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Das Gold der Maori - Das Gold der Maori

Titel: Das Gold der Maori - Das Gold der Maori Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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Was sagte sie da? Das Kind sei in der Neujahrsnacht gezeugt worden? Sie dachte an Kahu. Aber dann beruhigte sie sich. Hainga hatte das Fest Tou Hou nicht erwähnt, nur die Plejaden. Und die standen immer noch am Himmel.
    »Es ist Michaels Kind!«, sagte sie trotzig zu Hainga.
    Hainga machte eine wegwerfende Handbewegung. »Es ist dein Kind«, gab sie nur zurück.
    »Es hat dein mana !«, fügte Haikina hinzu. »Bis es sich eigenes erwirbt. Bist du nun einverstanden? Möchtest du eine Farm am Tuapeka River?«
    Lizzie nickte. Sie war auf dem Land am Fluss glücklich gewesen. In der Blockhütte wie auch oben im Zelt bei den Goldfeldern. Es war nur richtig, wenn ihr Kind dort aufwuchs. Und was die Farm anging – wenn sie für das Land nichts zahlen musste und in der Blockhütte wohnte, dann hatte sie ausreichend Geld zum Leben. Jahrelang, mit Schafen brauchte sie sich da gar nicht herumzuärgern. Und was ihre Beschäftigung anging, so hatte sie auch schon eine Idee!

    Haikina bat den Reverend artig um die Adresse eines geeigneten Advokaten, der den Verkauf von fünfzig Hektar Farmland aus dem Besitz der Ngai Tahu an Elizabeth Portland schriftlich festsetzen konnte. Peter zog außerdem den Friedensrichter hinzu. Alles sollte so offiziell wie möglich vorgehen. Zwei Tage später setzten dann Kuri Koua, der Sohn des Häuptlings, und die Stammesälteste Hainga Hata sehr sorgfältig ihre Unterschriften unter ein in Englisch und Maori ausgeführtes Dokument.
    Die Maori machten sich anschließend sofort auf den Weg, dem Stamm die Botschaft zu bringen. Lizzie versprach, ihre Farm baldmöglichst aufzusuchen.
    »Ich kann nicht gleich mitkommen, ich muss noch ein paar Dinge regeln«, beschied sie Haikina.
    »Mit Michael reden?«, fragte das Mädchen.
    Lizzie seufzte. »Michael und seine Kathleen werden eine Farm in Otago haben. Ich glaube nicht, dass es darüber noch viel zu reden gibt. Es geht mehr um die Bank, die das Geld verwalten soll – und um ein paar Bestellungen.«
    »Bestellungen?«, erkundigte sich Haikina neugierig.
    Lizzie lächelte. »So was wie … Saatgut«, sagte sie dann.

    Peter Burton öffnete eine Flasche Champagner, als Lizzie am Abend, nach endlosem Studium von Katalogen und Diskussionen mit einer Spedition, zu ihm ins Pfarrhaus kam. Er hatte seine Haushälterin gebeten, zu kochen, Lizzie, so dachte er, musste zu müde sein.
    Sie fiel auch gleich erschöpft in einen Sessel. »Wer wird bloß Ihre Möbel polieren, wenn ich nicht mehr da bin!«, seufzte sie.
    Peter lachte. »Ich würde sagen, Sie bestellen sich selbst Möbel aus England und pflegen zur Abwechslung mal Ihr eigenes Habund Gut!«, meinte er. »Geld genug haben Sie ja, Sie können sich ein schönes Haus bauen.«
    Lizzie zuckte die Achseln. »Wozu brauch ich ein großes Haus? Für das Kind und mich reicht die Blockhütte. Und ich werde draußen viel zu tun haben. Es gibt keinen Haushalt mit Zofen und Zimmermädchen.« Sie lächelte müde. »Kathleen hat sicher mehr Begabung zur Schafbaronin als ich. Allein, wie schön sie ist …«
    Peter setzte sich neben Lizzie. »Es geht mich ja nichts an, Lizzie, und ich verstehe auch, dass Sie nicht mehr mit Michael reden wollen. Aber haben Sie mal daran gedacht, sich an Kathleen zu wenden?«
    Lizzie fuhr auf. »Wozu? Um mich auslachen zu lassen? Wenn Kathleen mich hätte schützen wollen – wenn ich Kathleen auch nur einen Deut interessiert hätte –, dann hätte sie Michael nicht ermutigt. Sie wusste doch von mir. Sie wusste von unserer geplanten Hochzeit. Herrgott, sie hatte mein Kleid geschneidert!«
    Lizzie nahm einen so hastigen Schluck aus ihrem Glas, dass sie husten musste.
    »Sie war überrascht«, meinte Peter. »Lizzie, ich will sie nicht entschuldigen. Aber sie war sicher bis ins Innerste aufgewühlt – sie hat doch gedacht, sie sieht ihn niemals wieder …«
    Lizzie schnaubte. »Das ist inzwischen aber einige Wochen her, Reverend! Sie sollte mal runterkommen von ihrer Wolke!«
    Peter zuckte die Achseln. »Wie dem auch sei«, sagte er dann. »Sie sollten ihr von dem Kind erzählen!«
K APITEL 3
    »Also: Wenn du diese Farm wirklich kaufen willst, Michael, dann solltest du Mr. MacDuff zumindest nicht die Schafe abnehmen. Schau dich nach einem gut durchgezüchteten Stamm um – die großen Farmen verkaufen doch Zuchttiere.«
    Kathleens kleiner Rappe tänzelte munter. Sie näherten sich langsam Dunedin und damit seinem Heimatstall. Und Kathleen fasste die Ergebnisse der Reise noch einmal für

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