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Das Halsband der Koenigin 2

Das Halsband der Koenigin 2

Titel: Das Halsband der Koenigin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas (der Aeltere)
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seinen Feind einen entscheidenden Fehler machen sieht. »Sie sind so schon, sie werden Eurer Majestät so gut stehen.«
    »Wie so?«
    »Ja, Madame, ja, Eurer Majestät.«
    »Sie sind aber verkauft!«
    »Ja, sie sind verkauft.«
    »An den Gesandten von Portugal?«
    Jeanne schüttelte sachte den Kopf.
    »Nein!« rief freudig die Königin.
    »Nein, Madame.«
    »An wen denn?«
    »Herr von Rohan hat sie gekauft.« Die Königin machte gleichsam einen Sprung, doch plötzlich wieder erkaltet, ließ sie nur ein halblautes »Ah!« vernehmen.
    »Hören Sie, Madame,« sagte Jeanne mit einer Beredtsamkeit voller Begeisterung, »was Herr von Rohan gethan hat, ist herrlich; es ist ein Augenblick des Edelmuths und der Gutherzigkeit; es ist eine schöne Bewegung: eine Seele, wie die Eurer Majestät, kann nicht umhin, mit Allem zu sympathisiren, was gut und gefühlvoll ist. Kaum hatte Herr von Rohan durch mich, ich gestehe es, die augenblickliche Beengung Eurer Majestät erfahren, als er ausrief:
    »»Wie! die Königin von Frankreich versagt sich Etwas, was die Frau eines Generalpächters sich nicht versagen würde! Wie! die Königin kann sich der Widerwärtigkeit aussetzen, eines Tages Madame Necker mit diesen Diamanten geschmückt zu sehen?««
    »Herr von Rohan wußte noch nicht, daß der, Gesandte von Portugal sie erhandelt hatte. Ich theilte es ihm mit. Seine Entrüstung verdoppelte sich. »»Es handelt sich hier nicht mehr,«« sagte er, »»es handelt sich hier nicht mehr um ein Vergnügen, das der Königin gemacht werden soll, es handelt sich um die königliche Würde ... Ich kenne den Geist der fremden Höfe: Eitelkeit, Scheingepränge « . . man wird dort lachen über die Königin von Frankreich, die kein Geld hat, um einen erlaubten Wunsch zu befriedigen; und ich, ich sollte dulden, daß man der Königin von Frankreich spottet! Nein, niemals!««
    »Und er verließ mich ungestüm. Eine Stunde nachher erfuhr ich, daß er die Diamanten gekauft hatte.«
    »Um fünfzehnmal hunderttausend Livres?«
    »Um sechzehnmal hunderttausend.«
    »Und was war seine Absicht, als er sie kaufte?«
    »Daß sie, da sie nicht Eurer Majestät gehören konnten, wenigstens keiner andern Frau gehörten.«
    »Und Sie sind sicher, daß Herr von Rohan das Halsband nicht gekauft hat, um damit irgend einer Geliebten seine Huldigung darzubringen?«
    »Ich weiß gewiß, daß er es gekauft hat, um es eher zu vernichten, als an einem andern Hals, als an dem der Königin glänzen zu sehen.«
    Marie Antoinette dachte einen Augenblick nach, und ihr edles Gesicht ließ unverdeckt Alles sehen, was in ihrer Seele vorging.
    »Was Herr von Rohan gethan hat, ist gut,« sprach sie. »es ist ein edler Zug, ein Zug zarter Ergebenheit.«
    Jeanne verschlang gierig diese Worte.
    »Sie werden also Herrn von Rohan danken,« fuhr die Königin fort.
    »Oh! ja, Madame.«
    »Sie werden beifügen, die Freundschaft des Herrn von Rohan sei mir erwiesen, und als ehrlicher Mann, wie Katharina sagt, nehme ich von der Freundschaft Alles an; jedoch unter der Bedingung der Wiedervergeltung. Ich nehme auch nicht das Geschenk des Herrn von Rohan ...«
    »Was denn?«
    »Sondern seinen Vorschuß an ... Herr von Rohan hat die Güte gehabt, sein Geld oder seinen Credit vorzuschicken, um mir Vergnügen zu machen. Ich werde es ihm zurückbezahlen. Böhmer hatte, glaube ich, Baargeld verlangt?«
    »Ja, Madame.«
    »Wie viel?«
    »Zweimal hundert und fünfzigtausend Livres.«
    »Zweimal hundert und fünfzigtausend Livres, das ist das vierteljährige Nadelgeld, das mir der König gibt, man hat es mir diesen Morgen geschickt, allerdings zum Voraus, aber man hat es mir geschickt.«
    Marie Antoinette läutete rasch ihren Frauen; diese hüllten sie in feine gewärmte Batiste und kleideten sie an.
    Wieder allein mit Jeanne und in ihr Zimmer zurückgekehrt, sprach sie zu der Gräfin:
    »Ich bitte, öffnen Sie diese Schublade.«
    »Die erste?«
    »Nein, die zweite, Sie sehen ein Portefeuille?«
    »Hier ist es, Madame.«
    »Es enthält zweimal hundert und fünfzigtausend Livres, zählen Sie dieselben.«
    Jeanne gehorchte.
    »Bringen Sie das Geld dem Cardinal, danken Sie ihm noch einmal, sagen Sie ihm, ich werde es jeden Monat einrichten, um so zu bezahlen. Die Interessen wird man berechnen. Auf diese Art bekomme ich das Halsband, das mir so sehr gefallen hat, und wenn ich mich beenge, um es zu bezahlen, so werde ich wenigstens den König nicht beengen.«
    Sie sammelte sich eine Minute.
    »Und dabei gewinne

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