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Das Götter-Opfer

Das Götter-Opfer

Titel: Das Götter-Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verlangte, Opfer zu bekommen.
    Mit einer ruckartigen Bewegung drehte Esser den Kopf. Er starrte jetzt mich an.
    »Siehst du es? Hast du es mitbekommen? Ich habe ihn erwecken können. Er lebt. Er existiert. Ich habe mein Ziel fast erreicht, und er wird auch die Opfer annehmen. Ich werde alles wiederholen, denn ich stehe auf seiner Seite.«
    »Nein!« sagte ich. »Das wirst du nicht!« Bevor ich ihm meinen Widerspruch genauer erklären konnte, hatte ich wieder in die Tasche gegriffen und holte das Kreuz hervor.
    Das Symbol ließ ihn kalt, aber nicht das Ankh, das alte ägyptische Henkelkreuz. Er konnte einfach nicht vorbeischauen. Aus großen Augen starrte er es an, und etwas von dem ausstrahlenden Fluidum erwischte auch ihn.
    Seth half ihm in diesem Moment nicht. Esser duckte sich und drehte sich zur Seite hin weg. Dann schrie er seine Helfer an, die noch wie erstarrt waren.
    Nach dem Ruf nicht mehr.
    Sie kamen.
    Ihr Ziel war ich!
    Die unheimlichen Gestalten, die einen Kreis um uns gebildet hatten, bewegten sich langsam und zogen ihn enger. Sie wollten so bald wie möglich den Befehl ausführen, und ich konnte mir überlegen, wie ich sie stoppen wollte.
    Mit Kugeln?
    In einer ähnlichen Situation hatte ich mich schon öfter befunden. Ich wollte keine Toten, solange es nicht direkt um mein Leben ging. Ich war immer auf der Suche nach anderen Möglichkeiten, wobei mir eine Aktivierung des Kreuzes nicht half.
    Mein schneller Schritt zur Seite überraschte alle. Zugleich hatte ich die Waffe hervorgeholt und preßte sie gegen den Kopf des Ägypters. Auch er war davon überrascht worden. Leicht nach vorn gebeugt, stand er da, schnappte nach Luft und wagte nicht, den kleinen Finger zu rühren.
    »Pfeif sie zurück, Esser! Wenn nicht, zerschieße ich dein Gehirn. Ist das okay?«
    »Du schaffst es nicht!«
    »Pfeif sie zurück!«
    Vielleicht wollte er es tun, aber die Helfer blieben von allein stehen. Ich sah den Grund nicht, wurde aber mißtrauisch, als ich die starren Blicke der Diener bemerkte, die an mir vorbei und zur Statue hinglitten.
    Mit ihr mußte etwas geschehen sein.
    Ich wollte es ebenfalls sehen, doch diese Zeit ließ man mir nicht. Etwas wischte wie ein Schatten an mir vorbei, glitt hoch, schwebte für eine kaum meßbare Zeitspanne über Essers Kopf, bevor es blitzartig zugriff.
    Es war eine Hand, eine Klaue. Sie gehörte dem Götzen. Die folgenden Schreie waren schrecklich, denn mit der unwiderstehlichen und übernatürlichen Kraft wurde der Ägypter in die Höhe gezerrt und damit dem Maul entgegen.
    Die Hand hatte sich in seinen dichten Haaren verhakt. Er mußte wahnsinnige Schmerzen erleiden, was die lebende Statue nicht anfocht. Sie hievte ihn weiter hoch – und griff auch mich an.
    Ich hatte zurückspringen wollen, als die harte Klammer meinen rechten Arm erwischte. Im nächsten Moment verlor ich den Boden unter den Füßen und schwebte pendelnd darüber hinweg. In einem Reflex öffnete ich die Faust. Die Beretta landete auf dem Boden, und ich hing auch weiterhin in einer Schräglage im Griff des lebenden Totengotts.
    Mein Kreuz hatte ich nicht losgelassen. Und dort glühte das Ankh auch weiterhin auf. Es war so etwas wie eine letzte Hoffnung für mich. Durch einen Zufall drehte ich den Kopf, so daß mir ein Blick durch die Scheibe gelang.
    Dahinter hielten sich Jane und Suko auf. Beide hatten alles mit ansehen können. Suko versuchte verzweifelt, in die andere Welt zu gelangen. Er hatte die Dämonenpeitsche eingesetzt. Immer wieder drosch er mit den Riemen gegen die Wand, ohne sie jedoch zerstören zu können.
    Der Götze drehte mich herum.
    Ich schaute nach oben, er nach unten.
    Das schreckliche Gesicht zitterte. Es sah noch immer steinern aus, aber dieses andere Leben malte sich trotzdem darin ab. Die Augen glotzten kalt auf mich nieder.
    Von der anderen Seite her drang das Wimmern des Ägyperts an meine Ohren. Er hing wie ein schlaffer Lumpen im Griff dieser uralten Bestie.
    Ich hatte gesehen, wie Esser aus dem Maul der Statue gekrochen war. Daher mußte ich damit rechnen, daß es auch einen umgekehrten Weg gab, an dessen Ende der Tod stand.
    Das Ankh kämpfte mit seiner geballten Kraft gegen den Totengott an. Es war das Zeichen für das Leben, es wollte nicht, daß die Schattenwelt siegte.
    Aber der Geist des Seth war einfach zu stark. Er zog uns beide höher. Er wollte uns verschlingen. Wir waren für ihn ebenfalls so etwas wie ein Götter-Opfer.
    Von einem Augenblick zum anderen stoppte der Götze

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