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Das Götter-Opfer

Das Götter-Opfer

Titel: Das Götter-Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.« Sie drehte sich zu Selima um, die an der Wand lehnte und ins Leere schaute. »Du etwa?«
    »Nein, nein, nie gehört.«
    »Jedenfalls ist er für uns wichtig!« behauptete ich.
    »Klar«, sagte Jane. »Ich werde nach oben gehen und nachschauen, wo wir ihn hier in London finden. Und dann nichts wie hin, auch wenn er geschlossen sein sollte.«
    Dieser Meinung war ich auch, behielt sie aber für mich. Selima ging zu einem Sessel und ließ sich darauf niederfallen. Sie wirkte verstört. »Und das alles meinetwegen«, flüsterte sie. »Ich bin an den Dingen schuld. Auch am Tod der beiden Männer.«
    »Nein, das bist du nicht«, sagte Lady Sarah und kümmerte sich um die junge Frau.
    Ich wußte Selima in guten Händen und verließ das Haus wieder. Suko würde gleich hier eintreffen und die Kollegen ebenfalls. Ich wollte sie draußen abfangen. Mein Freund war zuerst da. Er mußte wie ein Teufel gefahren sein und hatte den Rover genommen. Er stellte ihn schräg auf dem Gehsteig und der Straße ab, dann stieg er aus. Mit langen Schritten kam er auf mich zu.
    »Und das ist nicht gelogen, was du mir erzählt hast?«
    »Nein, du kannst die Toten sehen. Komm mit.«
    Suko betrachtete sie, als ich die Wagentür aufgezogen hatte. Sein Gesicht fror ein. Den Grund kannte ich. Es lag nicht nur im Anblick der beiden Toten begründet, sicherlich erinnerte er sich auch an unseren Trip nach Ägypten, als wir Fatima kennengelernt hatten und natürlich an Professor Hogland, der auf die gleiche Art und Weise gestorben war.
    Suko tauchte wieder auf. Er schloß die Tür. »Was müssen diese Menschen in den letzten Sekunden ihres Lebens durchgemacht haben? Und was ging ihnen durch den Kopf, als sie in den Spiegel schauten?«
    »Schlimme Dinge. Eine grausame Wahrheit.« Ich schüttelte den Kopf. »Aber lassen wir das zunächst.
    Ich wollte dich noch über gewisse Dinge informieren, die für uns beide wichtig sind.«
    Neben dem Wagen mit den beiden Toten blieben wir stehen. Suko hörte aufmerksam zu. Er staunte nur, als ich davon sprach, welche Kräfte in Selima wohnten und ihm dann auch erklärte, daß sie mit sich selbst nicht mehr zurechtkam, weil es für sie keine Vergangenheit mehr gab, zumindest keine normal erinnerbare.
    »Dann spielte nur die uralte eine Rolle.«
    »Sie spielt es noch«, sagte ich. »Es wird weitergehen, davon bin ich überzeugt, und ich glaube auch, daß dieser Ägypten Shop eine wichtige Rolle spielt.«
    »Wann willst du hin?«
    »So schnell wie möglich. Zuvor muß ich noch mit den Kollegen reden und einiges erklären.«
    »Das ist korrekt. Dann gehe ich ins Haus. Ich bin darauf gespannt, Selima kennenzulernen.« Er war schon einen Schritt weit weg, als er sich noch einmal umdrehte. »Wohin, sagtest du, ist Fatima verschwunden?«
    Ich zuckte die Achseln. »Ich kann es dir nicht hundertprozentig erklären, aber es sah für mich aus, als wäre sie in das Haus eingetaucht. Einfach durch die Mauer gegangen.«
    »Dann könnte es sein, daß ich sie dort treffe?«
    »Wünschen würde ich es dir nicht. Ich könnte auch nicht sagen, wie sie sich den Frauen gegenüber verhält. Ich hoffe nur, daß sie genug von den beiden Männern gehabt hat.«
    »Danke, das reicht.«
    Suko ging. Er hatte die Straße kaum überquert, da erschienen auch schon die Wagen der Kollegen. Lange wollte ich mich nicht aufhalten lassen, denn eine Spur durfte auf keinen Fall kalt werden…
    Von einem komischen Gefühl wollte Jane eigentlich nicht sprechen, als sie das Archiv betrat. Seitdem sie sich auf einen Computer verließ, konnte sie das Herumblättern in den Telefonbüchern vergessen. Die Adressen waren auf einer CD-ROM gespeichert. Hier fand sie wirklich alles.
    Vom normalen Namen, über die Restaurants bis hin zu irgendwelchen Clubs, in denen ein spezielles Vergnügen geboten wurde.
    Aus einem Ständer suchte sie die passende Diskette hervor. Es war still unter dem Dach. Nur die Lampe auf dem Schreibtisch gab Licht. Es wirkte wie ein kalter heller Guß, der über ihr Arbeitsfeld niederfiel. Lange zu suchen brauchte Jane nicht. Sie hatte sich ihre eigene Ordnung geschaffen. Ein schneller Griff, es war okay. Sie drehte sich um und ging zu ihrem Schreibtisch, den sie im Laufe der Zeit vergrößert hatte.
    Sie nahm Platz. Das weiche Leder fing sie auf, am Rücken stützte es sie ab. Und genau über diesen Rücken lief plötzlich ein Schauer hinweg, nachdem sie die CD-ROM eingelegt hatte. Sie hörte das leise Summen des Geräts nur im

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