspannung in der Küche beinahe mit Händen greifbar. Das Restaurant würde um halb sechs Uhr abends seine Pforten öffnen, als Elena um drei Uhr kam, sah sie als Erstes ins Reservierungsbuch. Julian hatte eine Marketingkampagne initiiert, die am 1. Dezember starten würde, aber für den Augenblick mussten die Flyer genügen, die einige Jungs aus der Küche in der Stadt verteilt hatten. Sie hatten eine Handvoll Reservierungen für halb sieben, sieben und halb acht eingebracht – keine Massen, aber immerhin ein Anfang.
    Anschließend machte sie einen Rundgang durchs gesamte Restaurant, angefangen mit dem Speiseraum, der dank Patrick, Julian und Alan einer Komplettrenovierung unterzogen worden war. Das zerschrammte Mobiliar im Stil der Siebziger war ebenso entfernt worden wie die kitschige Wildwestdekoration. Die unteren Räume waren in warmen hellen Tönen gestrichen worden – ein sattes Terracotta auf der einen, ein gemütliches Gelb auf der anderen Seite, mit behaglichen Nischen für Paare oder eine kleine Gruppe. Lampen und Dekoration waren durch Gegenstände im Mission-Style mit Art-Deco-Elementen ersetzt worden, die perfekt zu den Drucken von Diego Rivera, Georgia O’Keeffe und anderen Künstlern der Taos Art School passten. Als Tribut an ihre Heimat New Mexico hatte Elena in den Nischen und Wandvorsprüngen Milagro -Kreuze und drollige Skelette des Día de los Muertos platziert, die sämtliche
Stationen des Lebens darstellten – Heirat, beim Tanz, mit einem Baby auf dem Arm und, natürlich, beim Kochen und Essen. Patrick hatte mit seinem bewährten Händen für eine exquisite Balance im Hinblick auf das Zusammenspiel von Farbe, Ethno-Schnickschnack und echter Kunst gesorgt.
    Die obere Bar war weniger förmlich gehalten, aber nicht minder bezaubernd. Hier standen Tische für größere Gruppen, darüber hinaus bot der Raum ausreichend Platz für Gäste, die lediglich etwas trinken, einen Snack oder sogar nur eine Tasse mexikanische Schokolade und ein paar Churros mit Blick auf das Tal genießen wollten.
    Sie stieß auf Patrick und Alan, die im oberen Raum einen Tisch fürs Personal eindeckten, wo Elena und Ivan den Servicemitarbeitern, Köchen, Barkeepern und allen anderen Angestellten das Spezialgericht des Tages servieren würden.
    Sie drückte Patrick kurz an sich. »Tolle Arbeit. Es sieht fantastisch aus!«
    Alan, der anfangs ein wenig reizbar gewirkt hatte, nickte. »Ich kann kaum glauben, dass es dasselbe Restaurant ist.«
    Sie ging in die Küche, um die vorbereiteten Bestandteile wie Guacamole, geputztes Obst und Gemüse und die Tamales zu überprüfen ebenso wie Tansys Desserts. Sie zählte, probierte, sorgte dafür, dass die richtigen Gewürze verwendet wurden. »Hier noch ein bisschen gemahlener Pfeffer«, sagte sie, »und in der Suppe fehlt ein Schuss Zitronensaft.«
    Um vier Uhr nachmittags brachte Juan das Personalessen auf den Tisch, während Ivan den Servicemitarbeitern die Spezialgerichte des Abends erklärte. Danach richtete Elena ein paar kurze, aufmunternde Worte an die Crew. »Wir haben hart gearbeitet, um das hier auf die Beine zu stellen.
Bitte notiert alles, was entweder sehr gut oder nicht gut funktioniert, so dass wir am Montag bei der Mitarbeiterbesprechung darüber reden können.«
    In der folgenden Stunde versammelte sich die ganze Crew in der Küche und tauschte Veteranengeschichten über irgendwelche Eröffnungen aus, die sie als Köche oder im Service irgendwo auf der Welt erlebt hatten.
    Erst in dieser Phase, in dieser großen Ruhe vor dem Sturm, kamen die Erinnerungen an die Eröffnung des Blue Turtle in Vancouver auf. Elena und Dmitri hatten all ihr Wissen und Können in diese Karte mit Schwerpunkt auf Fisch und Meeresfrüchten einfließen lassen und kaum erwarten können, wie sie bei den Gästen ankam. Und die Eröffnung war ein voller Erfolg gewesen. Geradezu spektakulär. Von der ersten Minute an waren die Einheimischen begeistert vom Blue Turtle gewesen – die Leute in dieser Stadt gingen mit Begeisterung zum Essen aus, liebten die Fusion verschiedener Stilrichtungen und die Raffinesse von Elenas Küche, auch wenn Dmitri derjenige war, der das Lob dafür einheimste.
    Dreckskerl,

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