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Das große Wawuschel-Buch

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Titel: Das große Wawuschel-Buch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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gefiel er auf jeden Fall besser als der Mamoffel.
    »Wisst ihr, was ich jetzt mache?«, sagte Wischel, als sie alle wieder um den Tisch herumsaßen. »Jetzt zaubere ich einen neuen Herd.«
    »Fein!«, rief Wuschel. »Dann kann Mutter wieder Marmelade kochen.«
    »Fein!«, fauchte auch der Drache. »Dann fällt mir der Kessel nicht mehr auf die Nase.«
    Aber der Wawuschelvater meinte:
    »Es hat keinen Zweck. Hört ihr es nicht?«
    Sie horchten. Wirklich, da war es wieder:
    Bumbumbum, bumbumbum.
    »Wuschel hat uns erzählt, was ihr in der Menschenhöhle gesehen habt. Die Menschen sind dabei, unseren ganzen Berg kaputt zu machen. Ein neuer Herd nützt uns nichts. Wir müssen ausziehen. Aber wohin?«
    »Wohin?«, jammerte die Wawuschelmutter.
    »Wohin?«, piepste die Wawuschelgroßmutter.
    »Und mein Tabakfeld?«, grunzte der Wawuschelonkel so schlecht gelaunt, dass ihm wieder ein paar grüne Haare ausfielen.
    »Aber nein! », rief Wischel dazwischen. »Wir brauchen nicht auszuziehen. Das Menschenmädchen hat mir alles erklärt. Die Menschen machen den Berg nicht kaputt. Sie bauen nur einen Tunnel und der Tunnel ist bald fertig und dann wird es wieder still im Berg. Das Menschenmädchen hat gesagt, dass er morgen   … oje! Das Menschenmädchen! Jetzt habe ich das Menschenmädchen vergessen!«
    Alle Wawuschels liefen hinaus, um nach dem Menschenmädchen zu sehen, das so freundlich zu Wischel gewesen war. Aber es war fort. Schon als sie den Mamoffelbaum angesehen hatten, war es nicht mehr dort gewesen. Wischel hatte es zu lange warten lassen. Und jetzt glaubte es womöglich, dass Wawuschels ihr Wort nicht halten.
    Wischel fand das sehr schlimm. Aber Wuschel tröstete sie:
    »Sicher treffen wir das Menschenmädchen einmal im Wald.«
    »Und dann bringt ihr es her«, sagte die Wawuschelmutter, »und es bekommt von mir einen ganzen Topf Tannenzapfenmarmelade.«
    Da war Wischel wieder zufrieden und sie machte sich gleich daran, einen Herd zu zaubern. Es wurde ein wunderschöner Herd, der schönste Herd, der je in einer Wawuschelwohnung gestanden hat. Und er hatte eine wunderbare Eigenschaft:
    Die Marmelade, die die Wawuschelmutter auf ihm kochte, schmeckte besser als irgendeine Marmelade aufder ganzen Welt, ganz gleich, ob es Himbeermarmelade war, Brombeermarmelade, Erdbeermarmelade, Heidelbeermarmelade oder Tannenzapfenmarmelade.
    Darüber freuten sich alle Wawuschels von morgens bis abends und auch der Drache war glücklich. Er mochte zwar immer noch keine Marmelade essen, aber riechen tat er sie für sein Leben gern. Schnurrend lag er in seiner Ecke und schnupperte vergnügt mit allen drei Nasen.

Neues von den
Wawuschels
mit den grünen Haaren

1.   Kapitel
Mit Marmelade fängt es an
    Die Wawuschels mit den grünen Haaren saßen in ihrer Wohnung tief drinnen im Berg bei der Frühstücksmarmelade. Es war ein schöner Sommermorgen. Draußen im Wald schien die Sonne, an den Büschen reiften dicke rote Himbeeren und Tag für Tag konnte die gute Wawuschelmutter Marmelade kochen. Aber obwohl auch jetzt eine Schüssel voll frischer, duftender, roter Himbeermarmelade auf dem Tisch stand, war die Stimmung bei den Wawuschels kein bisschen rosig. Das lag wieder einmal an dem miesepetrigen Wawuschelonkel. Er hatte sich den rechten Zeigefinger verbrannt   – am Herd, als er seine Pfeife anzünden wollte! Nun hatte er schlechte Laune, und immer, wenn der Wawuschelonkel schlechte Laune hatte, wurde den anderen Wawuschels angst und bange. Denn dem miesepetrigen Wawuschelonkel brauchte nur eine Laus über die Leber zu laufen und schon fielen ihm ein paar von seinen grünen, leuchtenden Haaren aus. Ein ausgefallenes Wawuschelhaar aber kann nicht mehr leuchten und drinnen im Berg kommt es auf jedes Haar an. Die Wawuschels nämlich haben keine Lampen, sondern nur ihre grünen, leuchtenden Haarschöpfe.
    »Ojemine, Ojemine!«, piepste die uralte Wawuschelgroßmutter und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. »Fünf Haare sind ihm schon wieder ausgefallen. Und er hat doch höchstens nur noch zweihundert. Wie soll das enden?«
    »Nimm dich gefälligst zusammen, Onkel«, brummte der Wawuschelvater, der Wehleidigkeit nicht ausstehen konnte, »der Finger ist schließlich nicht ab«, und die Wawuschelmutter jammerte sorgenvoll:
    »Soll ich dir einen Verband machen? Magst du noch Marmelade?«
    »Ich mag noch Marmelade!«, rief Wuschel sofort dazwischen.
    »Ich auch!«, rief Wischel, seine Schwester mit den grünen Zöpfen.
    Aber niemand

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