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Das Grauen lauert in der Tiefe

Das Grauen lauert in der Tiefe

Titel: Das Grauen lauert in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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wirklich trauen kann – deshalb habe ich dich in den Garten mitgenommen, Max, um dich ein wenig auszuhorchen.«
    Max schüttelte völlig perplex den Kopf. »Wir sollten sofort mit meinen Eltern reden. Und zwar bevor Mr Crimer hier wieder auftaucht.«
    »Das ist alles nicht so einfach.« Tom spähte unruhig durch die Bodenbretter nach unten. »Wir dürfen kein Aufsehen erregen.«
    »Meine Eltern halten hundertprozentig dicht, darauf kannst du dich verlassen«, versicherte Max ihm schnell. »Wir haben schon die unglaublichsten Abenteuer zusammen durchgestanden.«
    »Deine Eltern machen mir keine Sorgen«, sagte Tom und seufzte. »Die elektrischen Diener sind das Problem. Sie belauschen und bespitzeln einen und stehen irgendwie mit dem Justizpalast in Verbindung. Jedenfalls hat mein Vater das vermutet. Er hat in letzter Zeit immer häufiger davon gesprochen, dass Mr Kolschok etwas ganz Schreckliches im Schilde führt und dass er die Altstain-Energie, die Professor Hardenberg mit meinem Vater und den anderen Wissenschaftlern erfunden hat, für etwas Gefährliches verwenden will.«
    »Was ist denn bitte schön die Altstain-Energie? «, unterbrach Mafalda ihn.
    »Das erkläre ich euch später.« Tom überlegte kurz und stand auf. »Als ich meine Eltern heute Morgen nirgendwo finden konnte, habe ich als Erstes unseren Butler in meine Koje gelockt und ihn dort eingeschlossen. Vielleicht sollten wir mit eurem Hausdiener das Gleiche machen und tatsächlich mit euren Eltern sprechen, bevor es zu spät ist.«
    »Wir werden ihnen sagen, dass wir dich zum Mittagessen eingeladen haben«, schlug Max vor. »Und dann schicken wir Butler Dreihundertschießmichtot in die Küche und besprechen alles leise im Wohnzimmer.«
    Die Kinder kletterten aus dem Baumhaus und hangelten sich die Strickleiter hinunter. Dann hasteten sie durch den Garten und wollten gerade um die Ecke zum Haupteingang biegen, als Mafalda abrupt stehen blieb. Max und Tom liefen in sie hinein und stießen dabei mit den Köpfen zusammen.
    Mafalda schubste die beiden Jungen kurzerhand in einen der großen Rhododendronbüsche rechts von ihnen, und bevor die zwei wussten, wie ihnen geschah, hielt sie ihnen schon die Münder zu und flüsterte: »Crimer!«
    Nachdem sie sich von dem Schreck erholt hatten, krochen alle drei an den Wurzeln des Busches vorbei und spähten vorsichtig durch die dicken grünen Blätter hindurch.
    Der Bürgermeister stand bereits vor dem Haus. Und er war nicht allein. Neben ihm warteten zwei Gestalten, die aussahen wie eine Mischung aus Feuerwehrmann, Ritter und Straßenräuber. Etwas Bedrohliches ging von ihnen aus und selbst der Bürgermeister fühlte sich in ihrer Nähe sichtlich unwohl. Immer wieder griff er an den Kragen seines Hemdes, das ihm auf einmal zu eng zu sein schien.
    Da entdeckten Max und Mafalda ihre Mutter im Türrahmen. Sie winkte dem Bürgermeister fröhlich zu, als würde er sie zu einem Picknick abholen.
    »Mein Mann wird auch gleich hier sein!«, rief sie und schritt elegant die Treppe hinunter. »Hat es einen besonderen Grund, dass Sie schon zu so früher Stunde mit ihm sprechen wollen?«
    »Allerdings, meine Verehrteste«, hüstelte Mr Crimer. Eingekeilt zwischen Mrs Fox und den beiden düsteren Gestalten wirkte er sogar noch verlorener als zuvor.
    »Wollen Sie mich diesen beiden Gentlemen nicht vorstellen?«, fragte Mrs Fox.
    »Äh, ja, gewiss doch«, stammelte der Bürgermeister. »Es ist nur so, dass die Gardisten aus dem Justizpalast nicht gern sprechen, und ich weiß nicht …«
    »Nur keine Umstände.« Mrs Fox hob eine Augenbraue. »Sie haben sie bestimmt wegen der Unruhestifter mitgebracht, nicht wahr? Als Eskorte zu unserer Sicherheit, gewissermaßen.«
    Mr Crimer nickte und fummelte an seinem Hemdkragen herum. Für eine Sekunde drehte Mrs Fox ganz leicht den Kopf in die Richtung des Rhododendronbusches, in dem ihre Kinder und Tom saßen. Dann nickte sie kaum wahrnehmbar. Max und Mafalda hielten gespannt den Atem an.
    »So, alles erledigt«, ertönte in diesem Moment Professor Fox' Stimme aus der Halle. Kurz darauf erschien er in der Tür und kam ebenfalls die Treppe hinunter.
    »Wo sind denn Ihre Kinder?«, erkundigte sich Mr Crimer.
    »Ach, die schlafen noch«, erwiderte Mrs Fox schnell. »Die Reise war doch ziemlich anstrengend für sie. Für uns übrigens auch.«
    Der Bürgermeister überhörte die letzte Bemerkung und wandte sich nun direkt an Professor Fox. »Wenn Sie nichts dagegen haben, fahren wir auf

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