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Das Haus an der Klippe

Das Haus an der Klippe

Titel: Das Haus an der Klippe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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Farbe und Form an eine Walnuß erinnerten und das an der Oberlippe ein Muttermal mit drei schwarzen Haaren aufwies, zeigte keinerlei sichtbare Reaktion, aber Daphne, die eine Weile strahlend gelächelt hatte, als tausche sie mit ihrem Gegenüber Höflichkeiten aus, fuhr fort: »Das ist ja sehr schön, Mrs. Stonelady. Wir unterhalten uns später noch einmal. Ellie, jetzt zeige ich dir die Schlafzimmer.«
    »Du hast mir nicht gesagt, daß die mittelalterliche Heilerin, von der Patrick gesprochen hat, hier Dauermieter ist«, flüsterte Ellie, sobald sie die Küche verlassen hatten.
    »Sie ist ein Original, nicht wahr? Das ist Mrs. Stonelady, sie führt uns den Haushalt. Ihr Sohn Donald hat ein paar Schrauben locker, aber für schwere Gartenarbeiten ist er prima. Sie ist also doppelt nützlich.«
    »Kann sie auch sprechen? Ich meine, als du gefragt hast, ob sie deine Nachricht erhalten hat, da war vermutlich von Telepathie die Rede?«
    »Sei nicht albern, Ellie. Sie wohnt ein paar Meilen entfernt und hat kein Telefon, also hinterlasse ich hier im Haus Nachrichten auf dem Anrufbeantworter für sie, und wenn sie hier nach dem Rechten sieht, hört sie ihn immer ab.«
    »Du meinst, sie kann mit moderner Technik umgehen?«
    »Wirklich, Ellie, für eine Hippie-Trotzkistin bist du manchmal ganz schön elitär. Ich hätte wirklich gedacht, daß du jetzt, da du dich für deine Rolle in der Welt entschieden hast, deinen Text besser beherrschst.«
    In diesen Worten schwang ein leiser Sarkasmus mit, den Daphne seit ihrer Ankunft an den Tag legte. Ellie kam der Gedanke, daß ihrer Freundin weder ihre Enttäuschung bei der Aussicht auf unverdorbene Rustikalität entgangen war noch ihre Erleichterung, als sie feststellte, daß sie doch nicht auf der Cold Comfort Farm zu Gast sein würde. Daphne nahm sie auf den Arm.
    »Luder«, sagte Ellie.
    »Wie bitte?«
    »Du weißt schon, was ich meine. Gut, wo ist mein Zimmer? Ich hoffe, es hat ein Bad mit Whirlpool.«
    »Aber natürlich. Da sind Sie ja, Shirley. Alles in Ordnung?«
    Novello, die wahrscheinlich nach versteckten Bomben gesucht hatte, erwiderte: »Alles bestens, Mrs. Aldermann.«
    »Daphne«, sagte Daphne. »Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, aber zumindest hier im Cottage sind Sie für mich Shirley, und ich bin Daphne für Sie. Die Vorschriften über die korrekte Anrede zwischen Constables und den Ehefrauen ihrer Vorgesetzten entziehen sich meiner Kenntnis, aber hier beim Zusammenleben auf engstem Raum sind sie außer Kraft gesetzt. Ellie – Shirley; Shirley – Ellie. Und jetzt gehen wir nach oben.«
    Auf engstem Raum war richtig ausgedrückt, zumindest was die Treppe betraf. Sie war eng, dunkel und steil. Aber das Badezimmer, wenn auch ohne Whirlpool, war supermodern, und die drei Schlafzimmer, eins davon mit Doppelbett, hatten eine angenehme Größe. Außerdem gab es eine schmale Kammer mit einem Etagenbett.
    »Ich dachte, das wäre etwas für Rosie, aber ich kann euch auch das Doppelzimmer geben, falls es ihr hier allein in einem fremden Haus ein bißchen unheimlich wird und sie sich nachts ankuscheln möchte«, erklärte Daphne. »Shirley, das ist Ihr Zimmer. Sie werden feststellen, daß das Fenster zur vorderen Zufahrt hinausgeht und im Belagerungsfall ein gutes Schußfeld bietet.«
    Ellie war erfreut zu sehen, daß Novello noch nicht recht wußte, ob sie es mit der Arroganz einer echten High-Society-Ziege zu tun hatte oder mit dem trockenen Humor einer Komödiantin.
    Sie entschied sich für letzteres und erwiderte: »Das ist großartig. Kann ich im Belagerungsfall Öl auf dem Aga sieden?«
    »Natürlich, aber ich möchte klarstellen, daß für Überlaufschäden gehaftet werden muß.«
    Die beiden Frauen lächelten sich an, und Ellie schob rasch etwas beiseite, was sich als eifersüchtige Regung hätte entpuppen können, wenn sie es nicht unterdrückt hätte.
    Rosie war von ihrem Etagenbett begeistert und erklärte, sie werde das obere nehmen und Tig das untere. Als Ellie Bedenken anmeldete und sich eine Krise anbahnte, griff Daphne ein und versicherte, das sei in Ordnung, solange Tig auf seiner Reisedecke schlief. Dann fügte sie mit einer Strenge, die Feenie Macallum gefallen hätte, noch hinzu: »Und wenn es irgendwelche Unfälle gibt, ist es natürlich allein deine Pflicht, die Folgen zu beseitigen. Mrs. Stonelady hatte genug damit zu tun, hier sauberzumachen, als mein Sohn und seine unzivilisierten Freunde hier waren. Tierische Ausscheidungen fallen nicht in

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