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Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness

Titel: Das Glücksrezept - O'Neal, B: Glücksrezept - The Lost Recipe for Happiness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara O'Neal
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zusammen und fuhren um ein Uhr mittags los, um alles vorzubereiten.
    Ivan stieß einen Pfiff aus, als sie aus dem Wagen stiegen. »Hübsche Bude.«
    Patrick winkte nach einem kurzen Blick ab. »Wir sollten uns beeilen.«
    Ivan wandte sich an Elena, schüttelte den Kopf und wies mit dem Daumen auf Patrick. »Ist es zu fassen?« Er nahm einen großen Topf Tamales aus dem Kofferraum. »Oh, jetzt kapiere ich. Er ist ja selber ein kleiner Prinz. Nicht wie wir, die kleinen Lichter aus der Arbeiterklasse.«
    Patricks Nacken war feuerrot. »Lassen Sie ihn in Ruhe«, sagte Elena und nahm den Korb Tischwäsche aus dem Restaurant.
    »Er weiß doch, dass ich ihn nur ärgern will.« Ivan beugte sich vor, so dass ihn nur Zentimeter von Patricks Wange
trennten, und machte ein Kussgeräusch. »Stimmt’s, Prinz Patrick?«
    Mit geschürzten Lippen steuerte Patrick steifbeinig auf die Eingangstür zu. »Möglicherweise ist Ihnen ja entgangen, dass wir hier vor dem Haus Ihres Brötchengebers stehen, Ivan. Vielleicht sollten Sie sich lieber auf Ihre Arbeit konzentrieren.«
    Ivan lachte, ein Glucksen so weich und satt wie Zimt. »Er ist scharf auf mich«, sagte Ivan und zwinkerte einem jungen Mädchen zu, das als Hilfe für den Service engagiert worden war.
    Die Züge des Mädchens wurden sichtlich weicher beim Anblick von Patricks dandyhafter Erscheinung mit dem gewollt zerzausten, mit Gel fixierten Haar, das sein Jungengesicht perfekt zur Geltung brachte. »Gleich dort den Gang hinunter«, sagte sie und zeigte in die Richtung. Julian war nicht erschienen, um sie in Empfang zu nehmen. Im oberen Stockwerk war das Brummen des Staubsaugers zu hören.
    Als sie alles ins Haus getragen hatten, verteilte Elena die Aufgaben. Ivan blieb in der Küche und kochte, während sie und Patrick sich um die Tischdekoration kümmerten. Patrick legte transparente, türkisblaue, rosa und limonenfarbene Glasmurmeln in niedrige Schalen und gab in jede einen leuchtend bunten Bettafisch, dann schmückten sie die Tafel mit Vasen aus Zinn, Oaxacaton und Holz, allesamt mit Ringelblumen und rosafarbenen Nelken gefüllt. Ringelblumenblüten wurden lose auf den Tisch gestreut, gemeinsam mit Totenköpfen aus rosa, weißem und gelbem Zucker. Die Kerzenständer waren im spanischen Kolonialstil gehalten und mit jeweils einer weißen Kerze bestückt.
    Elena trat mit in die Hüften gestemmten Händen vor den Tisch und betrachtete ihr Werk. »Wow, das sieht absolut toll aus, Patrick!«

    »Danke.«
    Julian beugte sich übers Geländer. »Und wie läuft es?«
    »Oh, hey! Ich dachte, Sie haben Besuch.« Elena machte eine ausladende Geste in Richtung des Tisches. »Sehr gut, wie Sie sehen. Ist die Musik fertig?«
    »Ja. Brauchen Sie sonst noch etwas?«
    »Möchten Sie vielleicht herunterkommen und etwas von dem Essen probieren?«
    »Nein, ich vertraue Ihnen voll und ganz.« Er sah auf die Uhr. »Ich muss duschen und mich fertig machen. Die Gäste kommen in einer Stunde. Wenn Sie etwas brauchen, fragen Sie einfach Katya. Sie kennt sich hier aus.«
    »Alles klar«, sagte Elena und kehrte steifbeinig in die Küche zurück. Sie fühlte sich irgendwie – abserviert. Ihre Wangen glühten, als ihr bewusst wurde, dass sie sich insgeheim Hoffnungen gemacht hatte, zwischen ihnen könnte mehr sein als nur das Restaurant.
    Aber es war besser, gleich Bescheid zu wissen. »Also, los geht’s«, sagte sie. »Was muss noch getan werden, Rasputin?«
    Er bedachte sie mit einem schiefen Grinsen. »Das wird eine echte Show, Jefa, vertrauen Sie mir. Wir hauen die Typen vom Hocker.«
    Zum ersten Mal war Elena ihm für seine unermüdlichen Flirtversuche dankbar. Es war unmöglich, sich in der Gegenwart dieses Mannes nicht sexy und klug zu fühlen. »Guter Mann.«
    Sein Blick fiel auf Patrick. »Sie haben ja keine Ahnung, wie gut.« Er zwinkerte, woraufhin Patrick zur Tür hinaushastete.
    Elena lachte leise. »Dann wollen wir sie mal vom Hocker hauen, was?«
     
    Um sieben Uhr hatten sich die Gäste im Salon eingefunden. Ihr Gelächter und das Rascheln ihrer eleganten Kleider erfüllten
den Raum mit der unmissverständlichen Aura von Geld. Die Frauen waren exquisit, die Männer mittleren Alters oder älter, einige bereits mit schütter werdendem Haar. Elena beobachtete sie argwöhnisch durch die offene Tür und bestaunte den tiefen Rückenausschnitt eines pfirsichfarbenen Neckholder-Seidenkleids im Jean-Harlow-Stil einer Schauspielerin, die auf der Leinwand wunderschön aussah, im wahren Leben

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