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Das Grauen lauert in der Tiefe

Das Grauen lauert in der Tiefe

Titel: Das Grauen lauert in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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gewaltige Fleischklopfer, mit denen er auf den vierten Gegner losging, der jedoch sofort die Flucht antrat. Dann drehten sich die beiden uniformierten Männer langsam herum und starrten zornig in Richtung Hütte.
    Max, Tom und Henriette gefror vor Angst das Blut in den Adern.
    »Das sind keine normalen Greifer«, flüsterte Henriette, die zuerst die Sprache wiederfand. »Verflixt und zugenäht, so ein Mist! Könnt ihr mir mal verraten, was hier gespielt wird?«
    Max und Tom brachten kein Wort heraus.
    »Da draußen wüten zwei Mutantengreifer der Klasse A. Das sind Menschmaschinen aus Kolschoks Werkstatt. Und sie wollen ganz offensichtlich hier herein. Wisst ihr eigentlich, was das heißt?«, zischte Henriette.
    »Sie … sie wissen, wo wir sind«, stammelte Tom kaum hörbar.
    Henriette stieß einen Fluch aus und spähte durch den Sehschlitz. Die beiden Mutantengreifer kamen mit kraftvollen Schritten direkt auf das Haus zu. Der größere der beiden hielt ein kleines Kästchen in seiner normalen linken Hand, von dem ein Stab mit einer roten Kugel aufragte. Er sprach hinein, und Max hatte den Eindruck, als würde der Mutant das merkwürdige Gerät dazu benutzen, sich mit jemandem zu unterhalten.
    Auch Henriette hatte das Kästchen bemerkt. »Das hat uns gerade noch gefehlt!« Sie sprang auf und zog die Jungen ebenfalls nach oben. Sie war nicht nur gekleidet wie ein Kerl, sondern auch genauso stark. Dann lief sie zu einem verstaubten Regal, das an der Rückseite des Raums stand, und begann dort, Marmeladengläser zur Seite zu schieben.
    »Was machst du denn da?«, wisperte Max irritiert. Er gab sich große Mühe, nicht hysterisch zu klingen.
    »Schieb mit Tom das Fass dort hinten vor die Tür!«, befahl Henriette, ohne sich auch nur umzudrehen. »Vielleicht hält sie das einen Moment auf. Hinter den Marmeladengläsern ist ein Mechanismus versteckt, der eine Geheimtür öffnet.«
    »Es ist zu schwer!«, rief Tom, der sofort zu dem Holzfass gelaufen war.
    Max beeilte sich, ihm zu helfen, aber auch zu zweit konnten sie die Tonne nicht bewegen.
    Henriette fluchte leise vor sich hin. Gläser zerbrachen und mehrere Regalbretter fielen krachend zu Boden. Und dann war es zu spät. Mit einem furchtbaren Knall wurde die Eingangstür gesprengt und die beiden Greifer stürmten in den Raum. Tom und Max wurden von der Wucht der Explosion nach hinten geschleudert und landeten neben Henriette vor dem Regal.
    »Da sind ja unsere Vögelchen«, grunzte einer der Mutanten. Jeder Laut, der aus seiner Kehle drang, hörte sich grausam und böse an. »Dann können wir sie ja endlich zum Singen bringen.«
    Mit dem Mut der Verzweiflung machte Tom einen Satz zur Seite und riss eins der Marmeladengläser aus dem Regal. Er warf es auf einen der Greifer, aber der ließ einfach seine Kreissägenhand nach oben schnellen und sprengte das Glas im Flug.

    Ein teuflisches Grinsen erschien auf dem teigigen Gesicht des Mutanten. »Wir können vorher gern noch ein wenig spielen«, sagte er und machte eine einladende Geste, ihm weitere Sachen entgegenzuwerfen.
    Henriette versuchte es tatsächlich. Sie schmiss in schneller Reihenfolge alles in Richtung der beiden Mutantengreifer, was ihr in die Finger kam. Doch Gläser, Regalbretter, ein Werkzeugkasten und mehrere Holzkeile wurden unter schallendem Gelächter in der Luft zersägt oder von den Fleischklopfern in Stücke geschlagen.
    »Jetzt ist Schluss«, sagte der Greifer mit der Kreissäge plötzlich. In zwei Schritten war er bei Henriette und packte sie mit seiner normalen Hand am Hals.
    Das Mädchen strampelte und trat um sich, aber das half ihr nichts. Sie wurde hochgehoben wie eine Spielzeugpuppe und gegen die Wand geworfen. Alle Farbe wich aus Henriettes Gesicht und sie sackte leblos zu Boden.
    Max und Tom wollten ihr zu Hilfe eilen, doch der zweite Mutant stellte sich ihnen in den Weg und breitete drohend die Arme aus. Die beiden schweren Fleischhämmer schwangen auf die Jungen zu und stoppten erst so dicht vor ihren Gesichtern ab, dass Max und Tom wie versteinert stehen blieben.
    »So ist es recht«, sagte der größere Greifer und trat neben seinen Kollegen. Er zwinkerte Max zu und rammte dann seine Kreissägenhand in eine Öffnung, die sich in seinem dicken Bauch gebildet hatte. Als er sie wieder herauszog, steckte statt der Säge ein spitzer Dorn an seinem Handgelenk.
    »Bitte, bitte, lassen Sie uns gehen«, bettelte Tom mit tränenerstickter Stimme. »Wir haben Ihnen doch gar nichts getan.«
    »Du

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