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Das Götter-Opfer

Das Götter-Opfer

Titel: Das Götter-Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heraussuchen.«
    »Stimmt, ja. Und? Hast du sie gefunden?«
    »Nein, es kam etwas dazwischen. Stell dir das mal vor.«
    »Vielleicht sollten wir uns gemeinsam darum kümmern. Durch Shao weiß ich, wie man mit dem Computer umgeht.«
    »Ja, dann mach du das. Der Begriff heißt Ägypten Shop. Es muß ihn in London geben. Ich möchte nur wissen, wo wir ihn finden können. Das ist unsere einzige Spur.«
    »Okay, ich werde mal schauen.«
    Während sich Suko an die Arbeit machte, ging Jane zur Seite. Sie stellte sich dort vor das Fenster, wo auch Selima gestanden hatte, als sie noch hier gewesen war. Die Detektivin wußte, daß sie jetzt nichts tun konnte. Zu stark waren ihre Gedanken noch mit Dingen beschäftigt, die sie einfach nicht fassen konnte. Hier war einiges aus dem Ruder gelaufen. Fatima war es gelungen, die Welt auf den Kopf zu stellen. Obwohl Jane Collins dies schon öfter erlebt hatte, setzte sich dieses Erlebnis in ihr fest. Zombies, Monstren, Vampire oder Werwölfe – damit umzugehen, hatte sie gelernt. In diesem Fall kam sie sich jedoch hilf- und auch wehrlos vor. Sie konnte sich diesen geheimnisvollen Vorgang nicht erklären. Ein Succubus war für sie etwas Unheimliches. Und auch, daß aus zwei Personen eine geworden war.
    Sukos Lachen störte ihre Gedanken. Sie drehte sich um. Auch Suko hatte sich gedreht und schaute Jane an.
    »Treffer«, sagte er.
    Mit einer Stimme, die sich anhörte, als würde es sie gar nicht kümmern, fragte sie: »Wo finden wir das Ziel?«
    »Nahe der Portobello Road.«
    »Sehr gut.«
    »Dann wollen wir nur hoffen, daß der Laden offen hat und die Spur die richtige ist.«
    »Das weiß man nie.«
    Suko stand auf und legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Gehst du mit mir nach unten?«
    »Was soll ich hier noch?«
    »Dann komm.«
    Als wollte sie sich noch einmal vergewissern, warf Jane Collins einen letzten Blick zurück, bevor sie das Licht löschte.
    Nein, es war niemand mehr da. Beide – Selima und auch Fatima – schien es überhaupt nicht gegeben zu haben.
    Trotzdem wußte Jane es besser…
    Ich war froh, die Kollegen wieder losgeworden zu sein. Natürlich war ich mit Fragen bestürmt worden, aber ich hatte mich schon mit den Antworten zurückgehalten und nicht eben Freude erzielt. Zwischendurch hatte ich noch mit meinem Chef, Sir James, telefoniert und auch bei ihm so etwas wie ein ungläubiges Staunen geerntet. Er hatte mir versprochen, daß die Leichen so schnell wie möglich in der Pathologie untersucht wurden. Alles andere war jetzt meine oder unsere Sache.
    Auf mein Klingeln hin hatte mir Lady Sarah geöffnet. Ihrem Gesichtsausdruck sah ich an, daß etwas schiefgelaufen war.
    »He, was ist denn los?«
    »Komm erst mal rein.«
    Jane und Suko fand ich im Wohnzimmer, aber Selima fehlte; das gab mir schon zu denken.
    »Suchst du sie?« fragte Jane, die mich sehr gut kannte.
    »Ja.«
    »Sie ist weg.«
    »Warum habt ihr sie nicht festgehalten?«
    Jane lachte so laut, daß es schon unnatürlich klang. »Das wäre nicht gegangen.«
    Da steckte mehr dahinter, jetzt wußte ich es, und meine nächste Aufforderung zielte darauf hin. »Los, erzählt schon, was hier passiert ist!«
    Das übernahm Jane. Ihre Stimme zitterte noch immer leicht. Je mehr ich erfuhr, um so unglaubwürdiger hörte sich das an, was man mir da sagte.
    »Schau nicht so ungläubig, John, es stimmt alles.«
    »Ja, bestimmt«, sagte ich schnell. »Nur haben wir jetzt ein neues Problem.«
    »Irrtum, John!« korrigierte mich Suko. »Es ist nach wie vor das alte. Nur noch verstärkt.«
    »Es bleibt der Ägypten Shop«, sagte Lady Sarah.
    Ich fragte: »Habt ihr die Anschrift?«
    Suko hob die Hand.
    »Und ich habe bereits kurz dort angerufen«, erklärte die Horror-Oma. »Du wirst es kaum glauben, John, es hat sogar jemand abgehoben. Das heißt, der Laden hat noch geöffnet.«
    »Worauf warten wir dann noch?«
    »Auf dich«, sagte Suko nur.
    »Na, das Problem hat sich ja erledigt…«
    ***
    Auch um diese Zeit herrschte im Bereich der Portobello Road noch relativ viel Trubel. Hier hatten sich auf einem begrenzten Gebiet zahlreiche Läden etabliert, in denen man alles mögliche kaufen konnte. Natürlich viel alten Krempel. Und auch da unterschieden sich die Geschäfte, deren Besitzer besonders auf die Kaufkraft der Touristen zielten, die die Portobello Road zumeist tagsüber besuchten, wenn der große Openair Flohmarkt ablief.
    Am Abend waren die Stände dicht, nicht aber alle Geschäfte. Da waren einige von ihnen noch

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