Das gruene Zelt
christianskogo dwishenija«; ab den 1960er Jahren wichtiges Organ zur Verbreitung von Samisdat-Literatur.
S. 127 ein Dozent, ein heimlicher Antisowjetschik – Andrej Sinjawski (1925–1997) – russischer Schriftsteller, Literaturhistoriker und Literaturkritiker, schrieb unter dem Pseudonym Abram Terz, wurde 1966 in einem Schauprozess zu sieben Jahren Arbeitslager verurteilt, reiste 1973 mit seiner Familie nach Paris aus.
S. 129 die Gerichtsverhandlung gegen den Dozenten und seinen Freund – Juli Daniel (1925–1988), Pseudonym Nikolai Arshak – russischer Schriftsteller, Dissident, wurde 1966 zusammen mit Andrej Sinjawski in einem Schauprozess zu fünf Jahren Lagerhaft verurteilt.
S. 131 Akademiemitglied – Mitglieder der sowjetischen Akademien genossen vielfältige Privilegien.
S. 138 gestohlene Luft – Zitat von Ossip Mandelstam.
S. 140 Dionysios – Dionysios (1440–1502) – russischer Ikonenmaler, Schüler von Andrej Rubljow, berühmt durch seine Fresken im Therapontos-Kloster im nordrussischen Ferapontowo.
S. 165 Michoels – Solomon Michoels (1890–1948) – russisch-jüdischer Schauspieler und Regisseur, leitete das Staatliche Jüdische Theater Moskau von dessen Gründung 1921 bis 1948. M. wurde 1948 bei einem von der sowjetischen Geheimpolizei inszenierten Autounfall getötet.
S. 169 Erschossen hatte sich der berühmte Dichter woanders – Wladimir Majakowski.
S. 188 Berdjajew – Nikolai Berdjajew (1874–1948), russischer Philosoph, strebte eine Vereinigung von Marxismus und orthodoxem Christentum an, wurde 1922 aus der Sowjetunion ausgewiesen.
S. 190 Vivekananda – Swami Vivekananda (1863–1902), hinduistischer Mönch und Gelehrter, Gründer der Ramakrishna-Mission.
S. 235 Tauwetter – Bezeichnung für die Zeit der politischen Liberalisierung nach dem 20. Parteitag, in Anlehnung an Ilja Ehrenburgs Roman Tauwetter.
S. 235 Schlachten, die in den Ausstellungsräumen der Manege stattfanden – Im Dezember 1962 wurde eine Ausstellung von Avantgardekünstlern verboten.
S. 236 chaotische Musik – Anspielung auf die von Stalin initiierte Kritik an Schostakowitschs Oper Lady Macbeth von Mzensk im Prawda-Artikel von 1936 Chaos statt Musik .
S. 269 Väter und Söhne – Titel eines Romans von Iwan Turgenjew.
S. 287 Murawjow-Apostol – Sergej Iwanowitsch Murawjow-Apostol (1796–1826), Oberstleutnant, einer der Köpfe der Dekabristenbewegung.
S. 287 Murawjow der Henker – Michail Nikolajewitsch Murawjow (1796–1866), Militär und Staatsmann, der eine wichtige Rolle bei der Niederschlagung der polnischen Aufstände von 1830/31 und insbesondere 1863 gespielt hat. Als er 1831 gefragt wurde, ob er ein Verwandter des Dekabristen Sergej Murawjow-Apostol sei, antwortete er, er entstamme nicht den Murawjows, die gehängt werden, sondern jenen, die andere hängten.
S. 287 Karakosow – Dmitri Karakosow (1840–1860), aus dem niederen Adel stammender Revolutionär, sein Attentat auf den Zaren Alexander II. am 4. April 1866 scheiterte, er wurde hingerichtet.
S. 287 Kaljajew – Iwan Kaljajew (1877–1905), Sozialrevolutionär, verübte 1905 ein Attentat auf den Großfürsten Sergej Romanow und wurde dafür hingerichtet.
S. 288 Anatoli Martschenko – Anatoli Martschenko (1938–1986), Schriftsteller, Bürgerrechtler und Dissident.
S. 297 Peredwishniki – (russ. »Wanderer«), Gruppe russischer realistischer Maler, die als Gegengewicht zur Petersburger Kunstakademie von 1871 bis 1932 Wanderausstellungen in ganz Russland organisierten.
S. 298 Sawrassow – Alexej Sawrassow (1830–1897), russischer Landschaftsmaler.
S. 311 Kurtschatow-Institut – zentrales russisches Kernforschungsinstitut in Moskau.
S. 315 Kustodijew – Boris Kustodijew (1878–1927), russischer Maler und Graphiker.
S. 325 BAM – Baikal-Amur-Magistrale, Eisenbahnverbindung zwischen Sibirien und dem Fernen Osten, eine der sowjetischen »Großbaustellen des Kommunismus« der siebziger Jahre.
S. 342 Der Hilfsfonds für politische Gefangene , eingerichtet vom berühmtesten Exhäftling – Alexander Solshenizyn.
S. 351 Ob der grauen Meeresebene treibt der Wind Gewölk zusammen – Maxim Gorki, Sturmvogel , Nachdichtung Bertolt Brecht, zitiert nach: Maxim Gorki, Werke in 4 Bänden , Aufbau Verlag Berlin, 1977, Band 1.
S. 353 Der Lärm verebbt. Ich trete auf die Bühne – erste Zeile des Gedichts Hamlet von Boris Pasternak, Nachdichtung Richard Pietraß, zitiert nach Boris Pasternak Doktor Shiwago , a.a.O.
S. 374 Wenn
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