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Das Grab des Herkules

Titel: Das Grab des Herkules Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McDermott
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Drei …«
    Nina klammerte sich am Sitz fest.
    »Zwei!«
    Sie stemmte sich gegen das rückwärtige Schott.
    »Eins!«
    Sie duckte sich …
    »Warpgeschwindigkeit!«, rief Trulli und drückte den Knopf.
    Die Reaktion erfolgte unverzüglich: Ein lautes Donnern ertönte. Die Beschleunigung presste Trulli in den Sitz. Nina schrie auf.
    Die Wobblebug erbebte. Nina hatte keine Ahnung, wie schnell sie waren, doch trotz des Dröhnens des Raketenantriebs hörte sie das Zischen des Wassers am Rumpf.
    »Das ist die kritische Phase!«, brüllte Trulli.
    »Was soll das heißen?«, rief Nina. Sie hätte sich gern die Ohren zugehalten, konnte den Sitz jedoch nicht loslassen, weil sie sonst umhergeschleudert würde wie das Kügelchen in einer Trillerpfeife.
    »Ich muss alles richtig timen! Die Rakete brennt nur dreißig Sekunden lang, aber wenn ich die Einlassöffnungen zu früh öffne, reicht der Druck nicht aus, und der Antrieb wird abgewürgt!«
    »Zu früh ? Und was passiert, wenn du sie zu spät öffnest?«
    »Dann schmelzen die Heizelemente, und das ganze Ding explodiert!«
    »Na großartig!«, brüllte Nina. Die Instrumentenzeiger zitterten zu sehr, als dass sie sie hätte ablesen können, doch ihr fiel eine Reihe von Leuchtdioden auf, die nacheinander aufleuchteten.
    Sie wanderten vom blauen in den orangefarbenen Bereich und näherten sich einer einzelnen grünen Leuchte. Gleich dahinter befand sich eine rote Warnleuchte.
    Wahrscheinlich würde das U-Boot kurz nach deren Aufleuchten in die Luft fliegen, weshalb man auf weitere Anzeigen verzichtet hatte.
    »Jetzt!« Trulli legte die Hand auf einen Hebel.
    Orange, orange …
    Nina duckte sich erneut.
    Grün .
    Trulli riss den Hebel mit aller Macht zurück.
    Die Einlassöffnungen öffneten sich mit einem lauten Dröhnen. Das Wasser vom vorderen Rand der Schockwelle traf auf die Heizelemente. Es zischte durchdringend, und im nächsten Moment ertönte unmittelbar neben Nina ein ohrenbetäubendes Kreischen.
    Als die Wobblebug einen Satz nach vorn machte, presste die Beschleunigungskraft Nina gegen das Schott. Selbst Trulli schrie auf.
    Der Raketenantrieb stotterte, dann brach das Tosen mit erschreckender Plötzlichkeit ab. Das durchdringende Zischen der Dampfjets aber hielt an. Der Beschleunigungsdruck ließ allmählich nach, als das U-Boot sich der Höchstgeschwindigkeit annäherte.
    Nina schlug die Augen auf, als sie realisierte, dass sie nicht zerquetscht worden war. »Wie … wie läuft’s?«, fragte sie mit zittriger Stimme.
    »Einen Moment noch«, sagte Trulli, der ebenfalls erstaunt darüber schien, dass er noch am Leben war. Das U-Boot bebte nach wie vor, wenn auch weniger heftig. »Heilige Scheiße, wir haben es geschafft. Wie haben’s tatsächlich geschafft!«, jubelte er. »Wir machen fast dreihundertfünfzig Knoten! Na, wer sagt’s denn! Australien hat den russischen Geschwindigkeitsrekord gebrochen!«
    »Funktioniert alles, wie es soll?«
    Trullis Miene verdüsterte sich. »Der Stromverbrauch ist höher als erwartet – wahrscheinlich deshalb, weil zwei Personen an Bord sind. Die Lebenserhaltungssysteme belasten die Batterien.«
    »Werden wir es schaffen, die Ocean Emperor einzuholen?«
    »Ich glaub schon.« Er musterte prüfend den Monitor. »Jedenfalls hoffe ich das.«
    »Ich auch«, sagte Nina leise.

28
Atlantik
    N och ehe Chase die Augen aufschlug, erkannte er am rhythmischen Schaukeln, dass er sich an Bord eines Schiffes befand.
    Außerdem merkte er, dass jemand bei ihm war. »Hallo, Sophia«, stöhnte er.
    »Ich bin schon wieder beeindruckt«, sagte Sophia, als er, noch ganz benommen von den Nachwirkungen des Betäubungspfeils, die verklebten Augenlider öffnete. Sie stand einen Meter entfernt und sah auf ihn nieder. Er versuchte, sich aufzurichten, musste aber feststellen, dass seine Arme mit Handschellen an ein Rohr gefesselt waren. »Wie hast du mich bemerkt?«
    »An deinem Parfüm. Chanel war schon immer deine Lieblingsmarke.«
    »Hmm.« Sophia stampfte mit dem Stiefelabsatz aufs Deck. »Übrigens, willkommen an Bord der Ocean Emperor . Die habe ich von René geerbt. Schade, dass ich mich nicht lange werde daran erfreuen können, aber das Geschäft geht nun einmal vor.«
    Chase gefiel ihr Tonfall nicht. »Wo ist die Bombe?«
    »Ganz in der Nähe. Keine Sorge. Bald wirst du ihr sehr viel näher kommen.«
    Das gefiel ihm noch weniger. »Worum geht es eigentlich, Sophia? Was hast du mit der Bombe vor? Wozu das alles?«
    Sie zog ihre perfekt geformten

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