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Das Grauen lauert in der Tiefe

Das Grauen lauert in der Tiefe

Titel: Das Grauen lauert in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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störrisches Mädchen.
    »Ich glaube, da kommt jemand«, durchbrach Beethoven jäh die bedrückende Stille. Er hatte sich während Toms und Henriettes Streit von der Gruppe entfernt und in einem Wandschrank am Fuß der Treppe nach etwas Essbarem gesucht.
    »Verdammt!« Henriette wirbelte herum. »Jetzt wird es ernst.«
    Sie lief zu einer Tür, die mit einem großen Drehkreuz versehen war. Hektisch begann sie, daran zu kurbeln. »Schnell!«, rief sie den anderen zu. »Mir nach!«
    Bevor sie selbst reagieren konnten, wurden Mafalda und die beiden Jungen von Beethoven nach vorn geschoben. Augenblicke später schwang die Verbindungsluke auf und öffnete sich zu einer Höhle, deren Decke noch niedriger hing als die der Werkzeughalle. Beethoven und Henriette sprangen durch den Ausgang und zogen Max und die anderen einfach mit sich. Mit letzter Kraft stemmte Henriette die schwere Eisenluke hinter ihnen zu.
    Kurz bevor das Schloss einrastete, konnten Beethoven und Max zwei riesige schwarze Gestalten die Treppe am anderen Ende der Werkzeughalle hinunterrennen sehen. Sie fiepten und fauchten.
    »Meine Fresse«, fluchte Beethoven. »Da kommen zwei Mutantenratten, so dick und fett, dass sie kaum gehen können.«
    Hektisch versuchte Max, sich ein Bild von ihrer Lage zu machen, und schaute sich in ihrem neuen Versteck um. Die glatten Wände der Höhle reflektierten das Licht mehrerer elektrischer Glühbirnen. Aber der Raum war leer – bis auf einen unförmigen Haufen, der aussah wie eine Mischung aus einem Zelt und einem Heißluftballon. Und von einer Sekunde zur anderen wurde Max klar, wovon Henriette und Beethoven die ganze Zeit gesprochen hatten. »Ihr wollt doch nicht etwa mit einem selbst gebastelten Unterseeboot aus Bettlaken fliehen?«, fragte er völlig perplex.
    »Doch, genau das wollen wir!« Henriette funkelte Max herausfordernd an. »Wie bist du so schnell dahintergekommen?«, fragte sie dann. »Das ganze Projekt ist streng geheim …«
    »Ich kann eins und eins zusammenzählen«, sagte Max und zeigte auf den Stapel aus Stoffbahnen in der Raummitte.
    »Es gibt Ärger«, fuhr Beethoven dazwischen, dessen ohnehin schon tiefe Stimme auf einmal noch kratziger klang. Er deutete auf die Tür, die Henriette gerade mit dem Drehrad verriegelt hatte. Sie wölbte sich, als würde etwas mit ungeheurer Kraft von der anderen Seite dagegendrücken.
    »Verdammter Mist!«, stieß Henriette wütend hervor. »Die Viecher müssen stark wie Elefanten sein. Los! Wir starten sofort.«
    »Aye, aye, Käpt'n«, sagte Beethoven und hielt Max und Tom zurück.
    Gleichzeitig wurde Mafalda von Henriette zu den Wachslaken gestoßen. Neben dem Stoffhaufen befand sich eine schmale Falltür, die Henriette nun öffnete. Von dort führte eine steile Treppe noch weiter hinunter. Die Mädchen kletterten voran und anschließend bugsierte Beethoven die beiden Jungen die Stufen hinab. Kurze Zeit später standen sie alle in einem engen Raum, in dem außer einem Schalter mit einem roten Knopf nur noch eine Eisenleiter zu sehen war.
    »Nach oben klettern!«, befahl Henriette knapp.
    »Erst geht's runter, dann geht's rauf«, beschwerte sich Mafalda und blieb stehen.
    Auch Max fand, dass Henriette entschieden zu viel anordnete und entschieden zu wenig erklärte. Als aber von oben das laute Fauchen der Ratten ertönte, war er der Erste auf der Leiter.
    »Die werden es noch schaffen, die Eisentür zu sprengen!«, schrie Henriette und drückte mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck auf den roten Knopf, bevor sie hinter den anderen die Sprossen nach oben stieg.
    »Ich hoffe, du weißt, was du tust«, sagte Max und betrachtete skeptisch die dünnen Wachslaken, die sie umgaben. Es sah aus, als stünden sie in einem Zelt.
    »Wo ist denn nun das Unterseeboot?«, fragte Tom.
    »Wir stehen längst drin«, sagte Max und schüttelte fassungslos den Kopf.
    »Was bist du nur für ein helles Köpfchen!«, spottete Henriette. Dann ertönte ein ohrenbetäubendes Pfeifen.
    Max, Tom und Mafalda brach der kalte Angstschweiß aus, doch Beethoven machte sich ungerührt weiter an der Luke zu schaffen, durch die sie hereingekommen waren.
    »Es läuft alles nach Plan!«, schrie Henriette gegen den Lärm an. »Die Blubber wird jetzt mit Luft vollgepumpt und dann öffnet sich automatisch eine Schleuse über uns. Wir werden nach oben steigen und von der Strömung zu den Seetangfeldern getragen. Von dort aus geht es hoffentlich an die Wasseroberfläche.«
    »Was meinst du mit hoffentlich?

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