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Das Grosse Spiel

Das Grosse Spiel

Titel: Das Grosse Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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bestmöglichen Soldaten machen. Gehen Sie nach unten und werfen Sie einen Blick auf die Tabelle. Sehen Sie sich die ewige Bestenliste an. Bisher leisten Sie hervorragende Arbeit bei mir. Meinen Glückwunsch. Wann stellen Sie mich nun gegen einen guten Trupp auf?«
    Graffs zusammengepreßte Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, und er bebte ein bißchen vor lautlosem Gelächter.
    Anderson reichte Ender ein Blatt Papier. »Jetzt«, sagte er.
    BONZO MADRID, SALAMANDERTRUPP, 1200
    »Das sind von jetzt an zehn Minuten«, sagte Ender. »Mein Trupp wird beim Duschen nach dem Training sein.«
    Graff lächelte. »Dann beeil dich besser, Junge.«
    Er erreichte die Unterkünfte seiner Armee fünf Minuten später. Die meisten zogen sich gerade nach ihren Duschen an; einige waren schon in den Spieleraum oder den Videoraum gegangen, um auf das Mittagessen zu warten. Er schickte drei der Jüngeren los, um sie herzurufen, und ließ alle anderen sich so rasch sie konnten für den Kampf anziehen.
    »Das ist dringend, und wir haben keine Zeit«, sagte Ender. »Sie haben Bonzo vor ungefähr zwanzig Minuten benachrichtigt, und bis wir an der Tür ankommen, werden sie schon mindestens seit gut fünf Minuten drin sein.«
    Die Jungen waren empört und beklagten sich lautstark in Ausdrücken, die sie für gewöhnlich in Gegenwart des Kommandanten vermieden: Was mit uns machen? Sie verrückt, neh?
    »Vergeßt das Warum, darüber machen wir uns heute abend Gedanken. Seid ihr müde?«
    Fliege Molo antwortete. »Wir haben uns heute beim Training den Arsch abgerackert. Ganz zu schweigen davon, daß wir heute morgen den Frettchen die Scheiße aus dem Körper geprügelt haben.«
    »Nie jemand machen zwei Schlachten an selbe Tag!« sagte Crazy Tom.
    Ender antwortete im selben Ton. »Nie jemand geschlagen Drachentrupp, auch nicht. Dies sein eure große Chance, zu verlieren?« Ender spöttische Frage war die Antwort auf ihre Beschwerden. Erst siegen, dann Fragen stellen!
    Inzwischen waren alle wieder in der Stube, und die meisten von ihnen waren angezogen. »Marsch!« rief Ender, und sie rannten hinter ihm her, einige waren noch dabei, sich anzuziehen, als sie den Korridor außerhalb des Kampfraumes erreichten. Viele von ihnen keuchten, ein schlechtes Zeichen; sie waren zu müde für diesen Kampf. Die Tür war schon offen. Es gab überhaupt keine Sterne. Nur leeren, leeren Raum in einem blendend hellen Saal. Nirgendwo eine Möglichkeit, sich zu verstecken, nicht einmal im Dunkeln.
    »Meine Güte«, sagte Crazy Tom, »sie sind auch noch nicht rausgekommen.«
    Ender legte die Hand über den Mund, um ihnen zu bedeuten, daß sie still sein sollten. Da die Tür offen war, konnte der Feind natürlich jedes Wort hören, das sie sagten. Ender deutete überall rings um die Tür, um ihnen zu erklären, daß die Salamanderarmee zweifellos an der Türwand verteilt war, wo sie nicht gesehen werden, aber leicht jeden blitzen konnten der herauskam.
    Ender gab ihnen ein Zeichen, sich alle von der Tür zurückzuziehen. Dann zog er ein paar der größeren Jungen nach vorn, einschließlich Crazy Toms, und ließ sie hinknien, nicht zurückgekauert, um auf den Fersen zu sitzen, sondern voll aufgerichtet, so daß sie ein »L« mit ihren Körpern bildeten. Er blitzte sie. Schweigend schaute die Armee ihm zu. Er wählte den kleinsten Jungen aus, Bohne, übergab ihm Toms Pistole und ließ Bohne sich auf Toms erstarrte Beine knien. Zog dann Bohnes Hände, die jede eine Pistole hielten, durch Toms Armbeugen.
    Jetzt begriffen die Jungen. Tom war ein Schild, ein gepanzertes Raumfahrzeug, und Bohne verbarg sich im Innern. Er war sicherlich nicht unverwundbar, aber er hätte Zeit.
    Ender bestimmte zwei weitere Jungen dazu, Tom und Bohne durch die Tür zu werfen, bedeutete ihnen aber zu warten. Er ging den Trupp weiter durch und teilte rasch Vierergruppen ein - ein Schild, ein Schütze und zwei Werfer. Dann, als alle eingefroren oder bewaffnet oder wurfbereit waren, signalisierte er den Werfern, ihre Lasten aufzuheben, sie durch die Tür zu werfen und dann selbst hindurchzuspringen.
    »Bewegt euch!« schrie Ender.
    Und sie bewegten sich. Immer zwei zur gleichen Zeit flogen die Schildpaare durch die Tür, mit dem Rücken voraus, damit der Schild zwischen dem Schützen und dem Feind war. Der Feind eröffnete sofort das Feuer, aber meistens trafen sie nur den erstarrten Jungen vorne. Angesichts der zwei Pistolen, die ihnen zur Verfügung standen, und ihrer fein säuberlich

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