Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)
seinem Verhalten auf die Schliche zu kommen. Menschen sind eben alle unterschiedlich – alle! Deshalb helfen auch keine standardisierten Tipps wie »Sie müssen diszipliniert sein!«. Ja, dann seien Sie es doch! Wäre es so einfach, hätten wir keine depressiven Menschen in unserer Gesellschaft. Denn denen müsste man dann auch bloß sagen: »Ja, seien Sie doch einfach gut gelaunt!« Jeder hat seinen guten Grund für seine Probleme, denn jeder hat seine ganz eigene Geschichte. Und deshalb hat jeder auch nur seine ganz eigene Lösung für sein Tradingproblem.
Tradingpsychologie – das Wichtigste zuerst!
Börsenhandel hat etwas Magisches. Kaum hat man erst einmal etwas Blut geleckt, fällt es einem schwer, die Finger davon lassen. Es verzaubert die Menschen weltweit, von Jung bis Alt und durch alle Bevölkerungsschichten. Der Grund: Die spekulativen Kapitalmärkte scheinen für viele Interessierte der Schlüssel zur großen weiten Welt zu sein. Hier bietet sich scheinbar die Möglichkeit, seine Träume schneller zu erreichen als mit gewöhnlicher Arbeit. Zudem trauen sich viele Neukunden dieser Branche zu, mehr Rendite zu erwirtschaften, als ihre Anlageberater erzielen. Doch vor allem lockt die persönliche und finanzielle Unabhängigkeit dieser Tätigkeit. Die Chance, seinen unzufriedenstellenden Beruf in Abhängigkeit endlich aufgeben zu können, liegt plötzlich in greifbarer Nähe, scheint einfach und machbar. Kein Wunder also, dass so viele ihr Glück in dieser Branche als Händler versuchen.
Leider gehen die meisten von ihnen leer aus. Oder sogar weniger als leer, weil sie zum einen ihre sauer verdienten Ersparnisse blitzschnell verloren haben und zum anderen einen Teil ihres Selbstwertgefühls gleich noch dazu. Das hat verschiedene Gründe. Einer von ihnen ist die Täuschung der Märkte. Oder genauer gesagt, das Wechselspiel zwischen dem, was an der Börse geschieht, sprich die Kursbewegungen, und den Auswirkungen dieser Kursbewegungen auf den Händler, wenn er am Börsengeschehen teilnimmt. Hier agiert er scheinbar immer genau entgegengesetzt zu seinen geplanten Absichten. Mit der Folge, dass der Trader im Laufe der Zeit mehr Geld verliert als gewinnt. Diese Erfahrung machen die meisten Akteure, wenn sie in dieses Geschäft einsteigen, und auch, wenn sie länger dabei sind.
Gerade zu Beginn ihres Tradings erkennen sie nicht, woran dieses Phänomen liegt. Das ist für die Akteure selbst meist tragisch, aber vollkommen normal. Der Grund dafür ist, dass Börsenhandel aus zwei Ebenen besteht: der logischen und der emotionalen Ebene. Der Einsteiger, der Unerfahrene, manchmal auch noch der Profi, vor allem aber der Besserwisser versuchen rein auf der logischen Ebene des Tradings ihren Erfolg – und scheitern frustriert Trade für Trade vor sich hin. Manche jahrelang oder bis das Konto keinen Trade mehr hergibt.
Und während sie das tun, beschäftigen sie sich meist die ganze Zeit nur mit der logischen Ebene des Tradings. So ist der Mensch eben veranlagt, das ist seine gewohnte Art, Probleme zu lösen. Doch dazu später mehr.
Zu Beginn lässt man sich meist schnell täuschen. Von den Medien, den Autoren und den schlauen Füchsen, die mit einfachen, aber sehr wirkungsvollen Tricks die Einsteiger glauben machen wollen, dass konstant profitables Trading einfach und schnell zu erlernen sei. Ein paar Trades, ein vielversprechendes Buch, ein nettes Wochenendseminar – und schon hat man den Beruf des Börsenhändlers erlernt. Ganz nach dem Motto: Wissen ist Können. Komisch nur, dass Berufshändler durchweg berichten, dass sie viele Jahre brauchten, um erfolgreich auf diesem Gebiet sein zu können. Und das hat weniger mit dem Tradingfachwissen selbst zu tun, also der logischen Ebene des Verstehens dieser Thematik, sondern mit der Tatsache, dass der Mensch in der Regel lange Zeit benötigt, um seine Persönlichkeit zu verändern, damit er bei den Börsengeschäften so handeln kann, wie es erfolgreiches Trading nun mal braucht. Nicht das Signal verdient das Geld an der Börse, sondern die Fähigkeit, es profitabel und konstant zu handeln! Deshalb ist Trading für mich vor allem eines: Persönlichkeitsveränderung. Und das wiederum ist für den Menschen die schwerste mentale Herausforderung!
Die schillernde Werbung verkauft das Thema gerne mit einer lässigen Note. Coole Typen mit teuren Sportwagen, Jachten, die an romantischen Plätzen dieser Erde die Langeweile des reichen Traders vertreiben sollen. Und sexy junge
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