Das große Yogabuch
Tempo des Wechselns noch einmal etwas verlangsamen müssen. | Kehren Sie abschließend zur Wahrnehmung des gesamten Stirnraums zurück, und entspannen Sie sich in diesen Raum hinein.
Konzentration auf die Mitte des Stirnraums
Ekagrata
Gehen Sie mit der Aufmerksamkeit in den Raum oberhalb der Augenbrauen. Werden Sie sich bewusst, in welcher Ausdehnung Sie diesen Raum erfahren. | Beobachten Sie, wie sich Ihr Stirnraum anfühlt. Wie bewegt ist Ihr Geist? Wie ist seine Stimmung? | Entspannen Sie sich in die Breite, Höhe und Tiefe des Stirnraums hinein. Verweilen Sie 1 bis 2 Minuten in diesem Gefühl der Entspannung. Wenn Gedanken, Gefühle, Erinnerungen oder innere Bilder kommen, lassen Sie sie vorbeiziehen wie die Wolken am Himmel.
Ziehen Sie die Aufmerksamkeit in der Mitte des Stirnraums zusammen. Bündeln Sie sie in einem Bereich, der etwa der Größe einer Münze entspricht. Versuchen Sie, Ihre Aufmerksamkeit immer weiter zusammenzuziehen – wenn es gelingt, bis auf einen Punkt. * Halten Sie Ihre Aufmerksamkeit so lange gebündelt, wie es Ihnen möglich ist.
Sobald Sie zu ermüden beginnt, entspannen Sie Ihren Geist und dehnen sich ausgiebig und wohlig.
Ekagrata, die Einpunktigkeit, ist eine der klassischen Konzentrationshilfen des Yoga. In dieser Konzentration zieht sich der Geist ganz in sich selbst zurück, so wie sich eine Schildkröte in ihr Haus zurückzieht.
Variante
Ab *: Ziehen Sie die Aufmerksamkeit mit jedem Einatmen noch mehr zusammen. | Mit jedem Ausatmen darf sich die Aufmerksamkeit ein wenig ausdehnen. | Lassen Sie so den Punkt in der Mitte Ihrer Stirn im Rhythmus Ihres Atems pulsieren, bis Ihre Aufmerksamkeit zu ermüden beginnt.
Entspannen Sie dann noch einmal kurz die Gesamtheit Ihres Stirnraums, und dehnen Sie sich wohlig durch.
Den Geist mit dem Lasso einfangen
Jedesmal, wenn Sie merken, dass Ihre Aufmerksamkeit abgeschweift ist, werfen Sie im Geiste ein Lasso, und holen Sie sie zurück zu Ihrem Konzentrationsgegenstand. Manchmal werden Sie das Lasso fast ununterbrochen werfen müssen, denn wieder und wieder schweift der Geist ab. Beobachten Sie dann genau, wo er hingeht und womit er sich so dringend beschäftigen will. Manchmal stoßen Sie so auf innere Themen, die wirklich anstehen und angeschaut werden wollen. In anderen Fällen wird Ihr Geist aber das von Ihnen ausgewählte Thema zu anstrengend, zu langweilig oder zu brisant finden. Dann zwingen Sie ihn, indem Sie ihn geduldig und unverdrossen zurückführen. Der Geist kommt so nach Hause, er kommt zu sich.
Konzentration auf den Ursprungspunkt
Auch dies ist eine klassische Konzentrationsübung des Yoga. Der Ursprungspunkt oder Quellpunkt befindet sich genau dort, wo Sie die Mitte Ihres Schädels wahrnehmen. Die meisten Menschen spüren ihn etwa in Höhe der Nasenwurzel unterhalb des Scheitelpunkts. Der Punkt »antwortet« normalerweise, wenn man eine Weile nach ihm sucht. Manche Yogatraditionen bringen ihn mit der Zirbeldrüse in Verbindung, aber eigentlich hat er keine körperliche Entsprechung. Es ist vielmehr der Bereich, zu dem der Geist wie zu seiner Quelle zurückkehrt. Dort kann er sich niederlassen und ruhen, dort ist er nicht zu stören.
Sie werden eine Weile brauchen, bis Ihr Geist verstanden hat, dass Sie einen Erholungsort für ihn schaffen und dass er sich dorthin zurückziehen kann, um sich zu regenerieren und wieder still und leer zu werden. Wenn Sie ihn aber immer wieder einladen, dorthin zu gehen und sich wohlzufühlen, wird es ihm zu einer lieben Gewohnheit werden, die er nicht mehr missen möchte.
Gehen Sie mit der Aufmerksamkeit in den Raum oberhalb der Augenbrauen. Beobachten Sie, wie sich Ihr Stirnraum anfühlt. Wie bewegt ist Ihr Geist? Wie ist seine Stimmung? | Entspannen Sie sich in die Breite, Höhe und Tiefe des Stirnraums. Verweilen Sie 1 bis 2 Minuten in diesem Gefühl von Entspannung. Wenn Gedanken, Gefühle, Erinnerungen oder innere Bilder kommen, lassen Sie sie vorbeiziehen wie die Wolken am Himmel.
Ziehen Sie die Aufmerksamkeit in der Mitte des Stirnraums zusammen. | Ziehen Sie sie dann noch weiter nach innen bis zur Mitte des Schädelraums, und zwar dort, wo Sie die Mitte wahrnehmen. | Entspannen Sie diesen inneren Raum. Finden Sie ein inneres Bild, das Ihnen hilft, sich vorzustellen, dass Ihr Geist sich niederlässt, zurücklehnt und ruht.
Wenn Sie Ihren Geist wieder nach außen wenden wollen, kehren Sie zuerst mit der Wahrnehmung in die Gesamtheit des Stirnraums zurück und entspannen
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