Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm
Tätigkeiten in einer Heilpraktikerpraxis sowie als Arzthelferin und nicht zuletzt durch meine eigene Leidensgeschichte habe ich zahlreiche Therapien kennengelernt, die bei Hashimoto helfen können.
Die Qual der Wahl
In der Tabelle am Ende dieses Kapitels finden Sie – alphabetisch nach Symptomen sortiert – eine umfangreiche Auswahl von Mitteln und naturheilkundlichen Therapien, die Ihnen helfen können, trotz Hashimoto ein möglichst beschwerdefreies Leben zu führen. In Kombination mit der richtig eingestellten Hormondosis können die Symptome der Krankheitsschübe abgeschwächt werden.
Um die richtige Therapie oder das am besten geeignete Mittel herauszufinden, müssen Sie natürlich eine Auswahl treffen. Entscheiden Sie also erst einmal, welche Symptome zur Zeit bei Ihnen im Vordergrund stehen. Nehmen Sie sich aber nicht mehr als zwei Beschwerden gleichzeitig vor. Schlagen Sie diese in der Tabelle nach, und wählen Sie aus der Vielzahl der Vorschläge die Mittel oder Therapien aus, die Ihnen am meisten zusagen.
Generell sind Homöopathie, Spagyrik, Schüßler-Salze, Phytotherapie und Bach-Blüten miteinander kombinierbar, es empfiehlt sich jedoch, sich auf zwei Methoden zu beschränken, um dem Körper nicht zu viele Informationen auf einmal zu geben. Ätherische Öle, Heilsteine und Akupressur sind jederzeit als Ergänzung dazu möglich. Zu beziehen sind die Mittel über Apotheken, Reformhäuser oder in Internetshops beziehungsweise in Internetapotheken.
Welches Mittel auswählen?
Wenn Sie noch wenig Erfahrung mit alternativen Therapien haben, fällt Ihnen beim ersten Mal die Auswahl aus der Fülle der Vorschläge vielleicht nicht ganz leicht. Gehen Sie in dem Fall pragmatisch vor: Haben Sie beispielsweise zwei Symptome herausgegriffen, schauen Sie einfach, ob es Überschneidungen bei den Mitteln und Therapien gibt. Zahlreiche Empfehlungen können bei mehreren Symptomen gleichzeitig eingesetzt werden – diese sollten Sie in die engere Wahl nehmen.
Vielleicht haben Sie auch schon eine kleine homöopathische Apotheke zu Hause. Ist das eine oder andere Mittel aus der Tabelle dabei? Probieren Sie es damit aus.
Oder Sie haben bereits positive Erfahrungen mit Schüßler-Salzen oder Bach-Blüten gemacht – dann liegt es nahe, dass Sie die Präparate aus diesen Therapiearten erst einmal ausprobieren.
Sie können die Mittel oder Therapien jederzeit absetzen oder wechseln, dabei können Sie nichts falsch machen. Lassen Sie sich durch die Fülle der Empfehlungen in der Tabelle nicht abschrecken, Sie werden sehen, es ist gar nicht so schwierig. Sie werden bestimmt etwas finden, das Ihnen zusagt und helfen kann.
WICHTIG: DIE RICHTIGE DOSIERUNG
Auf den folgenden Seiten finden Sie Hinweise, wie Sie die Therapien und Mittel generell anwenden oder einnehmen können. In der Tabelle selbst gibt es daher nur in Ausnahmefällen Angaben zu Dosierungen. Falls Sie Fragen haben oder Ihnen etwas unklar sein sollte, besprechen Sie sich bitte mit Ihrem Therapeuten.
Homöopathische Therapie
Die Homöopathie ist ein Heilverfahren, das auf den deutschen Arzt Samuel Hahnemann (1755 –1843) zurückgeht und nach dem Grundprinzip » Ähnliches durch Ähnliches heilen« vorgeht. Das Heilmittel wird dabei so ausgewählt, dass seine unverdünnte Grundsubstanz an gesunden Menschen ähnliche Symptome hervorruft wie die, die es bei dem Erkankten zu kurieren gilt. So wird etwa bei einem Schnupfen mit laufender Nase und brennenden Augen Allium cepa, die Küchenzwiebel, eingesetzt.
Jedes Mittel wird aus einer Grundsubstanz (Urtinktur) hergestellt, die in mehreren Stufen immer wieder stark mit Wasser oder Alkohol verschüttelt wird. Diese Verdünnungsstufen nennt man Potenzierung (D-Potenzen sind Zehnerschritte, C-Potenzen Hunderterschritte). Das potenzierte Mittel bekommt einen Trägerstoff je nach Einnahmeform: Für Tropfen nimmt man Alkohol, für Globuli Rohr- oder Milchzucker und für Tabletten Milchzucker. Innerhalb der Homöopathie wird zwischen klassischer Homöopathie und Homöopathie mit Kombinationsmöglichkeiten mehrerer Mittel unterschieden. Bei der klassischen Homöopathie kommt immer nur ein einzelnes Mittel zum Einsatz. Dieses wird durch ein ausführliches Gespräch über körperliche Symptome und seelische Aspekte ausgewählt. Man bemüht sich dabei, ein einziges Mittel für alle Symptome zu finden. Diese Auswahl kann man nicht selbst vornehmen, sie erfolgt durch einen geschulten Therapeuten.
Homöopathische Mittel
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